Hund macht ins Körbchen bzw die ganze Wohnung

Hallo,

ich bin wirklich verzweifelt und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.

Ich habe einen ca 2 Jahre alten kastrierten Rüden aus Spanien (Ein Mix vom Mix, aber es wird ein Jack Russel und ein Chihuahua mit drin sein). Er wird wohl ein Strassenhund gewesen sein der in eine Tötungsstation kam. Dort wurde er von einer Organisation gerettet, kam erst einmal in ein Tierheim und wurde nach Deutschland übermittelt. Er war bei verschiedenen Familien bevor er zu uns kam. Er ist so gut wie taub, eventuell sieht er nicht ganz so gut und hat neurologische Störungen. Wir waren mit ihm beim Tierarzt, der uns sagte, dass er diese Störungen hat, aber es jetzt auch nichts ist, bei dem man sagen müsste: „der arme Hund leidet.“
Ich habe das Gefühl, dass er bei uns schon glücklich ist. Freut sich, wir nach Hause kommen (wir lassen ihn nie länger als 2 oder 3 Stunden allein), läuft mir IMMER überall hin nach, usw (er hat einen starken Bezug zu mir(2 mal hat er nach meinem Freund geschnappt, aber danach ein sichtlich schlechtes Gewissen gehabt))

Jetzt zu meinem Problem:
Mein Hund macht egal wie oft ich mit ihm rausgehe in die Wohnung und in sein Körbchen. Wir waren mit ihm natürlich in der Hundeschule. Die Trainerin sagte, dass er ein aussergewöhnlich gestresster Hund sei, dem einfach alles zu viel ist (manchmal verkrampft er sich so sehr, das er Schwierigkeiten mit den Hinterläufen bekommt. Aber ein kurzer Sprint und alles ist wieder gut). Wir sollen mit ihm nur noch ganz kurze Spaziergänge, eine Bachblütentherapie machen und ihm eine Höhle kaufen in der er Nachts eingesperrt werden soll.
Haben wir natürlich alles gemacht. Aber ich habe das Gefühl, mit den Bachblüten wurde alles noch schlimmer. Er bellte alle Leute Hunde und Autos usw. an, die er sah, pinkelte und kotete noch mehr in die Wohnung. Um so mehr wir ihn wie ein rohes Ei behandelten, desto schlimmer wurde es. In der ganzen Wohnung kommt das Parkett hoch, ich muss ein neues Sofa kaufen, weil man den Geruch und die Flecken nicht mehr rausbekommt und jetzt fängt er an in mein Bett zu machen. Ich bin erst im Mai in die Wohnung gezogen und muss nun schon alle Teppiche und Bodenbeläge auswechseln! Ich könnte nur noch weinen.

Er ist nicht sozialisiert, aber das wird besser, mit dem Hund meiner Schwester zum Beispiel spielt er mittlerweile, was er vorher nie machte (er mag keine grossen Hunde, da dreht er vollkommen durch).
Er will immer gekuschelt werden, aber wenn man ihn berührt, verzieht er die Schnute. Allein lassen geht gar nicht, weil er dann so viel pinkelt, dass der Fussboden wirklich schwimmt und er selbst über und über voll ist!
Das macht er nicht nur bei uns zu Hause, sondern auch bei Familie und Freunden in der Wohnung! Draussen löst er sich aber auch ganz normal.
Der Text wurde länger als ich wollte, ich hoffe daran kann man meine Verzweiflung sehen.
Ich wusste, das ich mir mit ihm „Arbeit aufhalse“, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Die Aussagen der Organisation waren das er Taub ist und nur noch ganz selten in die Wohnung macht. Von dem Rest wussten wir nichts. Ich will meinen kleinen Lieblich nicht aufgeben, aber es ist wirklich so, das ich sehr viel weine und einfach nicht mehr weiter weiss.
Bitte, bitte helft mir.

Liebe Tanja,
ich finde es ganz prima, daß Du so einem kleinen Wurm ein neues zu Hause gibst!
Und auch die Geduld, die Du für ihn aufbringst - meine Hochachtung!

Leider leider weiß ich aber in so einem komplizierten Fall auch keinen Rat, jedoch bzgl. der Bachblüten: ist es nicht immer so, daß das zu behandelnde Symptom Anfangs meist vermehrt auftritt, bis es dann langsam besser wird (wie bei homöopathischen Mitteln auch) ??

Drück’ Euch ganz feste die Daumen für ein glückliches Gelingen!
Liebe Grüße, Karin

Hallo, grüß’ Dich,

klingt schlimm, was Du beschreibst. Und es ist schwierig, dazu etwas zu sagen…

Hunde, bei denen das Vorleben nicht bekannt ist, ist immer schwierig etwas zu raten. Du kannst davon ausgehen, dass der Zwerg schon allerhand mitgemacht hat. Nur was … weiß man eben nicht.

Meine Schwester hat auch einen Hund aus der Tötungsstation und er zeigte genau das gleiche Verhalten. Panik, Streß, alles verbellen … Die Spaziergänge mit ihm wurden besser, wenn wir zu zweit gegangen sind - meine Hündin ist extrem sicher und gefestigt, was ihrem Hund Sicherheit gegeben hat. Das hat meine Schwester dazu bewogen einen Zweithund zu nehmen. Das Verhalten draußen hat sich dadurch gebessert.

Seit wann hast Du Deinen Hund? Für mich klingt er extrem verunsichert. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er das ist - weil auch Du verunsichert bist. Aber das ist natürlich schwer zu beurteilen.

Du schreibst, dass ihr ihn nicht länger als 2, 3 Stunden alleine lasst. Weiter hinten im Text schreibst Du, dass Du ihn gar nicht alleine lassen kannst, weil er dann extrem einpullert und -kotet… Kann es sein, dass er zu lange alleine sein muss? Zwei, drei Stunden für einen Hund der extrem verunsichert ist und das allein sein nicht gewohnt ist, ist extrem viel.

Wäre jetzt erstmal hilfreich zu wissen, seit wann Du den Hund überhaupt hast. Aus eigener Erfahrung mit einem total gestörten (nicht sozialisierten) Tierheimhund kann ich sagen: Hund braucht mindestens doppelt so lange wie sein verkorkstes Leben gedauert hat, um Vertrauen und Sicherheit zu gewinnen…

Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

Viele Grüße

Monika

Hallo Tanja,
Du brauchst nur die Hilfe, die Du in der eigenen Einschaetzung der Lage siehst annehmen.

Hallo, grüß’ Dich,

klingt schlimm, was Du beschreibst. Und es ist schwierig, dazu
etwas zu sagen…

Hunde, bei denen das Vorleben nicht bekannt ist, ist immer
schwierig etwas zu raten. Du kannst davon ausgehen, dass der
Zwerg schon allerhand mitgemacht hat. Nur was … weiß man
eben nicht.

Meine Schwester hat auch einen Hund aus der Tötungsstation und
er zeigte genau das gleiche Verhalten. Panik, Streß, alles
verbellen … Die Spaziergänge mit ihm wurden besser, wenn wir
zu zweit gegangen sind - meine Hündin ist extrem sicher und
gefestigt, was ihrem Hund Sicherheit gegeben hat. Das hat
meine Schwester dazu bewogen einen Zweithund zu nehmen. Das
Verhalten draußen hat sich dadurch gebessert.

Seit wann hast Du Deinen Hund? Für mich klingt er extrem
verunsichert. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er das
ist - weil auch Du verunsichert bist. Aber das ist natürlich
schwer zu beurteilen.
Habe meinen Schatz seit Anfang Juni.
Du schreibst, dass ihr ihn nicht länger als 2, 3 Stunden
alleine lasst. Weiter hinten im Text schreibst Du, dass Du ihn
gar nicht alleine lassen kannst, weil er dann extrem
einpullert und -kotet… Kann es sein, dass er zu lange
alleine sein muss? Zwei, drei Stunden für einen Hund der
extrem verunsichert ist und das allein sein nicht gewohnt ist,
ist extrem viel.
Wir lassen ihn nur in Notfällen allein. Dann nur so 2-3 h. üben das aber indem wir mal zum Mülleimer gehen ohne ihn mitzunehmen. Es gibt aber natürlich auch Situationen wo er einfach nicht mit kann. Z.B. wenn ich mal zum Arzt muss oder so.
Wäre jetzt erstmal hilfreich zu wissen, seit wann Du den Hund
überhaupt hast. Aus eigener Erfahrung mit einem total
gestörten (nicht sozialisierten) Tierheimhund kann ich sagen:
Hund braucht mindestens doppelt so lange wie sein verkorkstes
Leben gedauert hat, um Vertrauen und Sicherheit zu gewinnen…

Würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

Viele Grüße

Monika

Sorry, aber … was möchtest Du damit sagen?

Die erste Antwort ging etwas daneben :wink:

Also noch mal:

Ich habe meinen Schatz seit Anfang Juni. Ich weiss es ist noch nicht sehr lang, aber ich weiss halt nicht, wie ich ihm helfen kann… es wird halt immer schlimmer…

Im Grunde lassen wir ihn nie allein, nur in Notfällen. Dann aber höchstens 2-3 h. Wir üben das aber indem wir mal zum Mülleimer gehen ohne ihn mitzunehmen. Es gibt aber natürlich auch Situationen wo er einfach nicht mit kann. Z.B. wenn ich mal zum Arzt muss oder so. Und wenn ich dann nach Hause komme ist alles voll!
Einen zweiten Hund möchte ich eigentlich nicht. Selbst mein Spatz war nicht geplant. Auch wenn ich jetzt glücklich bin ihn zu haben.

Danke, im Gunde ist er ein ganz toller, perfekter Hund, wenn er nur nicht diese Schwiegigkeiten hätte.

Vielleicht hast du recht. Ich probiere die Tropfen noch mal aus.

Danke!
LG Tanja

Es wird keine Besserung geben, Du hast alles gemacht und versucht. Diese Antwort ist hart, aber faire!

Sorry, aber … was möchtest Du damit sagen?

Hallo Tanja,

da der Hund in der Vergangenheit viel im Zwinger war, kann es schon sein, dass er dort gelernt hat, dass nestbeschmutzen nichts schlimmes ist. Er hatte halt über einen sehr langen Zeitraum nicht die Gelegenheit dort sein Geschäft zu machen, wo es angebracht ist.

Weiterhin lese ich, dass er schon nach Deinen Freund geschnappt hat und alles und jenes anbellt.
Ggf. hat er einen übertriebenen Schutztrieb oder Angst.

Solch ein Schutztrieb kann man abbauen, indem man selber äußerst souverän Handelt und der Rudelführer ist.
Ist das Dein erster Hund? Wenn ja, bist Du Dir sicher, dass Du ihn wie ein Hund und nicht wie ein Ersatzkind (rohes Ei) behandelst.

Angst ist wesentlich schwerer und erfordert sehr viel Geduld und immer wieder gibt es Rückschläge.
Auch hier ist Gehorsam IMHO wichtig und zwar sollte der Gehorsam stärker sein als die Angst.
Sprich, wenn sich Angst zeigt, beschäftige ihn zB. mit Beifuß gehen. Es wird lange dauern, bis das halbwegs sitzt, wahrscheinlich nie perfekt, aber wer will schon einen perfekten Hund?

So, bitte nicht falsch verstehen, ich meine mit Gehorsam und ‚wie ein Hund behandeln‘ einfach Dominanz.
Das hat nichts mit Strafen oder so zu tun…
Erstmal würde ich ihm klarmachen, dass Sofa (oder Bett) tabu ist. Nur leider wird das wohl nichts mit den Pinkeln zu tun.

Mit den in die Wohnung machen kann ich auch nur die üblichen Welpentipps geben:

  • Immer belohnen, wenn er auf die Straße macht.
  • Wenn Du es siehst, dass er was machen will, den Hund sofort (am besten kurz vorher oder während) unterm Arm klemmen und auf die Straße wetzen. -> Belohnen, wenn er auf die Straße gemacht hat.
  • Das mit der Höhle kenne ich auch… macht er dort hinein? Auf jeden Fall direkt nach den aufwachen auf den Arm und ab nach draußen. Gut dass er keine Dogge ist. :smile:

Ein Extra-Tipp noch:
Die meisten Hunde pinkeln gerne auf Wiesen…
Wie währe es mit einen halben Quadratmeter Wiese in Deiner Wohnung mit ein bisschen Glück zieht er dies ja den Teppichen vor.
Dies soll dann aber keine Dauerlösung sein. :wink:

Weiterhin, ein Hundetrainer, der vor Ort Unterricht gibt halte ich für Erfolgversprechend. Denke mir, da das Problem in der Wohnung ist, nützt es recht wenig wenn der Trainer das Verhalten nur in der Hundeschule sieht… Gute Trainer vor allen für Problemfälle sind leider schwer zu finden :frowning:.

Viel Erfolg und halte uns auf den laufenden.

Hallo …

… helfen wirst Du ihm nur können, wenn Du ihm Sicherheit und Kontinuität gibst. Und im „Notfall“ einen Hund für 2 bis 3 Stunden allein zu lassen, wenn er so verunsichert ist… das ist mehr als nur schlecht. Ich habe selbst das Problem zwei Hunde zu haben, die nicht zuverlässig alleine bleiben (seitdem der zweite dabei ist…), ich würde die beiden niemals alleine lassen, weil es eben mal sein muss! Sowas kann man einfach nicht bringen. Da müssen eben andere Lösungen her.

Das A und O ist meines Erachtens für Deinen Hund Sicherheit zu gewinnen. Die musst Du ihm geben. Indem Du da bist und für dringende Termine eben andere Lösungen suchst.

Und ihn dabei einfach Hund sein lässt. Kein Sofa, kein Bett … kein „entschuldigen“ und „hoffieren“. Da sein und Sicherheit geben. Und ihm seinen Platz zuweisen - er ist ein Hund… Und das will er auch sein :wink:

Viele Grüße

Hallo Tanja,

ich glaube schon, dass die letzte Trainerin Recht hatte und der Hund Stress hat. Aber nicht, weil man ihn zu „hart“ behandelt, mit der Konsequenz ihn „netter“ zu behandeln.

Ich vermute, dass Ihrem Hund der Leitwolf fehlt. Er rennt Ihnen im Haus nach - Sie glaube, er hat einfahc nur einen tollen Bezug zu ihnen - ich vermute, dass er Sie kontrolliert. Er macht Theater, wenn Sie das Haus verlassen, weil er Sie nicht mehr kontrollieren kann.
Er schnappt nach Ihrem Freund, Sie glauben, er hätte ein schlechtes Gewissen gehabt - ich kann Ihnen versprechen, dass er das nicht hatte, sonst hätte er nicht zugeschnappt!

Mein Tip für Sie: Gehen Sie zu einem Experten, der sich WIRKLICH mit artgerechtem Umgang auskennt. Der sich den Hund ansieht und ihn beurteilt. Der Hund alleine und auch den Hund mit Ihnen zusammen.

Ihrem Hund scheint nicht klar zu sein, dass Sie die Hosen anhaben und Ihnen selbst scheint nicht klar zu sein, dass Ihr Hund nur vollkommen glücklich und zufrieden sein kann, wenn Sie ein guter Leitwolf werden. Sie müssen für Schutz und Sicherheit sorgen, Sie müssen ihn respektieren und dafür sorgen, dass er Sie respektiert.

Wenn Ihnen die letzte Trainerin schon zu einer Box geraten hat, verstehe ich nicht, warum sich der Hund frei in der Wohnung bewegen darf, wenn Sie diese verlassen und Sie ihn nicht in die Box bringen, damit er keinen Stress hat?

Das alles spricht dafür, dass Sie sicher ein guter Mensch sind, aber dass Sie leider auch nicht genau wissen, was Ihr Hund benötigt. Er lebt nicht in der Vergangenheit. Er lebt im Hier und Jetzt. Wenn er WIRKLICH auf der Straße gelebt hat, ist er sogar SEHR SOZIAL, wie nämlich alle Auslandshunde, wenn er das nun nicht mehr ist, dann liegt das an anderen Dingen.

Also nochmal: Bitte suchen Sie sich einen guten, kompetenten und ausgebildeten Hundetrainer oder Tierpsychologen, der Ihnen weiterhelfen kann! Denn machbar ist es sicherlich.

Mit freundlichen Grüßen
Jennifer Gutmann

Hallo,
tut mir leid, dass ich hier nicht helfen kann. Ich bin ein Tierfreund und zolle den Tieren den Respekt, den sie
haben sollten. Ich bin hier, was den Tierschutz und den Umgang mit Tieren angeht, ganz anderer Meinung. Ein Tier ist kein Mensch und darf/will/kann/muss nicht wie wie ein Mensch behandelt werden.
MFG
Gerald

Hallo!

Versuche dich mal in deinen Hund hinein zu versetzen und stelle dir vor, wie du dich als Jugendliche fühlen würdest, wenn du dies alles durchgemacht hättest!

Die Lösung des Problems hast Du selbst schon erkannt: Dein Hund ist kein rohes Ei, dann behandele ihn auch nicht so! Jeder Hund braucht eine ruhige, aber konsequente Führung. Lobe ihn wenn er sein Geschäft draußen macht und tadele ihn, wenn er es in der Wohnung macht ( er war wohl nie stubenrein und muss es erst richtig lernen!) Wahrscheinlich hast du ihn auch erst seit ein paar Wochen? Wichtig ist nur, dass er nicht „seinen Stress“ auf dich überträgt, sondern du „deine Ruhe“ auf ihn!
Von dem Vorschlag ihn Nachts einzusperren halte ich nix(dann versuche es lieber mit einer Windel :wink:), dass würde er eher als Strafe ansehen, die er nicht versteht. Bachblüten, Hundeschule etc. - nicht gleich das volle Programm…steigert wohl nur den Stresspegel nach oben.
Ich habe 2 DSH und einer ist auch ein „ReImport“ aus Spanien. Er hatte zwar nicht solche Probleme wie deiner, aber selbst er hat gute 4-5 Monate gebraucht um sich einzugewöhnen! Also Kopf hoch - es wird schon klappen.

Hallo,

ich bin wirklich verzweifelt und hoffe, dass Ihr mir

helfen

könnt.

Ich habe einen ca 2 Jahre alten kastrierten Rüden aus

Spanien

(Ein Mix vom Mix, aber es wird ein Jack Russel und ein
Chihuahua mit drin sein). Er wird wohl ein

Strassenhund

gewesen sein der in eine Tötungsstation kam. Dort

wurde er von

einer Organisation gerettet, kam erst einmal in ein

Tierheim

und wurde nach Deutschland übermittelt. Er war bei
verschiedenen Familien bevor er zu uns kam. Er ist so

gut wie

taub, eventuell sieht er nicht ganz so gut und hat
neurologische Störungen. Wir waren mit ihm beim

Tierarzt, der

uns sagte, dass er diese Störungen hat, aber es jetzt

auch

nichts ist, bei dem man sagen müsste: "der arme Hund

leidet."

Ich habe das Gefühl, dass er bei uns schon glücklich

ist.

Freut sich, wir nach Hause kommen (wir lassen ihn nie

länger

als 2 oder 3 Stunden allein), läuft mir IMMER überall

hin

nach, usw (er hat einen starken Bezug zu mir(2 mal hat

er nach

meinem Freund geschnappt, aber danach ein sichtlich

schlechtes

Gewissen gehabt))

Jetzt zu meinem Problem:
Mein Hund macht egal wie oft ich mit ihm rausgehe in

die

Wohnung und in sein Körbchen. Wir waren mit ihm

natürlich in

der Hundeschule. Die Trainerin sagte, dass er ein
aussergewöhnlich gestresster Hund sei, dem einfach

alles zu

viel ist (manchmal verkrampft er sich so sehr, das er
Schwierigkeiten mit den Hinterläufen bekommt. Aber ein

kurzer

Sprint und alles ist wieder gut). Wir sollen mit ihm

nur noch

ganz kurze Spaziergänge, eine Bachblütentherapie

machen und

ihm eine Höhle kaufen in der er Nachts eingesperrt

werden

soll.
Haben wir natürlich alles gemacht. Aber ich habe das

Gefühl,

mit den Bachblüten wurde alles noch schlimmer. Er

bellte alle

Leute Hunde und Autos usw. an, die er sah, pinkelte

und kotete

noch mehr in die Wohnung. Um so mehr wir ihn wie ein

rohes Ei

behandelten, desto schlimmer wurde es. In der ganzen

Wohnung

kommt das Parkett hoch, ich muss ein neues Sofa

kaufen, weil

man den Geruch und die Flecken nicht mehr rausbekommt

und

jetzt fängt er an in mein Bett zu machen. Ich bin erst

im Mai

in die Wohnung gezogen und muss nun schon alle

Teppiche und

Bodenbeläge auswechseln! Ich könnte nur noch weinen.

Er ist nicht sozialisiert, aber das wird besser, mit

dem Hund

meiner Schwester zum Beispiel spielt er mittlerweile,

was er

vorher nie machte (er mag keine grossen Hunde, da

dreht er

vollkommen durch).
Er will immer gekuschelt werden, aber wenn man ihn

berührt,

verzieht er die Schnute. Allein lassen geht gar nicht,

weil er

dann so viel pinkelt, dass der Fussboden wirklich

schwimmt und

er selbst über und über voll ist!
Das macht er nicht nur bei uns zu Hause, sondern auch

bei

Familie und Freunden in der Wohnung! Draussen löst er

sich

aber auch ganz normal.
Der Text wurde länger als ich wollte, ich hoffe daran

kann man

meine Verzweiflung sehen.
Ich wusste, das ich mir mit ihm „Arbeit aufhalse“,

aber damit

hatte ich nicht gerechnet. Die Aussagen der

Organisation waren

das er Taub ist und nur noch ganz selten in die

Wohnung macht.

Von dem Rest wussten wir nichts. Ich will meinen

kleinen

Lieblich nicht aufgeben, aber es ist wirklich so, das

ich sehr

viel weine und einfach nicht mehr weiter weiss.
Bitte, bitte helft mir.

Hallo Tanja,
ich bin der Meinung ,du solltest erstmal abklären ob
bei dem Hund Blasen/Nieren in Ordung sind
bzw.vielleicht hat das ja auch mit den Neurologischen
Ausfällen zu tun und der Hund kann für diese Pipi/kot
Misere überhaupt nichts.Normalerweise würde ein Hund
wenn er denn schon in der Wohnung sein Geschäft
erledigt niemals in sein Körbchen machen…das ist für
Hunde tabu.Deswegen gehe ich davon aus ,dass er das
Aufgrund irgendeiner Erkrankung überhaupt nicht
merkt.Ich selber habe auch ein Hund aus dem Ausland und
es braucht schon seine Zeit bis der Hund sich
umgestellt hat.Aber dieses Problem scheint eher mit
etwas Anderem zu tun zu haben…gehe am besten zu einem
Tierarzt und laß den Hund Neurologisch und Organisch
"auf den Kopf"stellen.
Mfg
Michaela

Hallo Tanja. Das mit deinem Hund tut mir sehr Leid für dich. Dein Hund steht unter Dauerstress was man ja auch verstehen kann.Dein Hund braucht unbedingt Sicherheit und zwar von Dir.Das beste wäre du würdest dich an einen Hundetrainer wenden. Der kann dir direkt vor Ort helfen. Z.B. Martin Rütter