Hündin 5 Monate wird nicht stubenrein

Hallo,

Ich weiß echt keinen Rat mehr.

Unsere 5 montägige Hündin macht in die Wohnung, nur Pipi. Ich bin anfangs ganz oft alle Stunde raus. Es wird einfach nicht besser. Selbst wenn wir draußen waren, kann es sein, dass sie nen Riesen Bach in die Wohnung macht…

Nachts hält sie 7 Stunden an. Tierarzt sagt, alles ok, nix mit Blase etc.
Sie ist sehr selbstbewusst und hat viel power.
Anfangs kam sie nicht zur Ruhe, das ging nach kurzer zeit prima.

Jeder sagt wir machen alles richtig, ich hab aber bald keine Nerven mehr…

Hallo,

was ist es denn für einen Hund?

Bei unserem Jack Russell war das ähnlich. Sie war von ihrem Wesen her sehr impulsiv und lebendig - wenn sie etwas wollte, dann sofort - dann ließ sie es auch in der Wohnung laufen.

Ich würde das Toben und Spielen in der Wohnung erstmal nicht unterstützen und ihr noch Zeit lassen. Mit ca. 1 Jahr war sie dann „erwachsen“ und hatte sich insgesamt mehr im Griff.

Grundsätzlich bin ich keine Befürworterin von Homöopathie - vor allem nicht bei Krankheiten, aber bei Verhaltensauffälligkeiten bei Tieren scheinen die Kügelchen tatsächlich zu helfen. Wenn der Tierarzt sich damit auskennt, dann frag mal danach.

Viele Grüße

Guten Morgen,

wer soll die Kügelchen denn nehmen? [riesengrinsen]

ähm aber nun mal ersthaft. Es gibt Rassen, die brauchen echt länger bis garnicht um stubenrein zu werden. Bei den Franzosen braucht man da Drahtseile an Nerven, aber sowas weiss ich VOHER:
Bei Yorkis habe ich auch schon vermehr gehört, dass die nicht sauber werden und KaKlos in der Wohnung stehen haben, was ich allerdings als Unart ( des Halters) bezeichne.

Wenn ich mir einen Hund hole, weiss ich das sowas auch länger dauern kann und wenn der Hund alt wird, kann es auch wiederkommen…meine Dackelin war zum Schluss über 3 Jahre undicht…

Scheinbar muss Du konsequenter werden.

Überigens gibt es hier eine Suchfunktion, da findest Du auch schon einige Tipps…
http://www.wer-weiss-was.de/app/search?q=welpe+stube…

Frohe Feiertage
Margit

Wochenendtraining
Hallo,

du könntest das versuchen, was ich „Wochenendtraining“ nenne. Deswegen, weil es die permanente Anwesenheit und Aufmerksamkeit des Besitzers braucht -und die haben arbeitende Menschen meist nur am Wochenende.

Die Idee ist folgende: Du leinst nach der morgendlichen Gassirunde deine Hündin an und hast sie fortan auf Schritt und Tritt bei dir. Wenn du Hausarbeit machst, binde dir die Leine um den Bauch, aber hab’ den Hund ständig neben dir und damit auch im Blick. Schenke ihm dabei nur das Nötigste an Aufmerksamkeit.

Wenn du sitzt, hat auch der Hund Pause. Heißt: Sie kann liegen, sitzen oder stehen, aber nicht rumhüpfen, dich anspringen oder ähnliches tun. Versucht sie das, kriegt sie keinerlei Aufmerksamkeit, sondern wird komplett ignoriert (nicht ansprechen - auch nicht schimpfen, nicht anfassen, nicht anschauen). Letzteres nur aus den Augenwinkeln, denn du musst ja mitkriegen, wenn sie Anstalten macht, sich hinzuhocken.

Da ein 5 Monate alter Hund nicht 12 Stunden lang ruhig sein kann, gibt es zwischendurch Aufmerksamkeits- und Beschäftigungspausen. Du gehst dazu mit ihr raus. Dort spielst du erst mit ihr, wenn sie ihr Geschäft gemacht hat. Wenn sie sich draußen ausgepowert hat, ist drin wieder Ruhe angesagt. Wichtig ist, auch ihren Kopf zu beschäftigen, indem du z.B. mir ihr Unterordnung (Sitz, Platz, Leine gehen…) trainierst und sie nicht nur sinnlos rennen lässt.

20 Minuten pro Gassi reichen hierbei völlig aus.

Der Lerneffekt ist folgender:

  1. Der Hund lernt, dass es Aufmerksamkeit und Action draußen gibt.
  2. Er kriegt keine Gelegenheit mehr, in die Wohnung zu pinkeln und sich damit Aufmerksamkeit zu sichern.
  3. Er lernt, sich deinen Entscheidungen zu fügen, indem du für eine begrenzte Zeit seine Bewegungsräume einschränkst.
  4. Er macht die Erfahrung, dass draußen Spaß und Spannung passiert, nachdem er sein Geschäft erledigt hat.

Wichtig ist, dass du ihn wirklich gut im Blick hast. Ich vermute, dass der Hund deswegen pinkelt, weil er deine Aufmerksamkeit will. Deswegen ist zu erwarten, dass er nicht allzu lange warten wird, bis er angeleint zu pinkeln versucht.

Geh’ jede Stunde mit ihm raus. Wenn er ruhig liegt, kannst du auch länger warten. Wenn er eine Weile ruhig war und dann aufsteht und rumläuft, geh’ raus, auch wenn es erst eine halbe Stunde her ist.

Sollte er dennoch pinkeln, ignoriere das komplett. Wärst du nicht zuhause, würde der See auch eine Weile stehen bleiben. Du kannst 10 Minuten später beiläufig die Pfütze entfernen.

Das machst du Freitag und Samstag komplett. Hat es bis dahin funktioniert, verlängere am Sonntag nach und nach die Zeiten. Ab Sonntagnachmittag mach’ die Leine ab, sorge aber dafür, dass das Ruhe geben im Haus beibehalten wird.

Darauf solltest du dauerhaft achten. Im Haus ist keine Spielzone. Das dient insgesamt der „Entstressung“.

Schöne Grüße,
Jule