Hund frisst nicht- TA nahezu Ratlos

Hallo auch,

eine wohl eher ungewohnte Frage zum Thema Hund.

Ich habe einen 7 jahre alten Dobermann, der seid nunmehr sechs Tagen nichts gefressen hat, sich aber dennoch mehrmals am Tag übergibt. Ein Besuch beim TA war eher ernüchtern. Ihm wurde etwas Blut abgenommen (also meinem Hund nicht dem TA) wo sich rausstellte er habe erhöhte Leberwerte sowie erhöhte elektrolyt (hoffe richtig geschrieben) Werte. Also wurde mein Hund in der TA-Praxis geröntgt, was jedoch ohne Befund war. Also es wurde nichts auffälliges festgestellt.
Auf meine Frage was man nun noch machen könnte bekam ich nicht wirklich eine Antwort. Das einzige was man machen könnte wäre aufschneiden und schauen ob man dann was findet.
Das erinnert mich mehr an sezieren als an Ursachenforschung. Daher nun hier meine Frage da ich durchaus etwas verzweifelt bin. Weis jemand Rat oder gibt es jemanden der ähnliches durchgemacht hat?! Bin für alles dankbar.

Hallo!

6 Tage ist schon eine sehr lange Zeit.
Bitte gehe schleunigst in eine Tierklinik mit ihm, oder nochmal zu einem anderen Tierarzt.
Ich würde auf keinen Fall länger warten!

LG!

Auf meine Frage was man nun noch machen könnte bekam ich nicht
wirklich eine Antwort. Das einzige was man machen könnte wäre
aufschneiden und schauen ob man dann was findet.

Hi

Ich kann mich nur anschließen, der Gang zu einer Tierklinik wird das Beste sein!

Aufschneiden… Manchmal reicht schon, wenn der Hund nur etwas krumm im Magen stecken hat, was man auf dem Röntgenbild nicht sieht (Holz z.B.) und das reizt immer wieder, sodass sich der Hund übergeben muss. Es können aber natürlich noch x-dutzend andere Diagnosen sein.

Was ich auch überhaupt nicht verstehe, warum legt dein Tierarzt dem Hund nach so langer Zeit keine Infusion? Ich denke, dass der Hund, wenn er ständig kotzt, auch keine Flüssigkeit drinbehält. Und selbst wenn nichts schlimmes dahintersteckt, der Hund ist nach 6 Tagen allein durch das Hungern geschwächt… Eine symptomatische Behandlung ist doch da das mindeste…

Also: Ab zur Tierklinik!

Grüße

Karana

Hallo!

Ich kann dir nur raten schleunigst nach einem anderen Tierazt zu gehen.
Hier kann man nicht mehr abwarten und überlegen was es sein könnte?
6 Tage ohne Futter…trinkt er denn wenigstens?

gruß Claire

Guten Morgen,

welche Werte sind das genau ?Hast Du das Blutbild da ? Lass es Dir sonst schicken und nimm es mit zum nächsten Arzt und zwar schnell…

Sowas kann die Bauchspeicheldrüse oder auch die NIeren betreffen, da muss umgehend gehandelt werden. Ich empfehle Dir am Besten eine Tierklinik aufzusuchen, die auch in der Lage sind, sofort ein Blutbild zu erstellen.

Alles GUte
Margit

Hallo,

bei mir ging es zwar um eine Katze, die hat aber auch nicht mehr gefressen. Nach vielen TA-Besuchen (inkl. 2 Kliniken) wurde eine Endoskopie durchgeführt. Dabei wurde eine Entzündung im Hals festgestellt (klassische Schmerzen beim Schlucken, analog Mensch) sowie ein Magengeschwür.

Die Behandlung danach schlug ziemlich schnell an! Vielleicht hilft bei dir ebenfalls eine Endoskopie.

Gruß
Falke

hallo,

nachdem ich nun in der Tierklinik war, sagte man mir dort nach ein paar Untersuchungen das mein Hund einen Tumor in der Leber hätte und die Nacht nicht überleben würde. Damit dürft klar sein welchen Entschluss ich schweren Herzen fassen musste.
Jedoch kann ich nicht begreifen wie mein Hund von einem auf den anderen Tag einen Tumor in der Leber haben kann?! Sowas muss sich doch entwickeln bzw. man hätte vorher Anzeichen für derartige schwere Krankheiten sehen müssen?!
Hab ich irgendwas übersehen oder Anzeichen falsch gedeutet!?
Es war aber vorher wirklich nichts zu zu merken…
Kennt jemand den Verlauf eines solchen Tumors in der Leber?!

Hallo!

Sowas
muss sich doch entwickeln bzw. man hätte vorher Anzeichen für
derartige schwere Krankheiten sehen müssen?!
Hab ich irgendwas übersehen oder Anzeichen falsch gedeutet!?
Es war aber vorher wirklich nichts zu zu merken…

Leberkrankheiten sind tückisch. Die Leber schmerzt nicht und kann vieles ertragen und sich auch selbst wieder regenerieren. Im Gegenzug ist es aber leider so, dass man gerade deshalb Lebererkrankungen sehr spät bemerkt und dann oft auch nichts mehr zu machen ist. Es gibt nämlich nicht wirklich Medikamente, welche die geschädigte Leber reparieren können.

In meiner Nachbarschaft gab es einen ganz ähnlichen Fall wie bei Dir, wo ein Airedale-Rüde mehr oder weniger von heute auf morgen eingeschläfert werden musste wg. Lebertumor, er hatte bis ganz zum Schluss keine Krankheitsanzeichen.

Ich habe einen Hund mit Leberschaden aufgrund einer starken Leberentzündung. Das muss schon wochenlang angedauert haben, ohne dass ich etwas bemerkt habe. Der Hund war normal lebhaft, fraß normal, kein Fieber o.ä., lief am Fahrrad usw. Gelegentlichen Durchfall führte ich auf harmlose Magen-Darm-Infekte zurück, wie sie ja immer mal wieder vorkommen. Als der Hund allerdings innerhalb von 3 Monaten das dritte Mal wirklich schweren Durchfall hatte und es ihm plötzlich auch schlecht ging, ließ ich ein großes Blutbild machen und dabei wurde dann festgestellt, dass die Leberwerte ungefähr die von Harald Juhnke im Endstadium waren. TA tippte auf eine Infektion mit Leptospiren o.ä.

Der Hund wurde mit Leberschutzentzymen und Hammer-Antibiotika behandelt, insgesamt dauerte die aktive Behandlung 4 Wochen. Die Leberwerte sind jetzt immer noch schlecht, sie werden wohl nie wieder normal. Der Hund bekommt Leberschonkost (wenig Eiweiß, kaum rotes Fleisch) und die Leberwerte werden alle 6 Monate kontrolliert. Der Hund wirkt komplett gesund, es ist nichts von dem Schaden zu bemerken. Vermutlich hat sich die Lebenserwartung etwas verürzt, aber wer weiß schon, was morgen kommt.

Lange Rede, kurzer Sinn: mache Dir keine Vorwürfe! Leberschaden ist wohl praktisch nur an den Blutwerten zu erkennen, Du hast sicher nichts übersehen.

Gruß,

Myriam

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Das tut mir sehr Leid für dich und deinen Hund!

Traurige Grüße
Nine

Hallo,

oh man, es tut mir sehr leid dass Du so schnell einen treuen Begleiter verlieren mußtest.
Meine 1. Neufi Hündin hatte vor ca.20 Jahren einen Lebertumor. Sie magerte zunächst ab, bekam dann Wasseransammlung im Bauch. Das zog sich schon über einige Monate…Damals gab es noch kein Ultraschall für Hunde, da wurde noch nicht soviel gemacht wie heute.

Aber inteessieren würde mich schon, was dort bei Eurem Hund noch gemacht wurde.

Alles Gute
Margit

Guten Tag,

Als erstes wurden in der Tieklinik die Röngtenaufnahmen vom TA ausgewertet. Anschließend wurde das Blutbild ausgewertet. Es wurde davon ja zwei gemacht. Eines mit der Maschine was wohl keinen weiteren Aufschluss gab, und dann eines mit der Hand weil man laut Klinik da doch eher noch Sachen finden kann als mit der Maschine. Dann wurde ein Ultraschallbild von der Leber und dem Herzen gemacht, wo man nur noch feststellen konnt das der Tumor schon ziemlich groß sei.
Nach Rücksprache mit einigen Experten und auch nach einigen durchsuchten Foren, musste ich zu dem Entschluss kommen das man als Mensch da nicht allzu viel machen kann, da man solche tückischen Krankheiten nur feststellen könnte wenn man regelmäßig Bluttest und der gleichen machen würde. Wieder einmal muss sich der Mensch der Natur geschlagen geben.
Wenigstens konnte ich meinem Hund ein besseres Leben bieten als in der Misshandlung aus der er kam. Aber auch das tröstet nur wenig über den familiären Schmerz hinweg.