Hund leckt Kissen ab!

Tiere & Natur Hunde
#1

Liebe Experten!
Seit einiger Zeit nehme ich nachts den Jack Russell meiner Hausmitbewohnerin, die immer Nachtschicht arbeitet, damit er nicht allein ist.
Heute früh war er sehr unruhig und hat die ganze Zeit das Kissen, auf dem er liegt, abgeleckt. Als ich grad aufgestanden bin hab ich gesehen, dass er das richtig nass geleckt hat.
Kann jemand sagen, was das zu bedeuten hat?
Er hat ne große Schüssel Wasser in der Küche und trinkt immer erstmal, wenn er zu mir kommt, daran kann es nicht liegen.
Wer weiß was?

Danke und Gruß, Diva

#2

Wie ist es denn sonst?
Womöglich ist der Hund generell unterfordert und das für ihn ein generelles Ablenkungsmittel um inneren STress abzubauen?

Das würde ich zuerst einmal erfragen- wie wird der Hund gehalten?
Jack-Russel brauchen schon einges an Bewegung und Aufgabe- das sind keine Trantüten :wink:

Machst du was mit ihm, wenn er bei dir ist? spielen, Ball werfen, Unterordnung üben- es gibt soviel, wie man einen Hund beschäftigen kann.
Wie gut kennt er dich? Wie wohl fühlt er sich bei dir?

lg kitty

#3

Der Hund Ist nachts bei mir, 22 - 6 Uhr.
Da fang ich nicht das Ballwerfen mit ihm an. Er ist eigentlich zum Schlafen bei mir, weil er sonst die ganze Nacht bellt, wenn sein Frauchen im Nachtdienst ist.

Sie geht vorher mit ihm ne halbe Stunde. Ansonsten nimmt sie den Hund jeden Tag mit zu ihrem Pferd, ich denke, dass er da schon Beschäftigung hat. Oder muss man einen Jack Russell so richtig über die Wiese jagen dreimal am Tag?

#4

weiß er das auch? :wink:

nochmal- frag zuerst mal sein Frauchen, wie er sich bei ihr verhält.

Übrigens ist Auslauf alleine nicht unbedingt „beschäftigt sein“.
Bewegung hat er dann genug- das wird stimmen. Ob er geistig genug ausgelastet ist, bleibt offen.

Fakt ist- das Verhalten ist nicht normal und ich würde es als Übersprungshandlung verstehen, weil er…sich unwohl fühlt…gelangweilt ist…unterfordert ist…oder oder…

Bälle werfen musst du klar nicht am Abend- aber mit ihm ein wenig trainieren geht doch immer!
Leckerchen als Belohnung und ihm kleine Tricks beibringen?

Ein Hund ist halt keine Vase, die man von einer Wohnung in die andere schiebt :wink:
Der hat noch ein Innenleben und das wirkt sich an den Handlungen aus.
Klär erst einmal bei Frauchen ab, wie er sonst ist- das muss nicht zwangsläufig mit der Fremdübernachtung zu tun haben.

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#5

hi

bei meinem Kater ist es definitiv eine Übersprungshandlung in Form einer Stereotypie.

Wenn wir morgens aufstehen und nicht sofort die Treppe mit ihm runterrennen um den Futternapf zu füllen, fängt er an irgendeiner Stelle an am Teppichboden herum zu lecken - er schlabbert sich da mit geschlossenen Augen in Sekundenschnelle quasi in Trance und ist dann nur noch bedingt ansprechbar.

Ist man schnell genug am Futterplatz und reicht ihm sein Frühstück macht er es nicht.

Gruß hex

#6

Hallo Diva,

Kittys Überlegung: „weiss der Hund, dass nur zum Schlafen bei dir ist?“ ist ein guter Ansatz.
Wie vertraut ist der Hund sonst mit dir? Der Hund fühlt sich nachts allein, deshalb bellt er. Nun ist er nachts auch noch in fremder Umgebung. Der Hund sollte dich auch tagsüber kennen, da gibt es viele Ansatzpunkte. Und nachts sollte der Hund im Körbchen zB ein getragenes Tshirt vom Frauchen hben, damit er einen vertrauten Geruch um sich hat. Vielleicht hilft das…

Gruss, Gabi

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#7

Grundsätzlich sehr guter Tipp.
Wenn Hunde Personen schlecken, dann aus Unterwerfung, als Aufforderung (zum Spielen oder Leckerlie abholen), um Freude zu zeigen oder mal kurz auf sich aufmerksam zu machen.
Wenn Hunde Gegenstände schlecken, dann wegen der aufgestrichenen Leberwurst, aus Langeweile, oder aus Stresssituation heraus (wie scheinbar hier in diesem Fall).
Da es sich aber um eine Art Einzelfall zu handeln scheint

würde ich diesem Verhalten wenig Bedeutung beimessen. Vielleicht war er nur eher wach und beschäftigt sich derweil, vielleicht hat er zuviel getrunken am Abend und müsste schon mal (Hunde sind sehr geduldig und richten sich nach den Gewohnheiten ihrer Beaufsichtiger, er wartet halt, bis sich was tut), oder er hat ein Grummeln im Bauch und „frisst ersatzweise Gras“. Es gibt viele Möglichkeiten. Erst wenn sich das regelmäßig wiederholt, würde ich darauf eingehen (z.B. mal rausgehen mit ihm).

awM

#8

Hallo,

wenn Hunde Analdrüsensekret unkontrolliert verlieren (übervolle Drüsen, Schreck, im Traum, …) verhalten sie sich oft wie beschrieben.
Schnüffel mal intensiv an dem Kissen, ob du einen fischigen Geruch wahrnimmst, und schau dem Hunderl mal unter den Schwanz, ob evtl. eine Verdickung seitlich des Afters (bei 4:00 und 8:00 Uhr) besteht.

Gruß

Johnny

#9

Nee nee, der Hund war schon mal 2 Wochen lang bei mir, als meine Hausmitbewohnerin im Urlaub war.
Dass er bei mir schläft machen wir - mit Unterbrechungen seit einigen Wochen so.
Die Umgebung ist also nicht fremd und es hat auch schon viele Nächte gegeben, wo er so tief geschlafen hat, dass er weder die Klingel morgens gehört hat noch, dass sein Frauchen ins Zimmer kam.

#10

Tut mir leid, aber dafür habe ich zwischen 10 und 6 Uhr einfach keine Zeit. Es ist meine Schlafenszeit, und weil das auch genau die Arbeitszeit meiner Hausmitbewohnerin ist hatte ich vorgeschlagen, dass der Hund dann immer zu mir kommt - er ist dann nicht allein, ich bin nicht allein, er muss nicht bellen, ich werde nicht geweckt, und sie kann ruhigen Gewissens zur Arbeit gehen. Häufig klappt das ja ohne jegliche Probleme.
Nur heute nacht ist mir das aufgefallen.

Gut, neulich war das Schaffell, auf dem er sonst lag, mal nass, aber nach Pipi hat es nicht gerochen. Weiß bis heute nicht, was das war.

Ich habe mir den Hund ja auch nicht angeschafft.
Und bei ihr ist es so, dass ihr Mann plötzlich gestorben ist und sie nun deshalb mit dem Hund allein ist.

Ich habe selbst zuviel um die Ohren, um ihr den Hund mehr abzunehmen. Da sie ihn jeden Tag zu ihrem Pferd mitnimmt, war ich davon ausgegangen, dass er genug Beschäftigung hat.

Ich finde es eigentlich schon ziemlich freundlich von mir, dass ich ihn jede Nacht nehme, damit er nicht allein bleiben muss. Mehr kann ich aber momentan einfach nicht tun und habe auch keine Lust, mich mit Vorwürfen auseinanderzusetzen.

Gruß, Diva

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#11

:flushed:
was liest denn du aus meinen Beiträgen???

Das ist ein Inhalt, den DU hinein legst- den habe ich weder gemeint noch geschrieben.

irritierte Grüße…was man nicht alles aus Worten machen kann… :weary:

#12

noch ein Nachtrag

geht es hier jetzt um dich oder um den Hund?

  1. du tust doch was, wenn du hier nachfragst
  2. wenn ein Nachfragen beim Frauchen- für dich schon zuviel ist- dann frag ich mich, was für eine Antwort du dir erwartet hast?

Du bist diejenige, die gefragt hat und du bist der Mensch, der sich a - mit dem Hund befasst und b- in der Lage ist, mit dem Frauchen Worte zu wechseln.
An wen sollten sich denn die Ideen richten? Wem hätte man denn jetzt antworten sollen?

#13

Ich habe bei Frauchen nachgefragt. Da gibt es aber nur wenig weiterführende Antworten.
Ich möchte dazu anmerken, dass meine Mitbewohnerin ein sehr einfacher Mensch ist, wenn du weißt, was ich meine. Sie ist Kind von Alkoholikern und das merkt man an ihrem begrenzten Intellekt. Das meine ich absolut nicht despektierlich, denn sie ist eine sehr sehr liebe Person. Aber eben nicht besonders helle, auch was den Umgang mit Hunden angeht. Sie liebt ihren Hund, geht aber nicht immer „qualifiziert“ mit ihm um - sie meint bspw. dass sie ihn manchmal bestrafen muss, wenn sie heimkommt und er irgendwo bisschen hingepinkelt hat und erzählt im gleichen Atemzug, dass er eben schon was älter ist und da nicht mehr ganz „dicht“ ist (das nasse Kissen war aber definitiv kein Pipi von ihm).

Ich kann mich um diese Probleme momentan einfach nicht kümmern, ich bringe mich nur insofern ein, dass ich ihn nachts nehme, damit er nicht allein ist. Die letzten Nächte waren völlig in Ordnung.

Klar wäre es besser, wenn ich mich mehr mit dem Hund befassen könnte - aber ich bin letztlich nicht für sie oder den Hund verantwortlich. Wissen wollte ich trotzdem, was los ist und habe hier auf Informationen gehofft, die ich auch bekommen habe.
Das ist ja das Tolle an www.

Liebe Grüße
Die Diva

#14

Ich finde sowas toll, denn das macht längst nicht jeder.

Schade, dass das Frauchen nicht mehr hergibt- aber es hätte ja sein können.

Das ist richtig und nach Lösungen suchen ist wirklich gut.

Hast du denn jetzt was verändern können oder wurde es von alleine besser?

liebe Grüße
kitty

#15

Die letzten Tage waren unauffällig, das Kissen hat er nicht mehr abgeleckt.

Ich hab mich nochmal mit einem Nachbarn unterhalten, der bemerkt hat, dass der Hund manchmal auch tagsüber allein ist (wenn sie allein unterwegs ist) und dann auch stundenlang bellt. Sie hat dann überall die Rolläden runter und er sitzt im Dunkeln. Das hatte ich ihr auch schonmal gesagt, aber sowas versteht sie irgendwie nicht.
Der Nachbar wollte schon das Tierheim anrufen, aber dafür geht es dem Hund dann nicht „schlecht genug“.

Naja, morgen gehe ich mal mit und lerne ihr Pferd kennen, vielleicht kann ich ja dann nochmal deutlich machen, dass der Jacky mehr Beschäftigung benötigt.
Und vielleicht kann ich von 22 Uhr bis 22:30 nochmal ne Runde mit ihm gehen und spielen, bevor es zu Bett geht.

Danke dir!!

#16

Hallo Diva,

vielleicht kannst du ja was bewegen im Gespräch- auch wenn das nach deiner Darstellung weniger gut aussieht.

Vielleicht hilft da auch einfach ein Kauknochen, mit dem er zu tun hat (sofern es dich dann nicht im Schlaf stört :wink: ).

Zuletzt sei noch der Gedanke mitgegeben, dass sich zwar jeder einen Hund halten darf aber das nicht immer zum Nutzen des Tieres ist.
Meine Meinung ist: bevor ein Tier ungut gehalten wird, sollte es lieber einen neuen Besitzer bekommen.
Wenn also Anrufe von Nachbarn gäbe- Tierheim, Tierschutz o.ä.- dann muss das kein Schaden für den Hund sein.

Ein Hund, der nur bellt, wenn er alleine ist- hat einen unglaublich hohen Stress und das geht auf die Kappe von demjenigen, der den Hund nicht richtig erzogen hat oder nicht adäquat auf seine Bedürfnisse eingehen kann.
Manch einer spricht in so einem Fall durchaus von Tierquälerei- ist halt eine Sichtweise.

Und bitte nicht missverstehen- ist nur ein Gedanke, denn wenn schon Fremde ungeplant mit eingespannt werden, ist das wenig gut. Und du hast letztlich kaum eine Chance auf Veränderung.

liebe Grüße
kitty

#17

Hallo
Das ist doch der Jack Russel der 12 Jahre alt ist ?
Wie in einem anderen Bericht geantwortet ist mein Westi 15,5 Jahre alt geworden und ich denke er war Dement zum Schluß.
Er hat auch die Kissen auf dem Sofa abgelegt .
Der TA meinte das er Fellpflege macht und nur nicht mehr weiß das es ein Kissen ist.
Gefährlich sei das nicht und ich solle ihn lassen.
Da ich noch 2 Chihuahua Damen habe und alle 3 Fellpflege machten und machen ist das
wohl so zu erklären.
LG