Bisher spricht wohl alles für einen etwas älteren Hund (1 Jahr
aufwärts). Wie gesagt: Wir sind schon auf einen „artigen Hund“
angewiesen. 
Dann würde ich 4 Jahre aufwärts empfehlen.
Leider sind wir beide ja so eingespannt, dass der Hund gewisse
Voraussetzungen „von Anfang an“ erfüllen sollte.
Seid Euch bewusst, dass ein Hund, auch wenn er mit zur Arbeit kommt, inklusive der Spaziergänge mindestens 2-3 Stunden Eurer ungeteilten Aufmerksamkeit benötigt. Ist das drin bei 2 Vollzeitjobs? Das ist eine rhetorische Frage, bei uns ist es auch so. Aber wir gehen nach der Arbeit nach Hause zu den Hunden, nicht in die Kneipe, und wenn einer von uns abends zum Sport geht, muss der andere zuhause sein.
Sollten wir uns - wonach es ja stark aussieht - gegen einen
Welpen entscheiden, gibt es Erfahrungswerte, worauf man noch
achten sollte? Impfpass oder so etwas? Papiere? Das Umfeld, in
dem der Hund lebt?
Für einen erwachsenen Hund gibt es eigentlich nur 2 Quellen: den Tierschutz oder eine Abgabe von Privat, gelegentlich vermitteln auch Züchter ihre „Rückläufer“, wenn z.B. ein Hund zum Scheidungswaisen wird, hilft der verantwortungsvolle Züchter bei der Weitervermittlung. Auf jeden Fall sollte der Hund eine gültige Impfung, Chip und Impfpass haben. Hunde aus dem Tierschutz sollten kastriert sein, sofern gesundheitlich nichts dagegen spricht. Auslandshunde sollten je nach Ursprungsland den entsprechenden Check gegen die üblichen Krankheiten mitbringen (Mittelmeercheck oder Ungarnprofil usw.).
Bei der Vermittlung von Privat solltet Ihr versuchen, den Hund und sein Umfeld kennenzulernen. Es kann passieren, dass man Euch die Hucke volllügt, weil man das Viech loswerden will. Es kommt aber auch vor, dass Leute ernsthaft den besten Platz für ihr Tier suchen und es schweren Herzens abgeben müssen. Hier ist Eure Menschenkenntnis gefragt.
Beim Tierschutz ist es ähnlich. Hier würde ich einen seriösen Verein suchen, der mit Pflegestellen arbeitet. Alternativ einen Hund aus dem Tierheim mit „bekannter“ Wohnungsvergangenheit. Einen ehemaligen Kettenhund würde ich nur bedingt empfehlen, oft sind sie sehr pflegeleicht, aber manchmal dauert es mit der Stubenreinheit.
Rechnet in jedem Falle damit, dass ein Hund „aus zweiter Hand“ sich bei Euch zuhause nicht so benimmt, wie beschrieben. Es kann positiv und auch negativ abweichen. Die ersten 48 Stunden würde ich sowieso nicht mitzählen - da kommt es eigentlich immer zu irgendwelchen kleineren oder größeren „Unfällen“ im neuen Zuhause. Nehmt Euch einige Tage frei, wenn der Hund einzieht.
Noch was: versäumt nicht, dem Hund das Alleinsein beizubringen. Auch wenn ein kleiner Hund überall dabei sein kann und soll, muss es möglich sein, dass er 1-3 Stunden allein bleibt, ohne die Wohnung zu renovieren oder auszurasten.
Habe schon zu meiner Freundin gesagt, dass wir 1000 Euro
einplanen sollten - das ist also eine bekannte Hürde.
Für einen Hund aus dem Tierschutz sollten nicht mehr als 350 EUR anfallen. Bei einer Abgabe von Privat würde ich auch nicht mehr zahlen. Wie es preislich mit Rückläufern vom Züchter aussieht, weiß ich mangels Erfahrung nicht.
Kam es bei Euch schon vor, dass ihr davon Gebrauch machen
musstet?
Schon 3 x war ich darauf angewiesen, dass eine andere Partei so eine Versicherung hat. Es kann immer mal zu einer Beißerei kommen, und wer dabei die Verletzungen davonträgt und wer gerade angeleint oder abgeleint ist, hat oft nichts mit Bissigkeit oder mangelnder Erzeihung zu tun, sondern ergibt sich einfach aus der Situation. Manche Hunde sind „Opfer“, die bei Hunden, welche zum Mobbing neigen, Agressionen auslösen. Dem kann man durch Erziehung nur schwer entgegenwirken und man hat ja immer nur die Entscheidung, den eigenen Hund anzuleinen - ob Hunde von anderen Leuten angeleint sind oder nicht, darauf habe ich ja nur begrenzten Einfluss.
Weitere denkbare Szenarien sind Missgeschicke wie stolpernde Omas oder stürzende Radfahrer … die paar Euronen für so eine Versicherung sind gut angelegt!
Gruß,
Myriam