Hallo Jule!
Aber solange ich in meiner eigenen Wohnung lebe, würde ich das
Recht für mich in Anspruch nehmen, mir soviele Haustiere
zuzulegen, wie ich will.
Klar. Sehe ich auch so. Darum ging es mir aber auch gar nicht.
Nicht wegen der Haustiere, sondern weil ich mich niemals
erpressen lassen würde.
Und das ist genau das, was mich an vielen Antworten hier irritiert: Einige Postings hier hatten ja durchaus den Tenor, daß die Kompromisslosigkeit an sich (und nicht nur in diesem speziellen Punkt) etwas negatives ist, also völlig unabhängig vom Inhalt der Forderung. Gleichzeitig liest man aber in Beziehungsbrett aber immer wieder auch Ratschläge wie „Du musst ihm/ihr ganz klar sagen, das geht nicht, sonst …!“
Als ich meine Frau davon erzählt habe, war ihre erste Reaktion: Einen Partner vor eine Entweder-Oder-Entscheidung zu stellen, geht grundsätzlich nicht, wer so etwas macht, taugt sowieso nichts. Das Interessante daran ist: Einer meiner Vorgänger war Alkholiker gewesen, und sie hatte ihm klar gesagt, entweder er hört auf zu trinken, oder es ist aus. Wenn Du jetzt sagst: „Das ist doch was völlig anderes!“, dann hast Du genau verstanden, was mein Problem ist - ich halte Kompromisslosigkeit nicht pauschal für Erpressung, sondern manchmal auch für sehr angebracht. Und deswegen irritieren mich die sehr apodiktischen Aussagen dazu.
Du schreibst, Du lässt dich niemals erpressen; ich bin mir aber sicher, daß Du Partnern gegenüber in bestimmten Fällen auch sehr kompromißlos sein kannst - wenn es für Dich wichtig und essentiell ist. Ich finde das auch richtig.
Liebe Grüße,
Max