Hund hat dramatisch schlechte Blutwerte

Hallo Tierfreunde,

bei unserem Hund (7,5 Jahre Schnatzermix) wurden zwei Blutuntersuchungen durchgeführt.
Nachdem er immerwieder Erde gefressen hat wollten wir dem auf den Grung gehen.
Das Ergebniss war leider nicht erfreulich, im Blutbild gibt es einige extrem schlechte Werte.Ich nenne mal hier die Ausreiserwerte
1.Eosinophile Gr. (absolut)1046 normal 0-600
2.Lymphocten (absolut) 976 normal 1000-4000
3.Eosinophile Gr. 15 normal 0-6
4.Erythrocythen 1,62 normal 6-9
5.Hämoglobin 3,9 normal 15-19
6.Hämotoktit 12 normal 38-55
einige andere Werte sind nur geringfügig „falsch“.

Nachdem alles andere ausgeschlossen wurde (2 verschiedene Ärzte),
bleiben als Ursache nur Knochenmarks Krebs oder Milztumor.

Vernünftige Untersuchungsmöglichkeiten soll es in erster Linie in den Uni-Kliniken Hannover und Gießen geben.
Die Aussichten auf Heilung werden allerdings sehr gering eingestuft, bei auf jeden Fall immensen Kosten.
Hat jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Blutbild, mit Behandlungsmethoden,Erfolgsaussichten und Kosten etc. ?

Als minimale Möglichkeit bekommt er jetzt noch Infifer , ein Mittel aus der Homöopathie .
Hat jemand ergänzende Erfahrungen und Tips speziell zur Ernährung des Tieres?

Er ist noch relativ munter, frisst recht gut, trinkt mehr als sonst,
kann noch spazieren gehen, wird dabei aber schnell schlapp.

Bin für jeden Hinweis dankbar
gruß Bernd

Hallo Bernd

Ich sags nur ungern, aber ich hatte einen Kurzhaar-Collie (9) mit ähnlich schlechten Werten. Das war dann ein bösartiger Lymphdrüsenkrebs und nach nur 10 Tagen mußte der Hund eingeschläfert werden. Allerdings war der Eosinophile-Wert ok.

Den einzigen Strohalm den ich bieten kann:
Die eosinophilen Granulocyten sind Antikörper für die Abwehr gegen innere Parasiten, insbesondere Nematoden. Es könnte sich vielleicht (hoffentlich) um einen massiven Befall von Spulwurm handeln, das würde einen starken Wasserverlust und den niedrigen Hämoglobin- und Erytrocytenwert erklären.
Spulwürmer sind eigentlich harmlos. Sie vermehren sich aber unter Umständen sehr stark. Die Parasiten beißen Darmzotten ab und saugen Blut. Bei massivem Befall tritt ein „Verbluten“ auf. Bei Schweinen wird dies ab 7000 Parasiten angegeben, wobei die Größe des Schweins nicht mitangegeben wurde. Angeblich gibt es gute Mittel gegen Nematodenbefall. Nur kommt man Parasiten mit homöopatischen Mitteln sicher nicht bei.

Alles Gute
Andreas

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