Hund läuft bei interessanten Dingen fort

Moin,

wir haben eine Labrador-Dame im Alter von 1 Jahr 4 Monaten.

Nun ist es so, dass ich sie gerne ohne Leine laufen lassen will.
Im Garten trainiere ich sie mit Belohnung das Bei-Fuss-Laufen. Das klappt im Garten schon mal ganz gut. Wenn wir aber vor das Grundstück gehen, ist bei ihr die Anspannung und Versuchung sehr groß, dass sie in wenigen Augenblick ausbückst.

Und wenn sie dann mal etwas entdeckt hat - Gänse oder Möwen auf dem Feld - dann ist sie mit rufen und Futter nicht mehr aufzuhalten. Sie ist dann erst ein mal weg und kommt dann, wenn sie der Meinung ist fertig zu sein, zurück.

Hat jemand eine Idee, einen Tipp, was ich mit ihr noch trainineren kann, damit sich das ein wenig einschränkt.

Denn auf’m Feld ist es mir praktisch egal - da kommen selten andere Hunde. Nur wenn wir durch’s Dorf laufen, rennt sie in andere Gärten oder sonst wo hin, da fehlt mir die totale Kontrolle!

Gruß

dz

Hallo,

Schleppleinentraining soll bei solchen Problemen ganz gut helfen. Aber als erstes solltest du deinen Hund nicht mehr ableinen, solange er nicht hört. Das kann ganz schnell auch mal richtig böse enden, auch wenn du denkst, da kann ja in dem Moment nichts passieren. Es muss nur mal ein Auto kommen oder ein Jäger, der von dem wildernden Hund gar nicht begeistert ist und schon ist es Aus mit deinem Hund. Andersrum kann so eine Jagdattacke deines Hundes - auch wenn er nur spielerisch hinterherrennt - für viele Tiere tödlich sein. Oder er springt im Übermut ein kleines Kind oder einen älteren Menschen an und verletzt sie damit… So etwas sollte dir nicht egal sein, du bist mit deinem Hund schließlich nicht alleine auf der Welt.

LG, Liz

Da kann ich nur zustimmen. Schleppleinentraining hilft, das Abrufen auch in diesen besonders spannenden Situationen in den Griff zu bekommen. Bei einem Labrador würde ich eine 10m Leine wählen und mir zu Beginn eine etwas ruhigere Umgebung zum Üben suchen - also nicht direkt die „Autobahn“, aber wo schon ein paar Anreize zum Abhauen da sind.
Hundeschule besucht ihr? Falls nicht (oder es dort noch nicht zur Sprache kam), einen Trainer ansprechen und die entsprechenden Übungen mit ihm zusammen angehen. Wenn Du selbst viel übst, sollten da 3-5 Stunden reichen, um ein Gefühl für das Handling zu bekommen.

Andere Frage: Im Garten läuft der Hund bei Fuß - und draußen? Wie sieht es da mit Leinenführigkeit und Fußlaufen aus?

Schleppleinentraining hilft

OK. Das höre ich hier zum ersten Mal und ich habe mich mal eben sporadisch eingelesen. Könnte funktionieren… ich werde mich da genauer schlau machen.

Beginn eine etwas ruhigere Umgebung zum Üben suchen

Ist hier nicht so schwer… unser Dorf hat nur knapp 200 Einwohner. Die Leute kennen mich hier alle und unsere Hündin ist hier auch bekannt :wink:
Und die Felder sind direkt am Garten, wo wir lang laufen… - also an Reizen fehlt’s hier nicht.

Hundeschule besucht ihr? Falls nicht (oder es dort noch nicht
zur Sprache kam), einen Trainer ansprechen und die
entsprechenden Übungen mit ihm zusammen angehen.

An Hundeschule dachte ich auch schon… muss ich nur mal google bemühen, wo hier die Nächste ist.

Andere Frage: Im Garten läuft der Hund bei Fuß - und draußen?

Also im Garten bekomme ich das (ohne Leine) ganz gut hin. Wenn sie aber im Spiel vertieft ist, dauerts ne Weile bis sie reagiert - wenn sie reagiert.

Wie sieht es da mit Leinenführigkeit und Fußlaufen aus?

Also an der Leine läuft sie bei mir ganz ok - bei Fuß funktioniert nicht immer - sie läuft meist vor und versucht zu ziehen, schafft sie meist aber nie - aber die Leine ist überwiegend gespannt.

OK. Das höre ich hier zum ersten Mal und ich habe mich mal
eben sporadisch eingelesen. Könnte funktionieren… ich werde
mich da genauer schlau machen.

Dann ist eine Hundeschule ja nicht schlecht - so kann man Dir zeigen, wie es geht. Nicht, dass das Verhalten schlimmer anstatt besser wird.

Ist hier nicht so schwer… unser Dorf hat nur knapp 200
Einwohner. Die Leute kennen mich hier alle und unsere Hündin
ist hier auch bekannt :wink:
Und die Felder sind direkt am Garten, wo wir lang laufen… -
also an Reizen fehlt’s hier nicht.

Ja, kenne ich selbst, wir wohnen ähnlich. Deshalb ist es besonders wichtig. Zudem hast Du dann auch keinen weiten Weg zum Üben - praktisch! :wink:

An Hundeschule dachte ich auch schon… muss ich nur mal
google bemühen, wo hier die Nächste ist.

google, Gelbe Seiten, andere Hundebesitzer oder einfach mal beim Tierarzt fragen. Dort hängen oft Kontaktdaten aus bzw. der Tierarzt kann jemanden empfehlen (so war es bei uns). Du wirst ja schon einen Tierarzt haben, in Ihrem Alter hat sie wohl schon die ein oder andere Impfung hinter sich.

Also im Garten bekomme ich das (ohne Leine) ganz gut hin. Wenn
sie aber im Spiel vertieft ist, dauerts ne Weile bis sie
reagiert - wenn sie reagiert.

Hundeschule (zumindest einen Fachmann)! - das ist meist reiner Ungehorsam bzw. Du bist einfach nicht interessant genug. Wahrscheinlich beides.

Also an der Leine läuft sie bei mir ganz ok - bei Fuß
funktioniert nicht immer - sie läuft meist vor und versucht zu
ziehen, schafft sie meist aber nie - aber die Leine ist
überwiegend gespannt.

Also ständig Zug auf der Leine. Das kann sich geben oder schlimmer werden. Konsequent daran arbeiten, sonst zieht Dich der Labbi irgendwann mal weg.

Suche Dir jemanden, der mit Dir und Deinem Hund die Grundregeln des Gehorsams übt. Das kann man nur von Angesicht zu Angesicht - übers Netz ist das reine Spekualtion, da man hier die Körpersprache des Hundes nicht sieht.
Weiterhin viel Spaß mit dem Labbi und beim Üben - das wird schon!

1 Like

Hallo,

der Weg zum Gehorsam führt über die bereits genannte Schleppleine. Oberster Grundsatz: Der Hund darf keinen Erfolg mehr haben, indem er wegrennt. Heißt: Ohne Leine laufen ist nicht mehr. Jedes Mal, wenn der Hund sich selbstständig macht, lernt er, dass er das darf.

Er hat bereits gelernt, dass du und dein Rufen völlig unwichtig sind. Und immer wenn er wieder losrennt, bestätigst du ihn in diesem Glauben.

Nutze den Garten, um ihn an Spiele heranzuführen, die eure Beziehung festigen (alles was damit zu tun hat, dass du Gegenstände von dir wirfst, gehört nicht dazu). Um das Herankommen zu trainieren, taugt der Garten nicht, dazu ist zu wenig Ablenkung da.

Zum Thema Schleppleine gibt es jede Menge Literatur, da solltest du fündig werden.

Schöne Grüße,
Jule

Hi Jule,

auch Dir danke für deine Antwort. Zu folgendem Punkt habe ich aber noch eine Frage.

Nutze den Garten, um ihn an Spiele heranzuführen, die eure
Beziehung festigen.

Also ich spiele mit meiner Hündin, meistens natürlich das apportieren, wir raufen miteinander oder um Gegenstände. Sie hat ein Tau, an dem sie sich Festbeißt, dann drehe ich sie wie ein Kleinkind im Kreis. Lass ich dann los,komt sie wieder und will das anscheinend noch einmal machen und dann wieder und wieder.

Sorry für die Frage, was spielt man noch mit seinem Hund? Ich bitte um Verzeihung, aber die Maya ist unsere erste Hündin und auch ich/wir sind noch am lernen.

Gruß

dz

Hallo,

guck mal hier FAQ:3302. Mit einem Hund, der so wenig untergeordnet ist, würde ich übrigens auch keine Beutespiele (wie Zerren) machen, bei denen der Hund die Beute sichern und davontragen darf - auch wenn er sie wiederbringt. Das macht er nämlich nur, weil ER möchte, dass es weitergeht und bestimmt damit das Spiel.

Schöne Grüße,
Jule

danke für die faq… aber so schlecht scheint es ja dann doch nicht zu stehen. denn einige dinge machen wir ja, so z.b. die Hand- und Fangspiele, Raufspiele, Suchspiele.

Die anderen Dinge werde ich mal mit aufnehmen.

Aber mir ist schon klar, dass man üer Ferndiagnose nicht immer genau den Punkt trifft. Aber als Anregungen genügt mir das. Und Anregungen habe ich einige bekommen - dafür danke!

gruß

dz

etwas OT: Schleppleine
Hallo,

wir hatten zunächst eine Schleppleine aus der Hundeabteilung, die 10m lang und etwa 5 cm breit war.

Diese Leine hat einfach nur genervt, weil sie andauernd voll Matsch, ewig verheddert war und, wenn der Hund los rannte, auch noch sehr unangenehme „Brandwunden“ an den Händen hinterließ.

Auf einen Tipp hin haben wir uns eine dünne „Segelleine“ aus dem Baumarkt (Meterware) besorgt und einen entsprechenden Haken angeknotet.

Die Akzeptanz war beim Menschen besser, der Hund hat auch die leichte Leine zu diesem Zweck akzeptiert :wink:
Grüße

Hallo,

ich persönlich bevorzuge Wäscheleinen. Sie haben den Vorteil, nicht nass zu werden und verheddern sich nicht so leicht. Wenn es sehr kalt ist, sind sie ein wenig steif.

Schöne Grüße,
Jule