Hund bellt bei nächtlicher Abwesenheit

Hallo zusammen.

Ich benötige dringend Euren Rat.
Mein 2 jähriger Labrador-Mix (unkastrierter Rüde) fängt nachts dauerhaft an zu bellen, wenn er allein ist. Tagsüber ist er bis mittags allein und er bellt nicht.
Wenn wir mal ausgehen, was max. 1-2 mal im Monat vorkommt, werden wir 3-4 Stunden später von unserer Nachbarin angerufen, dass der Hund bellt. Wenn wir dann sofort nach Hause kommen, hören wir ihn bereits vor dem Haus kläffen. Das scheint eine neue Marotte von ihm zu sein. Was können wir tun??? Wir machen schon alle Fenster zu, bevor wir das Haus verlassen, damit er nicht von Geräuschen aufgeschreckt wird. Er hat vorher gefressen, sein Geschäft gemacht und alles ist wie jeden Abend. Wir wissen keinen Rat. Hilft evtl. eine Kastration? Er ist auch sehr temperamentvoll,verspielt u. dickköpfig. Hört besser auf meinen Partner als auf mich. Sonst ist er sehr lieb und sozial gegenüber anderen Hunden u. Menschen.

Ich hoffe auf baldige gute Tips. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus u. möchten keinen Stress bzw. Abmahnung vom Vermieter.

Hallo,

ich fürchte, dass eure Nachbarn ob der Kläfferei, auch wenn sie „nur“ zweimal monatlich vorkommt, genervt sind, sogar wenn sie Hundeliebhaber sind :wink:

Dass Ihr mal versucht habt, das Licht anzulassen und evtl. Radio oder TV eingeschaltet lasst, setze ich mal voraus.

Zudem würde ich immer dazu raten, den Hund vor dem Weggehen völlig auszupowern, also 3-4 Stunden Spaziergang oder entsprechend weniger am Rad laufen lassen. Wenn es bei euch nur um 2 Abende geht, wäre das ja drin. Ein wirklich müder Hund liebt seine Ruhe, vorausgesetzt, er ist grds. an das Alleinsein gewöhnt.

Notfalls engagiert einen Teenager aus der Nachbarschaft als Hundesitter.

Für längerfristig einsetzende Erfolge finde ich die Wohnsituation nicht ideal genug, es sei denn, alle Nachbarn lieben euch und den Hund :wink:

LG
sine

Hallo Sabine,

das Bellen dient dem Stressabbau und der Kommunikation. Die Gründe, warum der Hund nachts bellt und tagsüber nicht, werden sich kaum finden lassen. Ich vermute stark, dass es mit der Gewöhnung zusammenhängt. Möglicherweise sind aber die zusätzlichen Alleinbleibzeiten einfach genau die, die ihm zuviel sind.

Mit einer Kastration änderst du daran überhaupt nichts, da das Verhalten nicht hormonell gesteuert ist.

Erzieherisch ist dem Verhalten nicht beizukommen. Du würdest eher Gefahr laufen, dass er auch tagsüber anfängt, Terror zu machen. Wenn er im Auto ruhig ist, wäre es vielleicht eine Idee, ihn für diese Zeit im Auto zu lassen? Andernfalls könnte ein Hundesitter helfen oder eine freundliche Nachbarin, die ihn für diese Zeit bei sich beherbergt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Sabine,
auch mein Hund macht tagsüber keine Probleme beim Alleine sein, aber abends ist er es nicht gerne, obwohl wir Licht und Fernseher anlassen, damit er eine Geräuschkulisse hat.
Wir haben es so gelöst, dass wir ihn entweder mitnehmen und dies ist bei allen Besuchen bei Freunden und Verwandten ja möglich.
Wenn wir mal ins Konzert gehen oder wenn es sonst nicht möglich ist, ihn mitzunehmen, passt meine Schwester auf ihn auf.
Halbtags alleine ist halt für viele Hunde schon genug.
Fröschle