Hund hat Diabetes

Hallo Ihr lieben,

bei meinem Hund wurde Diabetes festgestellt. Nun möchte meine Mutter ihn knallhart einschläfern lassen, da sie keine Lebensqualität mehr für ihn dadurch sieht. Er ist 10 Jahre alt, liegt hier aktuell nur schläfrig rum, übergibt sich, trinkt - übergibt sich… frisst nicht.

Der Tierarzt hat uns mitgeteilt, dass wir uns bis MO entscheiden sollen. Meine Mutter sieht extreme Kosten auf sie zukommen, bei denen ich ihr helfen werde sobald ich ab Mittwoch arbeite. Aber… ich bin ratlos, ich will nicht dass unser Hund eingeschläfert wird.

Kann mir jemand bitte Helfen? Wer kann was dazu sagen, Ratschlag geben und und und.

Ganz liebe Grüße,
Kai

Hallo,

leider weiß ich nichts über Diabetes bei Hunden, aber ich würde Kosten in jeder Höhe auf mich nehmen, um mein Tier zu retten.
Wenn es eine gute Behandlungsmöglichkeit gibt, würde ich den Hund jedenfalls nicht einschläfern lassen, sondern dafür bezahlen, was bezahlt werden muss.
Ein Mensch wird ja auch nicht eingeschläfert, wenn er Diabetes hat…

Wenn sich der Hund jedoch quält und es keine Behandlung gibt, dann würde ich ihm unnötige Krankheit ersparen.

Ich wünsche euch alles, alles Gute!!

Hallo,

ich persönlich habe leider *gar keine* Erfahrung bezüglich Diabetes bei Tieren, aber vielleicht hilft dir diese Seite ja weiter (scheint jedenfalls wie beim Menschen behandelbar zu sein):

http://zuckerhunde.de/

Wobei ich anmerken muss, dass die Behandlung durchaus einige Kosten verursachen könnte, da weder die Blutzuckermessstreifen noch das Insulin billig sind. Zum Beispiel kosten 50 Messstreifen für mein Messgerät etwa 25 Euro, bei Menschen ist es heutzutage so, dass die fünfmal oder öfter pro Tag messen sollten, wie das bei Tieren ist weiss ich nicht. Aber einen Tip kann ich noch geben: Falls ein Blutzuckermessgerät angeschafft werden muss, sind die Teststreifen erheblich günstiger als in der Apotheke bei Ebay zu bekommen. Da gibt es (möglicherweise je nach Testgerät unterschiedlich) viele Anbieter (auch private, die vermutlich einen Teil ihres nicht verbrauchten Kontingents verkaufen). Ich zahle da hin und wieder gerade mal die Hälfte des „offiziellen“ Preises, wenn ich wieder mal über meinem Limit bin. Alles Gute für euch und euren Hund.

Mit freundlichen Grüßen,

Stephan Hübner

Hallo Kai,
Diabetes ist leider eine relativ teure Krankheit. Es ist allerdings zwischen Typ II und Typ I zu unterscheiden. Typ II ist günstiger als Typ I. Allerdings ist die Lebensqualität des Hundes in beiden Fällen kaum beeinträchtigt, wenn man die Behandlung konsequent durchführt. Das Fressen muss ggf. zu bestimmten Tageszeiten immer in der gleichen Menge verabreicht werden -was bei Berufstätigkeit nicht unbedingt immer gewährleistet werden kann, den Hund aber kaum beeinträchtigt und die Medikamente müssen täglich und immer zur gleichen Zeit verabreicht werden- auch dies ist nicht unbedingt leicht einzuhalten, eine Ausnahme darf nicht gemacht werden auch nicht sonntags oder an silvester. Zusätzliche Bewegung, wie ein Wochenendwanderausflug, mal mit dem Fahrrad in die Stadt, wenn man dies nicht täglich macht, sind praktisch ausgeschlossen (bei insulinbehandlung, bei Tablettenbehandlung ist dies anders, diese ist aber nur bei Typ II möglich).
Auch wenn der Hund bislang pflegeleicht war, werden diese Regeln das Leben für den Halter sehr einschränken.
Anfangs wird sich der Hund eine ganze Weile an die Behandlung gewöhnen müssen, also an Spritzen,Messungen etc. was durchaus als beeinträchtigte Lebensqualität gelten könnte, allerdings ist diese Einschränkung vorübergehend. Man muss da aber konsequent bleiben und die Notwendigkeit klarmachen.
Die Übelkeit lässt dann schnell nach und der Hund wird wieder fast der Alte sein. Es kann bei hohen Werten allerdings vorkommen, dass man häufiger raus muss als bislang und bei schlechter Einstellung werden die derzeitigen Symptome wieder auftreten. Die Lebensqualität des Halters wird also auf jeden Fall eingeschränkt.
Ich habe keinen Hund, mein Kind hat Diabetes. Mein Kind würde ich natürlich niemals abgeben oder einschläfern lassen, die Lebensqualität ist zwar etwas eingeschränkt, aber es ist ein normales Kind. Der Schock der Diagnose ist anfangs aber sehr viel und für das eigene Kind geht man an seine Grenzen, für einen Hund würde ich den notwendigen Aufwand jedoch nicht betreiben wollen. Sollte die Diagnose bei dem 10 Jahre alten Hund Typ I lauten, würde ich ihn fortgeben an jemanden, der sich damit auskennt. Einschläfern käme für mich nur als letzten Ausweg in Frage, wenn das Geld nicht reicht oder es sehr schwer ist den Hund einzustellen. bei Typ II käme einschläfern gar nicht in Frage, denn daran sind immer die Halter mitschuld und der Aufwand und die zusätzlichen Kosten sind gering. Ich nehme an, bei ihrem Hund wurde ein Typ I diagnostiziert?
Einen richtigen Rat kann ich ihnen wie sie raushören nicht geben, aber vielleicht konnte ich ihnen die Entscheidung etwas erleichtern. Wenn es finanziell möglich ist, veruschen sie die Behandlung zu beginnen und suchen sie zeitgleich nach einem guten neuen Zuhause für ihren Hund. Falls sie keines finden, haben sie noch etwas Zeit sich zu entscheiden, ob die Erkrankung für sie auf Dauer bezahlbar ist und in ihrem Leben Platz findet, ob die neue Lebensfreude ihres Hundes Grund genug ist, die Behandlung fortzuführen oder ob der Aufwand ein Einschläfern rechtfertigt.
LG
Dina

wenn der Hund sich dauernd übergibt, ist es besser ihn einzuschläfern. mein Hund hat zwei Blutübertragungen bekommen, da er vermutl. Rattengift gefressen hat.
Aber nocheinmal würde ich es nicht machen

Der Tierarzt hat uns mitgeteilt, dass wir uns bis MO
entscheiden sollen. Meine Mutter sieht extreme Kosten auf sie
zukommen, bei denen ich ihr helfen werde sobald ich ab
Mittwoch arbeite. Aber… ich bin ratlos, ich will nicht dass
unser Hund eingeschläfert wird.

Kann mir jemand bitte Helfen? Wer kann was dazu sagen,
Ratschlag geben und und und.

Ganz liebe Grüße,
Kai

Hallo Kai,

ich hoffe, ich antworte nicht zu spät…
Wenn der Hund keine weiteren Krankheiten hat, ist heutzutage Diabetes auch beim Tier kein Grund mehr, einzuschläfern. Man kann einen Hund mit Insulin meist perfekt einstellen, dann geht es dem Tier schnell besser und das Erbrechen hört auf. Leider klappt es mit dem einzigen Insulin, das für Tiere zugelassen ist, häufig nicht gut. Frag deinen Tierarzt mal nach Lantus (morgens und abends) in Verbindung mit Actrapid (zu den Mahlzeiten und um spontan hohe Werte zu korrigieren), damit haben alle schweren Diabetikerhunde, die mir bekannt sind, perfekte Werte.
Die Kosten sind halt in erster Linie der Preis für das Insulin und die Mess-stäbchen zum Zuckermessen. Aber je nachdem wieviel oder wiewenig Insulin der Hund braucht, wird das überschaubar sein.

Ich wünsche euch und dem Hund alles Gute! Würde mich über eine Rückmeldung freuen, wie Ihr euch entscheidet.

Lieber Gruss

Melanie

Hallo Melanie,

leider ist unser Hund gestern in unseren Armen verstorben… hat (da bin mir sicher) auf meine Mutter gewartet und dann hat es sein Herz nicht mehr mitgemacht. :frowning:

Hallo Kai,

das tut mir schrecklich leid… Euch allen ganz viel Kraft und alles Gute.

Melanie

Hallo Kai,
kann leider nicht helfen. Berate Menschen mit Diabetes. Ich habe aber schon mal gehört, dass es Katzen mit Diabetes gibt, denen man dann Insulin spritzen muss. Das sollen die ganz gut tolerieren und die werden auch alt damit.
Viele Grüße,
Sara

Hallo Kai,

leider habe ich Deine Mail gerade erst gelesen. Ich hoffe, der Hund lebt noch? Eine Supplementierung mit Insulin ist in der Regel unkompliziert. Nur die ersten Tage, bis er richtig „eigestellt“ ist, werden etwas schwierig. Die Kosten kann der Tierarzt sicher genauer beziffern, so dass man sich darauf einstellen kann.

Eine klassische homöopathische Behandlung oder Akupunktur würden seine Lebensqualität weiter verbessern. Sobald er mit Insulin eingestellt ist, kann er ein relativ normales Leben leben.

Wenn ich dir weiter helfen kann, sofern der Hund noch lebt, lass es mich bitte wissen.

Alles Liebe, Claudia

Hallo,
ich habe auf deine Frage geantwortet per mail.