Hund in Pflegestelle besuchen?

Hallo!

Leider muss ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Hund vorübergehend zu einem Bekannten in Pflege weg geben. Ich weiß, dass es ihm da gut gehen wird, mein einziger Trost.

Nun wird das vermutlich so 2 Monate sein, bis ich ihn wieder zu mir holen kann. Ich hätte aber sicher zwischendrin (so 1x Wöchentlich) die Möglichkeit, ihn zu besuchen.

Ich dachte mir, dass es für ihn besser wäre, wenn er mich die ganze Zeit nicht sieht, auch wenn es mir das Herz bricht. Denn wenn ich ihn besuchen komme (oder er gar zu mir nach Hause mich besuchen würde), und er danach wieder weg gehen müsste, stelle ich mir das schwieriger für ihn vor, als wenn er mich gar nicht sieht.

Eine Freundin von mir meinte nun, dass sie sich gut vorstellen könnte, dass mein Hund damit umgehen könnte und es für die Bindung besser wäre, er würde mich zwischendrin sehen.

Hat jemand von Euch Erfahrungen in dieser Richtung? Wie mache ich meinem Hund die vorübergehende Trennung einfacher?

Viele Grüße,
Pituffo

Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit der Pflegestelle nur mit 3-wöchiger Unterbringung unseres Hundes in einer Tierklinik. Dort wurde uns abgeraten den Hund zu besuchen, da er ja nicht versteht, warum er wieder nicht mitdarf. Er hat dort dann sehr schnell Anschluss an einer Tierpflegerin gefunden (die ihn unter Tränen wieder an uns übergeben hat) und er hat sich dann aber bei uns auch sehr schnell wieder eingelebt.

Grundsätzlich kennt aber niemand deinen Hund und kann es daher denke ich schwer beurteilen. Wenn ich z.B. die mir bekannten Labbis so anschaue, die würden überall mitgehen, solange es was zu futtern gibt. Aber andere die eh am Rockzipfel hängen?

Grüße Ute

Huhu,

so schwer das auch fällt, aber ich würde ihn nicht besuchen (glaub mir ich kann das nachempfinden, wie hart das ist). Es ist wirklich unverständlich, dass du dann wieder ohne ihn gehst und so bekommt er nie Routine und Ruhe in die neue Situation. Wenn er ohne „Störung“ sich einleben kann wird es einfacher sein für ihn.

Bei meinem Hund war es ähnlich, als ich zum Studium musste. Klar, er war glücklich, als ich heim kam, aber nach dem WE??? Am Boden zerstört. (Und der ist ein Labbi :wink:)

LG Frieda

Hallo

Ich hab gehört dass man ihn auf keinen Fall besuchen soll. Hunde hätten kein Zeitgefühl (jedenfalls nicht wie wir Menschen) und freuen sich über dich nach 2 Monaten genauso wie nach 2 Tagen.
Nur dass du ihn dauern dalässt, das versteht er nicht.

Gruss
Karen

Hallo Pituffo

ich habe neben meiner Hundeschule auch eine „normale“ Pension und eine Tagespension in der die Hunde nur stundenweise kommen und abends wieder abgeholt werden.
Erfahrungsgemäß kann ich dir sagen, dass es immer besser ist, wenn die Hunde in der „normalen“ Pension nicht zwischendurch besucht werden, weil es sie komplett aus der Bahn schmeisst - sogar die wirklich stabilen.
In der Tagespension dauert es meistens ein paar Tage, bis die Hunde sich daran gewöhnt haben, dass sie ein paar Stunden oder manchmal auch den ganzen Tag da bleiben, abends wieder geholt werden und am nächsten Tag ( oder auch erst in der nächsten Woche) wieder zu mir kommen. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, freuen sie sich auch zu kommen. Ist das gleiche wie mit Kindern und Kindergarten.
In deinem Fall würde ich aber dringend davon abraten - und ich weiss das es schwer fällt - deinen Hund zwischendrin zu besuchen oder mit nach Hause zu nehmen. Einfach weil die Zeitverteilung falsch herum läuft. Er verbringt in diesen 2 Monaten so oder so die meiste Zeit bei deinem Bekannten und ihn nur kurz zu holen und dann wieder zu bringen bringt mehr Unruhe in ihn und sein Ersatzrudel als dass es ihm guttun würde.
Wegen der Bindung mach dir keine Sorgen. Ich hatte schon Hunde länger hier - ähnliche Gründe wie bei dir - und sie haben sich immer riesig gefreut, wenn sie wieder heimdurften.

LG

Andrea

Danke!
Hallo!

Danke Euch herzlich, Ihr habt mir sehr weiter geholfen! So schwer es mir auch fällt, das Wohlergehen meines Hundes ist das wichtigste. Von daher werde ich an meinem ursprünglichem Plan festhalten und ihn nicht besuchen.

Viele Grüße,
Pituffo

Hallo,

auch ich habe in einem Fernsehbericht gesehen, daß man seinen Hund NICHT besuchen soll.

Aaaber:

Grundsätzlich kennt aber niemand deinen Hund und kann es daher
denke ich schwer beurteilen. Wenn ich z.B. die mir bekannten
Labbis so anschaue, die würden überall mitgehen, solange es
was zu futtern gibt. Aber andere die eh am Rockzipfel hängen?

Genau.

Wir haben hier 2 - 5 mal jährlich 2 verschiedene Hunde in Urlaubspflege (bis zu 6 Wochen lang am Stück).
Ein Zwergspitz u. einen Goldi.
Den beiden viel der Abschied von Frauchen, und im anderen Fall der Familie nicht schwer.
Anders gesagt: denen war es schnurzepiepegal als die Besitzer wieder auftauchten. Kurz Begrüßung u. das wars. Die hätten auch gut u. gerne wieder ohne die Hunde gehen können.

Unserer Hündin hingegen würde sich da gaaaanz anders verhalten.

Also ich würde das auch etwas von der Bindung u. dem Verhalten des Hundes abhängig machen.

Gruß Motorradmieze