Hund

Hallo liebe Hundeliebhaber,

Im Moment weiß ich nicht ein noch aus. Bei meinem Dackel Charly (ist 14 Jahre)hat man einen bösartigen Tumor festgestellt. Sie ist daraufhin auf ihrem rechten Auge blind. Der Tumor muß zwischen Auge und Nasenwurzel sitzen, denn sie schieft beim Atmen oft, schnarcht, schüttelt oft mit dem Kopf. Man hat uns geraten, sie mit Cortison und Antibiotika zu behandeln. Wir hängen sehr an Charly und möchten ihr den Rest ihres Lebens so angenehm wie möglich gestalten. Hat jemand eine ähnliche Erfahrung machen müssen und was soll dieses Cortison bewirken? Wir wären sehr dankbar, näheres zu erfahren und sind für jeden Erfahrungesbericht, Hinweis unw.dankbar.

Tschüss tausendschön

Hallo tausendschön,

es ist leicht verständlich, dass du (ihr) zunächst sehr verwirrt und aufgeregt seid, bei dieser Diagnose.

Dennoch ist m.E. der beste Weg sich ausführlich vom behandelnden TA beraten zu lassen und dort alle Fragen zu stellen und erst wieder zu gehen, wenn man das Gefühl hat, völlig und umfassend aufgeklärt und beraten worden zu sein.

Tatsächlich habe ich schon häufig gehört, dass Krebserkrankungen bei Tieren mit Cortison behandelt wird, aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was das bewirkt. Vielleicht ist hier jemand schlauer. Priamos z.B., wenn er da ist, weiss da meist mehr.

Allerdings hatte ich lange selbst Teckel (Dackel) und auch einen der 17 Jahre alt wurde und am Ende seines Weges - u.a. - auch Hodenkrebs hatte.

Mir persönlich war ganz wichtig, dass mein Hund so lange wie möglich so viel wie möglich Lebensqualität hatte. Diese zu erreichen war letztendlich wirklich nur in enger Abstimmung mit meinem TA möglich, der Gott sei Dank sehr geduldig, hilfreich und auch sehr innovativ war. Soll heißen er ging auch ungewöhnliche Wege, die nicht nur auf stumpfes Verabreichen von Medikamenten geprägt war, sondern vordringlich dem Tier (und damit mir) helfen sollten.

Da habe ich in anderen Praxen auch anderes erlebt. Aber nun ja, hier geht es um euren Hund.

Sollte euer TA evtl. nicht in der Lage, nicht gewillt oder was auch immer sein euch so zu begleiten, dass ihr zufrieden seid, dann sucht euch noch eine zweite Meinung.

Gruß
Nita

Hallo nina,

danke für deinen Beitrag. Na da weißt du ja, wovon ich schreibe. Du hattest ja dann wirklich einen guten TA. Aber was meintest du, mit er ging auch ungewöhnliche Wege? Würde mich interessieren! Die Ärzte der Tierklinik, in der Charly behandelt wird, sind auch voll in Ordnung. Ich habe aber keine Erfahrung mit dieser Problematik und suche ganz einfach danach, wie verhalten sich Menschen, die ähnliche Probleme haben bzw. hatten.

Danke!!!

Hallo tausendschön,

ja, mein TA war wirklich ausgezeichnet. Die von mir angesprochenen Wege hatten mit der Krebserkrankung meines Hundes allerdings nichts zu tun, deswegen habe ich das nicht ausführlicher erläutert.

Als mein liebster aller Teckel Hodenkrebs bekam, war er schon 17 und bereits seit längerer Zeit herzkrank. Der Krebs war nur noch das Tüpfelchen auf dem i.

Zu etwa dieser Zeit bemerkte ich auch, dass es mit der Lebensqualität des Hundes rapide bergab ging. Wahrscheinlich waren da Prozesse im Gang und beteiligt, die wir (TA und ich) dann gar nicht mehr untersucht haben.

Aber als Beispiel zu meinem TA: Der Hund hatte - wie gesagt - ein schwaches Herz. Eine Tierärztin versorgte den Hund mit Tabletten. Soweit so gut, aber: Der Hund lag fortan nur noch wie eine weggeworfene Wurst in der Ecke und machte gar nichts. Die Symptome (Husten etc.) waren vollumfänglich immer noch da und bereiteten weiter Probleme. Ein Medikamentenwechsel brachte keine Besserung, eine zweite Meinung brachte kein anderes oder besseres Ergebnis. Das müsse ich so hinnehmen, der Hund sei eben herzkrank, basta!

Dann habe ich zum erwähnten TA gewechselt. Ich schrieb das hier schon öfter: Dieser hat mir zu einer homoöpathischen Medikamentierung in Kombination mit einer Entwässerungstablette und eine Umstellung auf Diätfutter angeraten. Der Hund sprang bald darauf munter einher, spielte und rannte das es eine Freude war. Alle Symptome waren verschwunden, er war weitere vier Jahre lang mehr oder minder beschwerdefrei. Natürlich war er kein junger Hund mehr. Das Springen, Rennen und Toben fand im altersgemäßen Rahmen statt. Aber das er überhaupt wieder Lust dazu hatte, seine (kurzen) Ausbrüche genoss und ohne Beschwerden hinlegte, war eben sehr sehr schön anzusehen.

Das Ende ist gekommen, so wie das bei unseren kurzlebigen Haustieren eben so ist. Aber ich bin mir sicher ihm eine schöne Zeit ermöglicht zu haben, die nicht meine sondern seine Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt haben (bei aller Anpassung an Tierhaltung in Ballungsräumen).

Noch heute erinnere ich mich gerne an einen 15-, oder 16jährigen Hund der in allem Ernst versucht eine große, dicke Eiche auszugraben oder der am Strand, völlig mit Sand paniert, zufrieden aus einer selbst gegrabenen "Schatten"höhle herausblinzelt.

Mein TA hat immer sehr offen mit mir besprochen, welche Behandlung sich noch „lohnt“ und welche nicht. Er wusste, dass ich auf die Lebensqualität meines Teckels den größten Wert legte. Das der 17 geworden ist, zeigt dir außerdem, dass wir nicht bereits beim ersten Wehwehchen aufgegeben haben.

Gruß
Nita

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Hallo,
wir hatten mit einer Riesenschnauzerhündin einmal dieselbe Diagnose.
Am Anfang wurde das tränende Auge mit Salbe behandelt, aber schon eine Woche später wurde klar, dass dies nicht die Ursache war. Der Tumor wurde in der zweiten Woche nach Beginn des Tränens des Auges entdeckt bei einer Endoskopie der Atemwege. Der Arzt wollte die Hündin gar nicht wieder aus der Narkose aufwachen lassen, weil diese Tumore idR schnellwachsend und bösartig seien. Wir nahmen sie nochmal mit nach Hause und mein Doc sagte, ab jetzt sei jeder Zeitpunkt aus seiner Sicht in Ordnung, das Leiden zu beenden. Wir sollten uns melden, er käme dann sofort zu uns. Wir hatten dann nur noch drei gemeinsame Tage, dann wäre sie beinah erstickt. Uns wurde keine Behandlung angeboten, keine Ahnung warum.
Als wir am dritten Tag anriefen, kam er innerhalb einer Stunde.
Er hat Recht behalten, uns aber den Zeitpunkt überlassen.
Ich drücke euch die Daumen, dass es ein weniger bösartiger Tumor ist, und ich wünsche euch auch einen TA, dem ihr blind vertrauen könnt!
Ich war damals froh, unseren TA zu haben.
Viel Glück und alles Gute,
motte-s

Hallo motte,

danke für dinen Artikel. Dein Hund hatte tatsächlich das selbe Leid zu tragen, wie mein Dackel.In der Tierklinik hatten wir auch ganz liebe Ärzte. Aber ein bösartiger Tumor, bleibt nun mal ein bösartiger Tumor. Auch bei Charly ging es ziemlich schnell bergab (trotz Cortion. Am Sonntag (16.10.2011) mußten wir sie dann doch einschläfern lassen. 11:57 Uhr war es dann soweit und ich kann gar nicht beschreiben, wie schlimm er für uns war. Aber wir haben immer gesagt, dass wir Charly nicht leiden lassen wollen und dieser Schritt (so schwer er uns allen auch gefallen ist) war für Charly der einzig Richtige. Nur die Tage danach sind unheimlich schwer. Alles erinnert uns an sie. Es ist verdammt ruhig zu Hause geworden. Keine Charly mehr, die sich freut, wenn ich mittags von der Arbeit komme. Keine Charly mehr, die irgendwelchen Blödsinn macht, die Ihren Platz bei uns im Bett behauptet…

Das Leben muß weitergehen und wir werden unsere Charly immer in guter Erinnerung behalten!!!
Alle Gute tausendschön