Hund frißt Kuhmist !

Hallo miteinander,

auch ich habe eine Frage:

Unser Zweithund ist seit rund 6 Wochen bei uns. Er ist knapp 11 Monate alt. Seine Vorbesitzerin mußte ihn abgeben, sie war eine sehr junge Frau, die mit ihrem kleinen Kind und dem Hund, der kein süßer Welpe blieb (echt überraschend !), überfordert (vorsichtig formuliert *grummel*) war, und das Jugendamt griff ein. Auch nach ihren eigenen Angaben hat sie den Hund immer mal wieder in der Box alleine gelassen, Nachbarn haben die Polizei geholt, weil er so geheult hat, aber immerhin wurde er wohl nicht geschlagen. Sein Fütterungszustand war allerdings nicht optimal, er war sehr dünn und zeigte anfangs ein merkwürdiges Fress- und Trinkverhalten. Ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt, daher erwähne ich es so ausführlich.

Inzwischen hat er Normalgewicht, frißt daheim ganz normal und hat auch nicht mehr so extremen Durst. Allerdings versucht er, so ziemlich alles zu fressen *grmpf*. Innerhalb des Hauses denke ich, es ist „Spielerei“, er mußte eben erst lernen, dass zum Beispiel eine Fernbedienung kein Kauspielzeug ist. Außerdem ist er noch ein junger Hüpfer mit Flausen im Kopf. Es wird immer besser, er weiß inzwischen, dass er Kauknochen zerlegen darf, aber keine Legosteine fressen, dass das Knotentau für ihn ist, nicht aber Juniors Kleidung, usw. :wink:

Das Kommando „Aus“ funktioniert immer besser, aber noch nicht perfekt.

Und jetzt das Kuhmistproblem: IMMER und überall stürzt dieser Hund sich auf Kuhmist und frißt ihn ! An der Leine kann ich ihn natürlich davon abhalten, aber beim Freilauf sehe ich es oft nicht. Falls ich ihn erwische, versuche ich es mit „Aus“, aber er gibt zwar jedes Stöckchen und jeden fauligen Apfel her, aber Kuhmist niemals, als ob es ein Leckerbissen sei :frowning:. Er läßt sich notfalls alles aus dem Maul nehmen, aber bei Mist ist meine Ekelgrenze erreicht, sorry, ich versuche es manchmal mit Hilfe eines Stückchens, aber ich fasse da nicht rein, nennt mich Weichei !

Allerdings bekommt er von zu großen Mengen Durchfall, hat oft noch Reste davon im Gesicht hängen (er BUDDELT auch darin !), wälzt sich manchmal auch, kurz, das mit dem Mist nervt seeeeeehr !

Warum macht er das ? Wie kann ich ihm das abgewöhnen ? Ist das Junghundverhalten und vergeht *hoff* ? Wir wohnen recht ländlich, mehrere Bauernhöfe am Ort, ich kann eigentlich nirgendwo laufen, wo nicht Mist zu finden ist - und er findet JEDEN Mist, egal wie entlegen :frowning:

Danke vorab und viele Grüße,
Inselchen

Hi!

Wer es besser weiß, soll mich sofort berichtigen.

Das Problem hatte ich mit meinem Hund genauso. Meine Trainerin in der Hundeschule hat mir dann gesagt, dass es sich dabei um ein Tarnverhalten des Hundes handelt.
Er frisst die Schaf-, Kuh-, Ziegenscheiße und wälzt sich darin, um seinen eigenen (Raubtier-)Geruch zu verdecken. Das ist ein instinktives Verhalten von Hunden, damit sie auf Jagd gehen können!

Der Hund tarnt sich also mit dem Geruch des Beutetieres, um sich anpirschen zu können.

Wie du ihm genau dieses Verhalten explizit abgewöhnen kannst, weiß ich nicht. Bei mir hat es funktioniert, indem ich den Befehl ‚Aus‘ intensiviert habe. Sodass er wirklich SOFORT damit aufhört, wenn ich es sage. Ich weiß allerdings nicht, wie man Hunden verständlich machen kann, dass sie sich nicht in Scheiße wälzen dürfen, sodass sie es von vornherein lassen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!

Gruß, Freya

Hallo miteinander,

Und jetzt das Kuhmistproblem: IMMER und überall stürzt dieser
Hund sich auf Kuhmist und frißt ihn !

Hallo,

warum, hat Freya ja schon erklärt. Ein (eigener) guter Geruchsinn hilft, aber unsere Hündin ist auch schon 500 m weit davongerast, um sich in ein frisch mit Gülle behandeltes Feld zu werfen.

Die meisten sagen, da ist vor allem ein Jugendverhalten, kann sein, und man versucht ja auch den Hund zu erziehen. Es wird daher i.A. mit dem Alter besser, aber ein so genusssüchtiger Hund gibt das nie ganz auf. Die individuellen Unterschiede sind allerdings sehr gross, manche machen das nie, manche kennen nichts schöneres.

Am besten ist Ausweichen, aber bei uns im näheren Umkreis wissen die Landwirte auch nicht, wohin mit Mist und Gülle, und decken die Landschaft zu wo immer sie das Recht dazu haben, und das alle paar Monate.

Gruss Reinhard

Huhu,

also bei mir war es mehr Zufall als gewollt, wie ich ihm es abgewöhnt habe. Da war er noch jünger so vielleicht grade mal 8 Monate und hat es versucht, ich war so wutentbrannt, dass ich den Schlüssel den ich grad in der Hand hatte auf ihn geschmissen habe. Dabei hat er sich so erschreckt, dass er es nie wieder versucht hat. (Außer vor ein paar Monaten, da hat er es zweimal gemacht, ka warum mit einem PFUI war das ganze aber beendet, seitdem hat er es nicht wieder gemacht.)
Man könnte also mit Rappeldose, Discs oder Ähnlichem Trainieren um es dem Hund abzugewöhnen.

bye Frieda

Hallo miteinander,

auch ich habe eine Frage:

Unser Zweithund ist seit rund 6 Wochen bei uns. Er ist knapp
11 Monate alt. Seine Vorbesitzerin mußte ihn abgeben, sie war
eine sehr junge Frau, die mit ihrem kleinen Kind und dem Hund,
der kein süßer Welpe blieb (echt überraschend !), überfordert
(vorsichtig formuliert *grummel*) war, und das Jugendamt griff
ein. Auch nach ihren eigenen Angaben hat sie den Hund immer
mal wieder in der Box alleine gelassen, Nachbarn haben die
Polizei geholt, weil er so geheult hat, aber immerhin wurde er
wohl nicht geschlagen. Sein Fütterungszustand war allerdings
nicht optimal, er war sehr dünn und zeigte anfangs ein
merkwürdiges Fress- und Trinkverhalten. Ich weiß nicht, ob das
eine Rolle spielt, daher erwähne ich es so ausführlich.

Inzwischen hat er Normalgewicht, frißt daheim ganz normal und
hat auch nicht mehr so extremen Durst. Allerdings versucht er,
so ziemlich alles zu fressen *grmpf*. Innerhalb des Hauses
denke ich, es ist „Spielerei“, er mußte eben erst lernen, dass
zum Beispiel eine Fernbedienung kein Kauspielzeug ist.
Außerdem ist er noch ein junger Hüpfer mit Flausen im Kopf. Es
wird immer besser, er weiß inzwischen, dass er Kauknochen
zerlegen darf, aber keine Legosteine fressen, dass das
Knotentau für ihn ist, nicht aber Juniors Kleidung, usw. :wink:

Das Kommando „Aus“ funktioniert immer besser, aber noch nicht
perfekt.

Hallo Inselchen!
Weiter konsequent bleiben!

Und jetzt das Kuhmistproblem: IMMER und überall stürzt dieser
Hund sich auf Kuhmist und frißt ihn !

Hat meiner meist nur gemacht, wenn ich ihm das falsche Futter
( Trockenkram von Aldi) gegeben habe oder er seinen Fastentag hinter sich, sprich Kohldampf hatte,deswegen die Frage, was fütterst du??

An der Leine kann ich
ihn natürlich davon abhalten, aber beim Freilauf sehe ich es
oft nicht. Falls ich ihn erwische, versuche ich es mit „Aus“,
aber er gibt zwar jedes Stöckchen und jeden fauligen Apfel
her, aber Kuhmist niemals, als ob es ein Leckerbissen sei :frowning:.
Er läßt sich notfalls alles aus dem Maul nehmen, aber bei Mist
ist meine Ekelgrenze erreicht, sorry, ich versuche es manchmal
mit Hilfe eines Stückchens, aber ich fasse da nicht rein,
nennt mich Weichei !

Ne ne, darfst auch deine Ekelgrenze haben

Allerdings bekommt er von zu großen Mengen Durchfall, hat oft
noch Reste davon im Gesicht hängen (er BUDDELT auch darin !),
wälzt sich manchmal auch, kurz, das mit dem Mist nervt
seeeeeehr !

Und das mit dem wälzen im Mist kenn ich auch als Tarngeruch annehmen wollen. Das ist für Hunde wie für uns der Lieblingsduft :frowning:( Es nützt nix! Konsequent abgewöhnen und tröste dich, nicht nur dein Hund ist ne alte Mistbacke…
Viel Erfolg! Allu

Warum macht er das ? Wie kann ich ihm das abgewöhnen ? Ist das
Junghundverhalten und vergeht *hoff* ? Wir wohnen recht
ländlich, mehrere Bauernhöfe am Ort, ich kann eigentlich
nirgendwo laufen, wo nicht Mist zu finden ist - und er findet
JEDEN Mist, egal wie entlegen :frowning:

Danke vorab und viele Grüße,
Inselchen

Am besten ist Ausweichen, aber bei uns im näheren Umkreis
wissen die Landwirte auch nicht, wohin mit Mist und Gülle, und
decken die Landschaft zu wo immer sie das Recht dazu haben,
und das alle paar Monate.

Die bösen, bösen Landwirte… deren Tiere (und ihre Abfälle) tun wenigstens was sinnvolles, nicht wie Eure Dreckstölen.

Anwar

  • Heute mal wieder im Dunkeln in etwas getreten… -

Am besten ist Ausweichen, aber bei uns im näheren Umkreis
wissen die Landwirte auch nicht, wohin mit Mist und Gülle, und
decken die Landschaft zu wo immer sie das Recht dazu haben,
und das alle paar Monate.

Die bösen, bösen Landwirte… deren Tiere (und ihre Abfälle)
tun wenigstens was sinnvolles, nicht wie Eure Dreckstölen.

Ja, sie vergiften das Grundwasser und kontaminieren die Erde so dass sie in ein Paar Jahren nicht mehr brauchbar ist. Gülle (vor allem von Schweinen) ist so ziemlich das ätzenste giftigste Produkt hierzulebender Tierchen das ich kenne >.

Ja, sie vergiften das Grundwasser und kontaminieren die Erde
so dass sie in ein Paar Jahren nicht mehr brauchbar ist.

So what? Entweder will man eben Schweine zum Essen haben, oder nicht. Wozu Du „die Erde“ benutzen willst ist mir schleierhaft.

Gülle
(vor allem von Schweinen) ist so ziemlich das ätzenste
giftigste Produkt hierzulebender Tierchen das ich kenne

Noch nie von Paracelsus gehört, was?

Anwar

Ja, sie vergiften das Grundwasser und kontaminieren die Erde
so dass sie in ein Paar Jahren nicht mehr brauchbar ist. Gülle
(vor allem von Schweinen) ist so ziemlich das ätzenste
giftigste Produkt hierzulebender Tierchen das ich kenne

Hallo Kate,
die vielen Östrogene, die über Milliarden Frauen (Pille) in den Wasserkreislauf kommen, sind auch nicht ungefährlich. Fische wandeln z.B. ihr Geschlecht.
Das Nitrat von Gülle ist bei entsprechender Dosierung beherrschbarer. Da gibt es sogar Vorschriften/Gesetze.
Grüße
Ulf

PS: Auch wenn ich das ernst meine, ist ein :wink: dabei. Bei der Schweinehaltung kommt es darauf an, wie mit der Gülle umgegangen wird. Daraus lässt sich Biogas erzeugen und die Nährstoffe sind bei richtigem Einsatz guter Dünger. Wenn zuviel zum falschen Zeitpunkt auf den Boden kommt, hast du natürlich Recht. Bauern mit Tierhaltung, die der Fläche des Landes angepasst ist, wolltest du sicher nicht angreifen.

PS: Auch wenn ich das ernst meine, ist ein :wink: dabei. Bei der
Schweinehaltung kommt es darauf an, wie mit der Gülle
umgegangen wird. Daraus lässt sich Biogas erzeugen und die
Nährstoffe sind bei richtigem Einsatz guter Dünger. Wenn
zuviel zum falschen Zeitpunkt auf den Boden kommt, hast du
natürlich Recht. Bauern mit Tierhaltung, die der Fläche des
Landes angepasst ist, wolltest du sicher nicht angreifen.

Hi!

Nein es ging mir eher um die Scherzkekse die im Winter (!) ihre Felder so düngen, dass die Gülle noch obendrauf liegen bleibt…
Keine Ahnung ob das so gesund ist…

lg
Kate

Servus Kate,

Keine Ahnung ob das so gesund ist…

das hängt vom Boden ab. Auf leichten, insbesondere wenig humosen Böden ist das Ausbringen von Gülle nur während der Vegetationszeit sinnvoll. Auf schweren, tonigen Böden kommts ein bissel drauf an, wie der Wasserhaushalt aussieht: Wenn das Grundwasser tief genug steht, kann der Zeitpunkt jetzt sehr gut passen, damit der Stickstoff der Gülle zum Beginn der Vegetationszeit pflanzenverfügbar ist. Und auf lehmigen, insbesondere humosen Lehmböden braucht man sich um den Zeitpunkt der Ausbringung so gut wie keine Gedanken machen - da gehts vor allem um die gleichmäßige Auslastung der vorhandenen Ressourcen, die während der Vegetationszeit fast durchgehend von termingebundenen Arbeiten ausgelastet sind.

Ferner fällt im Winter ausgebrachte Gülle mehr auf. Wenn einer eine Lagerkapazität für z.B. zweieinhalb Monate hat, sieht man bloß, was er im Winter ausbringt, und nicht, was er den Rest vom Jahr macht.

Um den pH-Wert von roher, unbehandelter Gülle zwischen 5 und 6 brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen: Sobald sie auf den Acker kommt, wird die Sauce gepuffert und ist dann nicht mehr messbar saurer als der Boden, auf den sie kommt.

Und von Gift kann bei Schweinegülle keine Rede sein. Wenn es warm genug ist (im Winter eher nicht) kann man in der Nähe von frisch ausgebrachter Gülle beim Joggen schon mal einen Schluck Ammoniak einatmen - die Konzentrationen, um die es dabei geht, sind aber wesentlich niedriger als z.B. beim Badezimmerputzen.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Gib ihm doch lieber mal etwas Müsli!
Im Ernst, ich denke, der Hund sucht halbverdaute Getreidekörner etc., die er in seinem Darm nicht komplett aufschlüsseln kann - vorverdaut von der Kuh kann er das. Ein Hund ist kein Fleisch-, sondern ein Allesfresser! (Ich werfe im Tierpark den Wölfen Weintrauben rüber - die sind ganz scharf da drauf!)
Gruß, Susanne

Danke !
Hallo nochmal,

danke für Eure Anregungen. Ich bin auch beruhigt, dass dieser komische Köter *g* (das darf nur ich sagen !) nicht alleine ist mit dieser Macke.

Gülle und Kuhmist sind hier sowieso ein „Kampfthema“. Natürlich sind Hundehaufen auf Wiesen, die zur Fütterung der Kühe diesen, unappetitlich. Die meisten Hunde, die ich so kenne, gehen ins Gestrüpp, aber manche setzen ihre Haufen auch mitten in die Wiese, und keiner nimmt ein Tütchen *grummel*. Aber die Bauern hier sind ausgesprochen aggressiv. Wenn man denen auf dem Feldweg begegnet, fahren sie mit ihrem Trecker weder langsamer noch etwas an der Seite, man muss sich regelrecht ins Feld retten *nerv*. Einer hat seine Gülle einmal ganz offensichtlich in bösester Absicht am Anfang eines bekannten „Hundeweges“ kreisförmig verteilt, so dass es ein Gülle-See wurde und unmöglich war, diesen Weg zu benutzen. Da der zahlreiche Müll dort (denn es feiern auch Jugendliche Parties auf den Wiesen) von städtischen Arbeitern entsorgt wird, gehe ich davon aus, dass es nicht der Privatweg des Bauern ist.

Ich füttere den Hund mit Premium-Trockenfutter, aber ich werde jetzt mal schauen, wie hoch der Getreideanteil ist, danke für den Hinweis.

Viele Grüße,
Inselchen

Danke, Reinhard,

da hoffe ich, dass es sich ein bißchen wenigstens auswächst ! Unser Ersthund wälzt sich ja auch gerne in Kuhmist, aber FRESSEN ist ja noch eine Spur härter :wink:

Viele Grüße,
Inselchen