Mein Pudel Rüde 1 Jahr alt muss oft Nachts raus. Er ist ein schlechter Fresser. Ich habe immer Mühe, dass er eine Miniportion frisst. Er ist sehr schlank aber total fit. Er frisst oft den ganzen Vormittag nichts, verweigert sein Futter. Am Nachmittag nimmet er eher etwas und könnte dann am Abend gefüttert werden. Ich gehe gegen 11 Uhr nochmal raus. Manchmal weckt er mich aber gegen 4Uhr Morgens um nochmal raus zu gehen. Manchmal nur pinkeln, manchmal grosses Geschäft. Ich frage mich, ob er wirklich muss, ob er es nicht verklemmen könnte oder ob er die Füchse die sich im Garten tummen riecht und darum raus will. Weiss mir jemand einen Rat?
Hallo Silvia
Vorweg vielen Dank für Deine Anfrage. Ich möchte betonen, dass ich hier aus meinen Erfahrungen und aus dem Bauch heraus spreche. Ich bin kein Profi, hoffe aber, dass Du ein bisschen Rat erhälst.
Unser Rüde (Labrador Mix), mittlerweile schon 4, hatte dieses Problem im ersten Jahr auch. Er ist und bleibt ein grosser Fresser. Ihm ging es tatsächlich in erster Linie um Machtkämpfe, wer ist der Ranghöhere. In zweiter Linie war es das Futter - ein schlechtes Futter das grosse Mengen an Kot produzierte, weil unverdaubar -.
Bei Deinem Racker ist aber der ganze Zeitplan durcheinander und umgekehrt. Statt morgens zu fressen, macht er dies am Abend. Wenn der Hund erst seine Portion am Abend frisst, wird er unweigerlich innert 6-9 Stunden sein Geschäft machen wollen. Könnte dies ungefähr zeitlich hinhauen? Wann frisst er abends?
Am Sinnvollsten, was Du nun tun kannst, ist, einen Zeitplan strikt einhalten. Ich weiss, es fällt einem manchmal schwer. Morgens nach dem Spazieren/Spielen das Futter geben. Wenn er es vorerst nicht nimmt, nach 15 Minuten wegstellen. Am Nachmittag nach dem Spazieren, die andere Hälfte des Futters (nicht ganze Portion!) Um 22-23h wieder raus, wenn möglich erst zurück wenn er gemacht hat. Es wird vielleicht 1-3 Tage dauern, bis er das Futter am Morgen nimmt. Verhungern wird er bestimmt nicht und eines Tages hat er auch am Morgen Hunger. Wenn er in den ersten Tagen nachts raus muss, gewähre es ihm: Wenn er muss, dann muss er, aber lass es nicht zur Gewohnheit werden.
Sollte er auch nach 3 Tagen nicht morgens essen wollen, dann bleibt nur noch professioneller Rat.
Eine Anmerkung zu Füchsen im Garten: Das Problem hatten wir auch. Ich kenne aber mittlerweile meinen Hund und kann abschätzen ob es nur Neugier ist oder was Ernstes (Leute vor Türe oder so). In der Nacht kommt er nicht mehr mich wecken, es sei denn, er hat gesundheitlich etwas.
Zweite Anmerkung zum Futter: Könnte es sein, dass ihm das Futter zuwider ist? Erkundige dich mal im Netz. Meiner barft inzwischen und es geht ihm blendend.
Ich hoffe, dass ich nicht allzu viel gelabert habe, Kritik wird von diesem Forum bestimmt kommen.
Liebe Grüsse und alles Gute
Danke für den Rat - ich versuche ihm die Uhr umzustellen.
Gruss Silvia
Hi!
Also ich würde mir über das schlechte Fressen nicht so viele Gedanken machen.Dick wird er später von alleine.
Bei meinem ersten Rüden hatte ich die ersten Jahre auch immer Sorge und bin knurrend um sein Napf gekrochen damit er dann aus Futterneid frass.Als er etwas älter war gab sich das von alleine .Als er dann mal drei Monate bei meinem Vater war musste er hinterher erstmal einige Kilo abspecken.
Ich würde trotz allem versuchen in auf morgendliche Fütterung umzustellen.Lass abends eine Malzeit aus und gib ihm am nächsten Morgen etwas besonders Feines.Sollte er es bis ca 16 Uhr (oder vielleicht auch früher,das musst du abwägen) nicht gefressen haben
nimm es weg und biete es ihm am nächsten Morgen wieder an.Wenn dir diese Umstellung gelingt wirst du sehen ob er nachts immer noch raus will was er dann da tatsächlich macht.Weiterhin könntest du ihm auch abends nichts mehr zu trinken geben.
Das hört sich zwar ein wenig gemein an,aber wäre dein Hund noch ein freilebender Wolf könnter er auch nur fressen und trinken wenn er gerade etwas finden oder fangen würde.Deshalb sollte er damit eigentlich zurecht kommen.
Vielleicht hat ja noch jemand anderes eine bessere Idee,aber dies ist das was ich machen würde.
Mein Pinscher zum Beispiel weckt mich auch oft nachts(macht nichts weil ich sowieso öfter hoch muss)aber interessanterweise nicht wenn es regnet!Dann muss er grundsätzlich auch morgens G A R N I C H T !!!
Der Schlawiner!
Viele Grüsse
Jutta
Hallo Silvia,
es ist natürlich schwierig so auf die Entfernung einen Tip abzugeben. Gehen wir mal davon aus dass Du mit deinem Hund alles vollkommen richtig machst und keine wie auch immer geartete Beeinflussung vorliegt.
Dann denke ich es sind ziemlich sicher körperliche Probleme. Für mich hört sich das nach einer Blasenentzündung an, oder aber, was viel wahrscheinlicher ist, Nierenprobleme. Beides wüde dazu passen dass er so schlecht frisst. Eine Blasenentzündung würde sich allerdings nicht so schleichend entwickeln. Dass er ansonsten keine Krankheitszeichen zeigt ist seltsam, aber er ist 1 Jahr alt, sagst du? Das sind Tatendrang und Lauflust kaum zu bremsen. Gut möglich dass es ihm trotzdem schlecht geht.
So oder so- geh unbedingt zum Tierarzt. Lass einen Rundumcheck machen. Vielleicht hast Du das ja schon getan, ohne Ergebnis. Manchmal lohnt es sich mehrere Meinungen einzuholen. Probiere dann ruhig noch einmal einen anderen Tierarzt.
Außerdem solltest Du immer pinibel darauf achten, dass der Hund immer etwas zum Trinken zur Verfügung hat.
Ich hoffe Du findest die Ursache
Liebe Grüße
Luanah