Ein Gehörsturz kann sich auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar machen: Für einige fühlt es sich an, als würde sich ein Gehörstöpsel im Gehörgang befinden, andere Betroffene beschreiben das Gefühl, als hätten sie etwas „Pelziges“ im Ohr . Doch was sind die genauen Symptome eines Hörsturzes?
Hast du vielleicht einen Hörsturz? Das sind die Symptome. Foto: istockphoto
Von einem Hörsturz sind rund 20 von 100.000 Menschen in Deutschland betroffen. Dieser äußert sich meist nur auf einem Ohr, in den seltensten Fällen auf beiden Ohren. In der Medizin wird ein Hörsturz auch Schallempfindungsstörung genannt und tritt vorwiegend bei Männern und Frauen im Alter von 40 bis 50 Jahren auf. Solch eine Empfindungsstörung kann unterschiedlich ausfallen: Bei einigen liegt nur eine geringe Hörminderung vor, andere wiederum verlieren auf dem betroffenen Ohr das gesamte Hörvermögen. Trotz der fortgeschrittenen Medizin forschen Experten immer noch nach den konkreten Auslösern eines Hörsturzes.
Was ist ein Hörsturz?
Bis der Mensch einen Ton wahrnimmt, durchläuft dieser einige Schritte, bevor unser Gehirn ihn, beziehungsweise die Information daraus verarbeitet. Entsteht ein Schall, so wird dieser durch den Gehörgang bis ins Mittelohr transportiert, wo das Trommelfell und die Gehörknöchelchen das Geräusch weiter ans Innenohr leiten. Diese Abfolge erfolgt auch bei einem Hörsturzbetroffenen reibungslos. Nach dem Innenohr jedoch wird der Ton bei ihnen nicht mehr weitertransportiert, wodurch die Information nicht ans Gehirn gelangt und der Ton entweder nur ganz schwach oder gar nicht wahrgenommen wird.Wie kommt es zum Hörsturz
Auch wenn die Ursache eines Hörsturzes noch nicht bewiesen ist, haben Experten und Mediziner einige Erklärungen, was bei einem Hörsturz im Körper gestört sein könnte. Wie alle Organe des menschlichen Körpers müssen Sinneszellen kontinuierlich mit Sauerstoff und Nährstoffen aus dem Blut versorgt werden, sonst kann die Funktion des Körpers nicht richtig ausgeführt werden. So ist es auch bei den Ohren, deren Haarzellen stetig versorgt werden müssen. Kann diese Abfolge durch ungenügenden Blutnachschub nicht richtig greifen, können die Sinnenzellen nicht versorgt werden, wodurch in diesem Fall die Hörfunktion eingeschränkt ist.Symptome eines Hörsturzes
Betroffene, die einen Hörsturz erleiden, stellen in vielen Fällen eine plötzliche Hörminderung fest, die sich teilweise sogar als Taubheit äußern kann. Bei anderen Betroffenen stellt sich dagegen nur eine leichte Verminderung des Hörzentrums ein, die oftmals sogar unbemerkt bleibt.Oft merken die Betroffenen, dass sie einen Hörsturz haben, wenn gewohnte Töne wie Musik plötzlich anders klingen oder sich sogar doppelt anhören. Außerdem kann es vorkommen, dass der Hörsturzpatient nicht genau definieren kann, woher ein Geräusch kommt. Vor allem laute, schrille Geräusche empfindet der Betroffene als unangenehm.
Bevor ein Hörsturz eintritt, plagt viele Menschen ein Tinnitus, der sich in Form von einem Rauschen oder Klingeln bemerkbar macht. Dieser tritt häufig auf und ist ausschließlich von dem Betroffenen zu hören. Auch ein unangenehmer Druck, als hätte man Watte im Ohr, kann sich im Anfangsstadium eines Hörsturzes bemerkbar machen.Bei einem Gehörsturz können Betroffene ein Schwindelgefühl wahrnehmen, welches rund 20 bis 50 Prozent der Betroffenen verspüren.
