Hund kommt zu kurz

Guten Morgen,

wir haben in unsere Nachbarschaft einen Hund, der leider in der Familie viel zu kurz kommt. Ich versuche so oft es geht mit ihm zu laufen, er ist ein ganz lieber Kerl und freut sich jedesmal ein Loch in den Bauch wenn ich ihn abhole.

Leider ist er nicht „Kleintiertauglich“, Hasen, Meeris und auch Katzen sind für ihn Spielgefährten, die gejagt werden, daher kann ich ihn nicht zu mir nehmen, da ich genau diese Tiere selber halte. Zudem gehe ich noch arbeiten und kann also auch nicht jeden Tag mit ihm gehen, mein Tag hat auch blos 24 Stunden.

So kommt es halt öfters vor, das er nur mal „um die Ecke“ darf, was für diesen lauffreudigen Kerl einfach zu wenig ist. Auch ist es sehr oft alleine zuhause. Hergeben wollen sie ihn nicht, vermutlich würden sie sich dann die Blöse geben, daß sie sich falsch entschieden haben. Die Kinder, die mit ihm laufen sind überfordert und der Hund gehorcht ihnen gar nicht.

Die Familie ist mit Kind, Tieren (haben noch 2 Hasen, die auf dem Balkon sehr ekelig leben und der Hund nicht zu Gesicht bekommt und ein Aquarium) und Haus ziemlich überfordert, Freizeitaktivitäten und Urlaub stehen an erster Stelle und der Hund paßt oft nicht ins Konzept. Ich mag die Familie gerne, sie sind ansonsten nett, aber ich bin in einem totalen Zwiespalt, da ich nicht weiß was ich tun soll.

Ein anderer Nachbar (hat auch einen Hund, der das goldene Los in dieser Familie gezogen hat) hat sie schon mal auf die mangelnde Beschäftigung angesprochen, sie haben sich dann bei mir beschwert, daß dies ein Eingriff in ihre Persönlichkeit sei.

Was kann ich tun, ich sitze ein bischen zwischen 2 Stühlen.

Liebe Grüße

hobitzker

Hallo,

na ja, objektiv betrachtet gibt es 3 Varianten:

  • Augen zumachen und nicht weiter helfen. Dann wird sich das Problem vermutlich mittelfristig verschärfen, der Hund wird lästig und sie geben ihn hoffentlich ab.
  • weiter mit dem Hund spazieren gehen. Dabei auch versuchen, auf die Leute einzuwirken, vielleicht raffen sie es ja irgendwann, dass sie kein geeignetes Zuhause für einen aktiven Hund sind
  • den Amtsveterinär wegen der Karnickel dort vorbeischicken

Welche Variante Du wählst, kannst Du nur selbst entscheiden. Die Hundehaltung, so wie Du sie beschreibst, ist zwar nicht schön, hält aber jeder Überprüfung durch den Amtsvet stand und ist - man muss es leider sagen - im Vergleich mit vielen armen Fiffis, die höchstens mal um den Block oder in den Garten pieseln dürfen, vermutlich noch als gut zu bewerten.

Gruß,

Myriam

hallo

  • den Amtsveterinär wegen der Karnickel dort vorbeischicken

das habe ich auch schon mal versucht - hab’s dann doch gelassen, weil ich den hundebesitzer hätte anzeigen müssen - und ohne anzeige kommt der amtsveterinär bei uns nicht.

wir anderen hundebesitzer an meinem wohnort haben uns dann zusammengeschlossen und dem vermeindlichen übeltäter sehr genau auf die finger geschaut - und alles hatte sich bald zum besten geändert.

hab’ dann eben festgestellt, einer alleine richtet sehr sehr wenig.
eine paar wenige unter einen hut zu bekommen, das war schon schwierig genug.

viele grüße

hallo,

und was hast du jetzt unternommen ?

viele grüße

Hallo,

anzeigen will ich sie nicht. Mit dem Hund werde ich vermutlich versuchen so oft es geht zu laufen. Alle Tiere haben sie vom Tierheim. Auch ich habe einige meiner Tiere von dort und bei mir wurde geprüft, wie ich sie halte. Warum dies bei denen nicht gemacht worden ist weiß ich nicht.

Es ist schwierig und ich bin mir unsicher wie ich mich verhalten soll, aber ich werde vermutlich nochmal versuchen mit ihnen zu reden.

Gruß hobitzker