Hund geht nur mit mir spazieren

Hallo Zusammen,
seit Freitag haben wir ein neues Familienmitglied (Mischlingshündin aus dem Tierheim, 8 Monate alt und sehr sensibel) - sie kennt noch gar nichts wie spazieren gehen, autos, etc.

Jetzt haben wir sie den 4. Tag und sie konzentriert sich so sehr auf mich, dass ich die wohnung kaum verlassen kann und sie sich weigert mit meinem Freund in den Garten oder Gassi zu gehen wenn ich nicht dabei bin.

1.) Wer hat tipps und tricks wie wir den Hund auf uns beide prägen können?

2.) Hund macht inzwischen nicht mehr in die Wohnung, aber auch nicht während dem Spaziergang sondern ausschließlich in den Garten…wie erreichen wir hier den nächsten Schritt?

Vielen Dank

Hast du nich nen Strick bei dich…
der Hund, der will nich mit mit mich :smile:.

Hallo,

ihr solltet die Hundedame sanft aber bestimmt zu ihrem Glück zwingen. Sonst habt ihr nämlich in nicht allzuferner Zukunft die Situation, dass die Fixierung auf dich solche Ausmaße annimmt, dass der Hund es keine halbe Stunde mehr ohne dich aushält. An Dinge wie Alleinbleiben ist dann nicht mehr zu denken.

Ihr solltet darauf achten, den Hund von Anfang an auch mit deinem Freund gehen zu lassen. Er soll sie anleinen und sie einfach mitnehmen. Das kann (und wird vermutlich) bedeuten, dass er sie erst mal hinter sich herziehen muss. Das sieht nicht nett aus, ist aber der einzig sinnvolle Weg, den Hund aus seiner Angst zu holen.

Dein Freund soll dabei NICHT auf sie einreden und sie auch NICHT locken. Er soll sie nicht mal anschauen. Er soll sie anleinen, einmal motivierend „Komm!“ sagen und dann einfach losgehen. Er soll nicht stehenbleiben, wenn sie sich sträubt. In dem Augenblick, wo sie ihren Widerstand aufgibt und mitmarschiert, soll er sie ruhig und freundlich loben. Mehr nicht. Wenn er das konsequent macht, wird das Problem mit dem Mitgehen in wenigen Tagen erledigt sein.

Das Problem bei Angsthunden ist, dass sie in ihrem Meideverhalten aus falsch verstandenem Mitleid ständig bestätigt werden. Indem man auf den ängstlichen Hund einredet, ihn lockt, streichelt und betuttelt, signalisiert man ihm, dass seine Angst berechtigt ist und verstärkt sie damit. Ängstliche Hunde brauchen klare, entschlossene Menschen, deren Führung sie sich anvertrauen können.

Deine Hündin lernt bereits seit vier Tagen, dass sie mit deinem Freund nicht mitgehen muss und dass du rund um die Uhr für sie da bist. Das mag dir schmeicheln, hat aber nichts mit besonderer Zuneigung zu tun. Der Hund geht den Weg des geringsten Widerstands und hat vermutlich in seinem Leben schon guten Erfolg mit diesem Verhalten gehabt.

Was sie jetzt braucht, sind klare Regeln, die konsequent durchgesetzt werden. Hunde brauchen keine Eingewöhnungszeit, sie lernen ab der ersten Sekunde in der neuen Umgebung, wie der Laden dort läuft. Man tut gut daran, den Laden von Anfang an so laufen zu lassen, wie man ihn später haben möchte :smile:.

Ihr solltet sie auch ab sofort immer wieder daran hindern, dir/ euch auf Schritt und Tritt zu folgen, indem ihr einfach die Tür zumacht, wenn ihr den Raum verlasst. Anfangs nur für ein paar Sekunden, dann öffnet ihr wieder und reagiert NICHT auf das möglicherweise stürmische Begrüßungsverhalten des Hundes. Das Ganze macht ihr 20 Mal am Tag, immer ein bisschen länger. Der Hund muss lernen, dass die Welt nicht untergeht, wenn er allein ist, sonst werdet ihr nicht mehr viel Freude haben.

Dass der Hund unterwegs macht, wird sich im Laufe der Zeit finden, wenn er ausreichend Vertrauen aufgebaut hat. Bis dahin ist wichtig, dass ihr niemals ein Verweigern des Vorwärtsgehens akzeptiert. Zieht sie kommentarlos weiter, dann könnt ihr förmlich zusehen, wie sie von Tag zu Tag weniger Angst hat, wenn ihr mit ihr unterwegs seid. Im Augenblick muss sie lernen, dass ihr bestimmt, was zu tun ist. Dabei wird sie gleichzeitig die Erfahrung machen, dass ihr dabei nichts Schlimmes passiert. Auf diese Weise kann sie die Welt dort draußen nach und nach als etwas Angenehmes kennenlernen. Im Moment ist es für sie eher ein Albtraum.

Schöne Grüße
Jule

Also eigentlich hat ein Hund immer eine Haupt Bezugsperson aber trotzdem sollte er auch ohne dich mit deinem Freund gehen,viell.hat er früher schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht und einfach nur Angst oder dein Freund hat ihn mal lauter angesprochen o.ä?Wenn er so sensibel ist können das alles Gründe sein.Ich habe selbst schon seit Jahren iummer wieder Pflegehunde aus ausländ.Tötungsstationen und da sind auch immer wieder schwere Fälle bei :wink: Vielleicht sollte dein freund erstmal anfangen sein Vertrauen zu gewinnen indem er mit dem Hund im Haus u Garten spielt und immer wenn er kommt ihn mit einem Leckerchen belohnt.Gerade mit Belohnungen erreicht man sehr viel…Und dann würde ich an seiner Stelle mit ganz kurzen Rausgehen anfangen also dass der Hund merkt „er entführt mich nicht von meinem Frauchen“ aber indem du immer wieder nachgibst und mitgehst wird das nix so hat der Hund ja immer was er will.Trotz allem bleibst du wahrscheinlich die Haupt Bezugsperson wenn er dich einmal ausgeguckt hat :wink:Na ja und dss er nur in den Garten macht lässt sich wahrscheinlich auch ganz leicht erklären da er im Tierheim war und von dort wahrscheinlich keinen wald usw. kennt sondern nur das Tierheimgehege u seinen Zwinger.Vor sallem müsst ihr auch dem Hund zeigen dass ihr ihm vertraut und ihn auch mal ableinen,keine Angst gerade junge Hunde laufen nicht weg da sie viel zu sehr auf dich (ihren Rudelführer) bezogen sind.Trau dich einfach mal und wenn er auf Rufen kommt ihn jedesmal mit einem kleinen Stück Fleischwurst,Käse,oder anderen Leckerlis belohnen.Undmache ihn erst von der Leine wenn keine Strasse in Sichtweite ist.auch Kontakt zu anderen Hunden ist sehr wichtig da wenn er nie lernt wie normales Sozialverhalten zu anderen funktioniert auf Dauer schnell aggressiv zu anderen werden kann,mach dir keine Sorgen wenn es mal zu Raufereien kommt das gehört dazu und passieren tut meisrtens ausser einem Kratzer nichts.Wenn du noch fragen hast schreibe mir ruhig nochmal :wink: bis dahin ganz viel Glück und finde ich super dass du einem Tier aus dem Tierheim eine Chance gibst.
Ganz liebe Grüße Yvonne