Hund bleibt einfach stehen und will nicht weiter

Hallo,

Ich gehe öfter mit dem hund eines bekannten gassi. es ist ein schwarzer labrador und sie ist 3 jahre alt. manchmal bleibt sie einfach so, ohne sichtbaren grund, stehen und will nicht weiter. sie setzt sich hin und bockt. da hilft kein weiter ziehen oder weiter laufen oder anlocken, sie kommt einfach nicht. dann muss ich eine andere richtung laufen, die ihr gerade passt. am meisten passiert es wenn es dunkel ist. wir laufen immer die gleichen wege, eigentlich müsste sie das viertel mitlerweile kennnen, es sollte ihr vertraut sein. komisch ist auch, dass sie richtung nach hause auch manchmal stehen bleibt, also heimweh ist es irgendwie auch nicht. sie knurrt nicht oder bellt keine anderen leute an, also aus unsicherheit vor dem dunkeln. wenn ich dann in die wohnung gehe, freut sie sich extrem. was bedeutet das nur?

Hallo,

wenn ich dann in die wohnung gehe, freut sie sich extrem. was bedeutet das nur?

Sie ist heilfroh, dass sie ihr ängstliches, unsicheres Frauchen aus der gefährlichen Welt wieder heil nach Hause gebracht hat.

Dein Hund bleibt stehen, weil er deiner Führung nicht vertraut. Stattdessen übernimmt er sie, indem er die Richtung bestimmt. Das kannst du nur ändern, indem du führst. Heißt: Weitergehen, NICHT stehenbleiben, NICHT locken, NICHT mit dem Hund reden, ihn NICHT anschauen. Einfach die Leine fest in die Hand nehmen und solange stur weitergehen, bis er den Widerstand aufgibt.

Dabei musst du schlicht und ergreifend entschlossener sein als dein Hund. Wenn du ihm nachgibst, übergibst du auch ihm die Führung und die Verantwortung. Beides stresst ihn enorm. Deshalb: Setz dich durch: Schweigend, ruhig, aber ohne nachzugeben.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Nekromatea,

wir hatten das mal mit einem Schaeferhund.

Wenn wir spazieren gingen blieb er auch manchmal sitzen und
wollte nicht weiter.

Wir fanden das sehr merkwuerdig. Anschliessend haben wir festgestellt
das er einen Hueftschaden hatte und wegen der Schmerzen keine Lust zum Laufen.

Ich hoffe nicht das dies das Problem des Hundes ist -aber vielleicht
liegt es doch an irgend etwas physischem das er unlustig ist um
zu laufen.

Sollte man mal abchecken lassen. Labradore sind sehr anfaellig fuer
die Hueftdysplasie.

Druecke die Daumen das es das nicht ist.

Katharina

gut Jule, nur so geht es!!! Hunde brauchen einen sicheren und entschlossenen Menschen!

jeadama

das hab ich auch schon probiert, aber ich zerr doch nicht meinen hund hinter mir her. mit gewalt erreich ich garnichts. lass dann bestenfalls die leine fallen und laufe weiter. dann kommt sie irgendwann. nur in der großstadt ist das etwas gefährlich. wenn ich sie locke mit einem stöckchen kommt sie auch, doch sobald sie merkt, dass ich garnicht spielen will, setzt sie sich wieder.

Hallo,

das hab ich auch schon probiert

Offensichtlich nicht konsequent genug.

aber ich zerr doch nicht meinen hund hinter mir her. mit gewalt erreich ich garnichts.

Mit „Gewalt“ hat das nichts zu tun. Wenn ein Hund das Spielchen umgekehrt betreibt - nämlich selber wie ein Ochse an der Leine zerrt - kommt auch niemand auf die Idee, dass er sich damit Gewalt antut. Von der körperlichen Einwirkung her sind beide Dinge vergleichbar, lediglich der führende Teil ist jeweils ein anderer.

lass dann bestenfalls die leine fallen und laufe weiter. dann kommt sie irgendwann.

Eine Maßmahme ohne Leine löst niemals das Problem an der Leine.

wenn ich sie locke mit einem stöckchen kommt sie auch, doch sobald sie merkt, dass ich garnicht spielen will, setzt sie sich wieder.

Was sehr dafür spricht, dass sie gar keine besondere Angst hat. Wenn man das Ganze rein verhaltenstechnisch betrachtet, macht sie einfach, was sie will bzw. nicht will. Und du spielst mit.

Allerdings könnte hier auch ein Hinweis auf die Anmerkung von Katharina liegen, dass der Hund ein gesundheitliches Problem hat. Ist der Reiz größer, rückt der Schmerz vorübergehend in den Hintergrund.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

man kann doch nicht allgemein und von der Ferne aus sagen dass es an der mangelnden/falschen Führung des Herrchens/Frauchens liegt ohne zu wissen wie derjenige mit seinem Hund umgeht! Kann natürlich sein, muss aber nicht!
Genau das ist nämlich auch oft das Problem: Herrchen die nicht auf die Zeichen ihres Hundes achten sondern ihn einfach hinterherzerren!
Vielleicht hat er wirklich Schmerzen?! Der neue Hund einer Freundin von mir blieb auch öfters plötzlich stehen ohne erkennbaren Grund, bis sie irgendwann herausfand dass der Hund nur sehr schlecht sehen kann, fast blind ist!
Aber klar, man kann sich die Arbeit natürlich auch sparen eventuelle medizinische Gründe herauszufinden und seinen Hund einfach weiter „beherzt“ hinter sich herziehen. Toll…

MfG
Mausebautz

Hallo,

man kann doch nicht allgemein und von der Ferne aus sagen dass es an der mangelnden/falschen Führung des Herrchens/Frauchens liegt ohne zu wissen wie derjenige mit seinem Hund umgeht!

Dann dürfte man auf kein Post antworten, denn das weiß man nie. Man kann aber durchaus versuchen, aus den gegebenen Informationen Rückschlüsse zu ziehen.

Die in diesem Fall wären:

  • Der Hund weigert sich weiterzugehen, um unmittelbar danach in eine andere Richtung zu ziehen.
  • Der Hund benimmt sich zuhause völlig normal und ohne Anzeichen irgendwelcher Beeinträchtigungen.
    Zudem wurde die Schmerztheorie bereits erwähnt.

Genau das ist nämlich auch oft das Problem: Herrchen die nicht auf die Zeichen ihres Hundes achten sondern ihn einfach hinterherzerren!

Wie hoch schätzt du die Anzahl der schmerzbedingten Verweigerungen gegenüber der durch mangelnde Führung verursachte ein? Natürlich sollte man potentielle gesundheitliche Aspekte nicht außer Acht lassen. Dennoch darf man sich trauen, zu verhaltenstherapeutischen Maßnahmen zu raten.

Schöne Grüße,
Jule

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