Hallo Pam!
Jaja, die hündische Hupe…
Die Frage ist erst mal: Warum bellt/fiept/jault der Hund?
Du sagst: Freude, keine Angst.
Aber was sagt Dein Hund?
Gut, leider kann ich ihn mir nicht ansehen, will aber trotzdem mal versuchen Dir zu helfen:
Du meinst, Dein Hund „freut“ sich. Einerseits ist es sicher das, andererseits aber sicher die Aufregung. Deshalb das Zittern. Ob er sich wirklich freut, mag ich nicht zu beurteilen, so wie Du sein Verhalten beschreibst, ist er wohl eher in grösster Aufregung und Stress. Das muss keinesfalls Angst sein, da hast Du schon recht, da wäre er wahrscheinlich eher still und geduckt - aber „nur“ Freude ist es bestimmt auch nicht.
Wo befindet sich der Hund eigentlich im Auto? Wenn ich richtig verstanden habe, ist er auf dem Rücksitz. Kann /Könnte er sich gemütlich hinlegen? Evtl. wäre ihm in einer Box im Kofferraum wohler - aber das müsste man ausprobieren.
Wann fängt er denn genau an zu bellen? Gleich nachdem er eingestiegen ist? Oder erst, nachdem ihr eine Strecke gefahren seid? Seit wann benimmt er sich so? Hechelt er stark? Beruhigt er sich manchmal wieder oder wirds eher schlimmer?
Versuch mal, den Hund ins Auto zu verfrachten und Dich dann ans Steuer zu setzen ohne abzufahren - wie reagiert der Hund?
Ich würde mal als sanftesten Weg versuchen, langsam vorzugehen und zu schauen, bis wo Du gehen kannst, bis der Hund bellt. Ist das schon, wenn er ins Auto soll? Benimmt er sich dann schon ganz „wild“ und „durchgedreht“? Gut, dann lädst Du ihn einfach ein paar mal ein und wieder aus und gehst danach wieder zur normalen Tagesordnung über. Wichtig ist dem Hund zu zeigen, dass ihr nicht zwangsläufig wegfährt und er seine Energie nur verschwendet, wenn er sich so benimmt. Ausserdem wird nicht weggefahren, wenn er bellt. Du siehst, das lässt sich nur durchführen, wenn Du ab jetzt genug Zeit hast um mit dem Hund zu trainieren, d.h., wenn es keine Rolle spielt, wie lange es dauert, bis Du mit dem Auto wegfahren kannst, ohne dass der Hund bellt.
Wennn Du übst, sollte der Hund am besten gar nicht bellen bzw. zum bellen kommen. Immer kurz bevor Du merkst „jetzt reichts“, den Hund wieder ausladen und etwas anderes machen. Ja, Du wirst Dir doof vorkommen, den Hund „einfach so“ ein- und auszuladen und Dich - je nach Verhalten des Hundes - hinters Steuer zu setzen und / oder gar den Motor anzulassen - aber es hilft. Wenn das „Geschrei“ erst losgeht, wenn Du fährst, such Dir einen möglichst verlassnen Parkplatz, wo Du nach Herzenslust fahren und wieder anhalten kannst. Wichtig ist, eine gewisse Ruhe mit einzubringen. Dafür muss man viiieeelll Zeit haben, das auch wissen und dem Hund vermitteln „hör mal, ich hab aaaaaaaaaallllllllllllleeeeeeee Zeit der Welt“.
Versuchts mal vorerst nicht mit schimpfen, anschreien etc., das Steigert die Aufregung nur. So solltet ihr Euch Etappenweise vorarbeiten. Wenn der Hund bellt / fiept, seid ihr zu schnell vorwärts gegangen. Am Ende der Autofahrt bzw. Übungssession sollte auch gar nichts Besonderes stehen. Einfach Übergang zur Tagesordnung. Macht ruhig mal ne Fahrt ums Quartier (wenn ihr dann mit dem Training so weit seid) und kehrt dann wieder zurück zu Euch.
Möglicherweise, je nach Ursache hilft auch füttern im Auto.
Tut mir leid, dass ich hier nur Ansätze liefern kann, aber evtl. hilft ja was. Wenns nicht klappt, oder ich mich irgendwie unklar ausgedrückt habe meld Dich doch nochmal.
Viel Erfolg wünscht
Semiramis