Hündin kastrieren + Brücke gegen Inkontinenz

Tiere & Natur Sonstige Tiere
#1

Hallo,

wir hatten es heute von Kastration bei Hündinnen und der evtl. daraus folgenden Inkontinenz.

Eine Hündin ist vor kurzem operiert worden und der Tierarzt hier hat eine „Brücke gelegt“ um eben dieses Problem der Inkontinenz zu unterbinden oder herabzusetzen.

Leider hat die Tierbesitzerin nicht gefragt, was genau damit gemeint ist.

Aber nun bin ich neugierig geworden. Weiss denn jemand, was damit gemeint ist?

Danke Ute

PS: Bitte keine Diskussionen für und wider Kastrieren. Die hatten wir schon zur Genüge.

#2

Hallo Ute,

Eine Hündin ist vor kurzem operiert worden und der Tierarzt
hier hat eine „Brücke gelegt“ um eben dieses Problem der
Inkontinenz zu unterbinden oder herabzusetzen.

Von Brücke habe ich noch nichts gehört, aber von dieser OP:

Bei der chirurgischen Behandlungsmethode geht es darum, Kollagen in die Wand der Harnröhre zu injizieren. Kollagen ist ein hoch gereinigtes Rindereiweiss, das auch in der Humanmedizin Anwendung findet.
Um diese Injektion vornehmen zu können, muss die Hündin in Vollnarkose gelegt werden. Ein Endoskop wird via äussere Harnröhrenmündung eingeführt und an drei verschiedenen Stellen wird Kollagen unter die Schleimhaut der Harnröhre gespritzt. An den Injektionsstellen kommt es zu kissenartigen Vorwölbungen, welche die Verschlussfunktion der Harnröhre verbessern. Mit dieser Methode wurden bisher gute Erfolge erzielt; knapp 60% der operierten Hündinnen waren nach einer einmaligen Injektion kontinent, bei einigen wenigen wurde eine weitere Injektion nötig. Die Gewebeverträglichkeit des Kollagens ist ausserordentlich gut. Postoperative Komplikationen werden nicht beobachtet. Leider ist das Kollagen und damit auch die Behandlung relativ teuer.

(Text geklaut von Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin)

Viele Grüße Motorradmieze

#3

Hallo Ute,

Eine Hündin ist vor kurzem operiert worden und der Tierarzt
hier hat eine „Brücke gelegt“ um eben dieses Problem der
Inkontinenz zu unterbinden oder herabzusetzen.

vermutlich handelt es sich um eine „Colposuspension nach Bruce Christie“.

Dabei werden Blasenhals und Harnröhre mittels eines Bandes (Schlinge) angehoben.

Es gibt wenig deutsche Literatur dazu, persönliche Erfahrung habe ich damit keine.

http://books.google.de/books?id=va5gh7YrQAoC&pg=PA67…

Gruß

Johnny

#4

Hallo Johnny,

wir wissen nicht, ob es sich um eine besonders von Inkontinenz betroffene Rasse handelt, aber hältst du generell einen prophylaktischen Eingriff dieser Art für sinnvoll? Insgesamt ist eine Inkontinenz nach Kastration ja nicht die Regel.

Schöne Grüße,
Jule

#5

Hallo Jule,

wir wissen nicht, ob es sich um eine besonders von Inkontinenz
betroffene Rasse handelt, aber hältst du generell einen
prophylaktischen Eingriff dieser Art für sinnvoll?

wie gesagt, ich habe keinerlei Erfahrung mit dieser Operation.
Obwohl die Methode ja nicht gerade neu ist und auch der chirurgische Aufwand sich in Grenzen hält, hat sie sich zumindest in Europa bisher nicht etabliert.

Gruß

Johnny

#6

Hallo,

bei dem Hund handelt es sich um einen Weimaraner, ob die denn nun von der Inkontinenz her besonders betroffen sind, weiss ich nicht. Obenso könnte ich nicht abschätzen ob diese Behandlung schon beim Kastrieren Sinn macht.

Mich hat die pure Neugierde getrieben.

Grüße Ute