Hund bellt immer beim Verlassen des Grundstücks

Hallo

ich kenne einen älteren Hund, der sehr lieb und friedlich ist, und der auch nichts sagt, wenn man als Fremder den Garten der Familie betritt. Er kommt vielleicht mal gucken, wer man ist, dann legt er sich wieder hin.

Aber jedes Mal, wenn man das Grundstück verlässt und draußen am Gartenzaun vorbeigeht, rennt er hinter einem her und macht ein Mordstheater. Das scheint irgendwie eingeübt zu sein.

Was kann man den Besitzern empfehlen, was sie tun sollten? Mich stört es natürlich nicht, aber die Besitzer schon.

Sie haben den Hund so gekriegt, sie wissen also nicht, woher es kommt.

Viele Grüße

Hey Simsy Mone!

Das was du da schilderst, klingt im ersten Moment nach einfacher Revierverteidigung. Das Problem dabei ist ja nur, dass der Hund sich selbst als Rudelchef sieht, und deshalb denkt, es ist seine Aufgabe, das Revier zu verteidigen. Um dieses Verhalten also abzustellen, muss der Hund lernen, dass nicht er, sondern eben seine Besitzer die Chefs des Rudels sind. Das klingt komplizierter als es ist :wink: und geht natürlich alles auch ganz human und ohne Gewalt usw.
Wenn du magst, kannst du dich gerne mal per Mail bei mir melden, dann kann ich dir bestimmt weiterhelfen. (Bin ausgebildete Hundeverhaltenstherapeutin und -Trainerin.)
Liebe Grüße!

Hey Yurana

Das was du da schilderst, klingt im ersten Moment nach einfacher Revierverteidigung.

Findest du?
Und wieso ist der Hund völlig desinteressiert bis nett, wenn man sein Revier betritt, und macht Theater, wenn man es wieder verlassen hat?

Viele Grüße

Der Hund entscheidet in dem Fall selbst, wann er wie handelt. Macht er es denn generell bei Jedem, oder nur bei Familienangehörigen und häufigen Besuchern?

Hallo,

Das was du da schilderst, klingt im ersten Moment nach
einfacher Revierverteidigung.

Er läßt Fremde kommentarlos rein und legt sich auf seinen Platz - ist einfache Revierverteidigung?

Das Problem dabei ist ja nur,
dass der Hund sich selbst als Rudelchef sieht, und deshalb
denkt, es ist seine Aufgabe, das Revier zu verteidigen.

Das scheint grundsätzlich eine Ursache für alles und jedes zu sein?!

Um dieses Verhalten also abzustellen, muss der Hund lernen, dass
nicht er, sondern eben seine Besitzer die Chefs des Rudels
sind.

Vom Grundsatz nichts dagegen, aber ein Hund will lange nicht so oft Rudelchef sein wie angenommen

Das klingt komplizierter als es ist :wink: und geht
natürlich alles auch ganz human und ohne Gewalt usw.

Keine Einwände

(Bin
ausgebildete Hundeverhaltenstherapeutin und -Trainerin.)

Du kannst Dich mal an den Kommentaren von Jule orientieren, die haben wenigstens Hand und Fuß.

Liebe Grüße!

Auch so

2 Like

Hallo

Macht er es denn generell bei Jedem, oder nur bei Familienangehörigen und häufigen Besuchern?

Da ich weder Familienangehöriger noch häufiger Besucher bin, weiß ich es nicht genau, bei mir macht er es aber jedes Mal, und ich bin immer davon ausgegangen, dass er es auch bei anderen Leuten macht.

Es macht den Eindruck, als würde er irgendwas Bestimmtes erwarten, wenn man geht. Zum Beispiel einen Spaziergang, oder Stöckchenwerfen.

Viele Grüße

Hallo,
mir scheint hier eher, der Hund hat ein Problem mit Abgrenzung und weiß nicht genau, wer zu seinem „Rudel“ gehört. Es hört sich wirklich so an, als wäre er empört, dass Du gehst - weil Du doch, wie alle, die auf sein Grundstück kommen, wohl zum Rudel gehören.
Und dass er freundlich reagiert, wenn Du das Grundstück betrittst, spricht nicht dafür dass er sich als Rudelchef sieht.
Liebe Grüße
Steffi

Hallo

mir scheint hier eher, der Hund hat ein Problem mit Abgrenzung und weiß nicht genau, wer zu seinem „Rudel“ gehört. Es hört sich wirklich so an, als wäre er empört, dass Du gehst -

Dachte ich zuerst auch, aber erstens bin ich doch nur sehr selten da, und zweitens ist das ganz merkwürdig: Wenn er merkt, dass man Richtung Ausgang geht, dann stellt er sich da auf, guckt erwartungsvoll und wird ganz hellwach, und sobald man draußen außerhalb des Gartentores ist und sich definitiv auf den Weg macht, rennt und springt er innen am Zaun entlang und bellt.

  • Also, irgendwas Interessantes muss in seinem früheren Leben immer passiert sein, wenn irgendjemand wegging. Möglicherweise hat er da in solch einer Situation ja auch immer etwas Leckeres gekriegt und denkt, ich Dummkopf würde es immer wieder vergessen, und will mich dran erinnern.

Viele Grüße

Ist es einer von den beiden ‚Festgewachsenen‘?
Hallo,

ich hoffe nicht, dass es einer von Deinen „Statuetten“ ist :smile:)).

Ich fang mal Deinen Beitrag von hinten an.

Sie haben den Hund so gekriegt, sie wissen also nicht, woher
es kommt.

Das Verhalten klingt mir nach nem Wachhund auf nem Gelände (Autohof oder so). Ist aber nur ne Vermutung!

Dass andere Verhalten, dazu müsste man mal wissen ob es auch beim Besitzer so ist. Vermutlich aber wohl nicht.
Und wie sieht es aus, wenn andere dort vorbei gehen, ohne dass sie Gast beim „Hund“ waren?

Abhilfe schafft das Rein-Raus Prinzip! Bellt er, muss er ins Haus. Ist er ruhig, kann er wieder raus.
Kann er abgerufen werden in solchen Situationen, kann man auch kurz vorher (bevor der Lärm losgeht) ihn abrufen und sofort belohen.
Ist aber schwierig vom Timing.

Dass Ganze ist aber schwierig zu beurteilen, denn es kann auch noch andere Ursachen haben.
So gibt es ja auch Menschen, die erst hinterschreien „verpiss dich…“ wenn die Situation bereinigt ist.

VG René

hi

man draußen außerhalb des Gartentores ist und sich definitiv
auf den Weg macht, rennt und springt er innen am Zaun entlang
und bellt.

Hm, vielleicht will er einfach mitgehen und einen Spaziergang machen oder er erwartet tatsächlich Leckerlis.

Gruß
Edith

Nein :smiley:
Hallo René,

ich hoffe nicht, dass es einer von Deinen „Statuetten“ ist :smile:)).

Nein, das ist ein anderer Hund :smiley:
Einer von den Statuetten hat sich übrigens irgendwie normalisiert, der zeigt jetzt Mimik und hat mich mal angeschnüffelt. Der ist mir jetzt nicht mehr unheimlich.

Und wie sieht es aus, wenn andere dort vorbei gehen, ohne dass sie Gast beim „Hund“ waren?

Tja, das weiß ich alles nicht.

Abhilfe schafft das Rein-Raus Prinzip! Bellt er, muss er ins Haus. Ist er ruhig, kann er wieder raus. Kann er abgerufen werden in solchen Situationen, kann man auch kurz vorher (bevor der Lärm losgeht) ihn abrufen und sofort belohen.
Ist aber schwierig vom Timing.

Danke, ich werde es weitergeben. Aber vermutlich ist das denen zu viel Arbeit.

Wenn man aber jedesmal schimpft, wenn er bellt (was die immer tun), das verstärkt das Problem doch?

So gibt es ja auch Menschen, die erst hinterschreien „verpiss dich…“ wenn die Situation bereinigt ist.

Das stimmt!

Viele Grüße Simsy

Hi Edith

Hm, vielleicht will er einfach mitgehen und einen Spaziergang machen oder er erwartet tatsächlich Leckerlis.

Wahrscheinlich hast du recht. Es wirkt aber irgendwie sehr stereotyp, deswegen weiß ich eigentlich nicht, ob er überhaupt was will, und ob er nicht nur irgendwas abspult, von dem er meint, das müsse immer so sein (haben wir schon immer so gemacht, gehört sich so).

Viele Grüße Simsy

Hallo Simsy,

Einer von den Statuetten hat sich übrigens irgendwie
normalisiert, der zeigt jetzt Mimik und hat mich mal
angeschnüffelt. Der ist mir jetzt nicht mehr unheimlich.

Siehste, ihm ging es nicht anders!:wink:)

Wenn man aber jedesmal schimpft, wenn er bellt (was die immer
tun
), das verstärkt das Problem doch?

Könnte ne Ursache sein! Vielleicht holt er sich so die Aufmerksamkeit (Auf-merksam-keit!!!)?
Daher muss sowas wortlos erfolgen.
Mit ner Schleppleine wäre er auch einfacher „einzufangen“!

Wenn er bellt, Schleppleine einholen und Hundi kommentarlos in Haus bringen!
Kostet etwas Zeit, aber ist sicher abstellbar :wink:

UND wenn er nicht bellt, immer loben und Leckerlie geben!!!

VG René

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Hallo Simsy Mone,

ohne die Körpersprache zu sehen, kann ich mich nicht genau festlegen, aber ich vermute stark, dass das einfach gelerntes Verhalten ist.

Vermutlich gab es irgendwann mal eine Situation, in der der Hund gebellt hat. Daraufhin hat er seinen Anschiss bekommen, diesen nicht richtig verknüpft und glaubt seitdem, dass Bellen und Hinterherrennen sein muss. Und je mehr der Besitzer „mitbellt“, desto heftiger bellt auch der Hund.

An die Reviertheorie glaube ich in diesem Fall eher nicht. Es gibt zwar Hunde (auffällig viele bei den Herdenschutzrassen), die ihr Revier dadurch kontrollieren, dass sie jeden rein lassen, aber niemanden mehr raus, aber diese zeigen bereits beim Betreten des Reviers ein anderes Verhalten als das, was du beschreibst.

Mein Tipp wäre: 20 Leute organisieren und die rein und wieder raus gehen lassen. Dabei den Hund an eine lange Leine nehmen und immer, wenn ein Mensch geht, ranrufen und füttern. Die Leine sichert ab, das Futter kann man entweder aus der Hand geben oder einfach in Bröckchen auf den Boden um den Hundebesitzer rum werfen. Das hängt vom Hund ab, manche reagieren auf das geworfene Futter besser. Für die Zukunft immer Futter in der Tasche haben und in der ersten Zeit immer füttern, später kann man variabel verstärken.

Schöne Grüße,
Jule