Hund pinkel & kotet ständig in die Wohnung

hallo ihr lieben, ich brauche dringend eure fachkundige meinung und am besten auch gleich die passenden lösungen. um folgendes Problem handelt es sich:

Mein Hund, 3,5 Jahre, kastrierter Podenco-Rüde, pinkelt und kotet ständig in die Wohnung, wenn wir über tags nicht da sind oder in der Nacht wenn wir schlafen. Dies gehieht jedoch nur phasenweise für 2 Wochen jeden Monat. Alle Krankheiten wurden vom TA ausgeschlossen. Er bekommt regelmäßig Bewegung und Auslauf, zumal unser zweiter (13 Jahre alter GalgoMix, kastriert und männlich) mit für die Action sorgt :smile:

Das Problem besteht nun mittlerweile schon über Jahre und ich habe wirklich alles, aber auch alles probiert, nur nichts hat gefruchtet. Angefangen von der Box,über stündliches Rausgehen in der Welpenzeit, damit „DAS“ bloß nichts passiert :smile:, über Bestrafung bis hin zur Ignoranz und alles wegputzen. Hundetrainer und HUndeschulen haben mittlerweile auch keinen Rat mehr… :frowning:((

Was ich vielleicht noch vorab sagen sollten, bevor ihr hoffentlich drauf los antwortet:
Selbst in seine Schlafbox, in unser Bett auf die Decke und das Plätzchen von unserem anderen Liebling hat er alles schon angepiselt. Dabei handelt es sich leider nicht nur um einige Tropfen, sondern um enorme Lachen. es ist einfach nur unappetietlich und ich bin mit meinen nerven nur noch am Ende und weiß mir absolut nimmer zu helfen, zumal er auch, anscheinend aus Langweile, alles zerbeißt was nicht angenagelt ist. Wie bereits erwähnt, beschäfitgung und bewegung bekommt er zur genüge- wir wissen einfach nicht mehr weiter

BITTE HELFT

Hallo

Wie bereits erwähnt, beschäfitgung und bewegung bekommt er zur genüge-

Kann es sein, dass er andere Vorstellungen davon hat, was Beschäftigung und Bewegung zur Genüge ist, als ihr?
Wie lange ist er denn tagsüber alleine?

Viele Grüße

viele infos…
…aber für eine echte und sichere meinung immer noch zuwenig.

ein paar fragen sind mir ad hoc eingefallen: wie lange ist der hund alleine? seit wann ist er bei euch? irgendwelche krankheiten in der welpenzeit? traumata? schlafbox offen oder geschlossen?

ich müsste das tier mal sehen, und zwar live, fotos helfen da leider nicht. es gibt soviele dinge, die man wissen muss, bevor man was sagen kann. wie ist die rudelstruktur, wie wurde bisher trainiert uswusf.

wenn „alle trainer und hundeschulen“ keinen rat wussten, habt ihr entweder den jackpot der probleme oder unwissende leute erwischt…

so[tm] mal wieder auf das grundproblem der i-netberatung hinweisend,

nils

Hallo,

nach meiner Erfahrung verhalten sich häufig Hunde so, die aus Straßenhundpopulationen stammen. Allerdings primär dann, wenn sie zumindest ihre Welpenzeit auf der Straße verbracht haben. Wenn du deinen Hund schon als Welpen (also im Alter zwischen 8 und 16 Wochen) hattest, würde ich diese Ursache ausschließen.

Ich vermute allerdings einige Fehlverknüpfungen.

1)Hunde, die zum falschen Zeitpunkt für Urinieren und Koten geschimpft werden, verknüpfen den Lösungsvorgang in Verbindung mit der Anwesenheit ihres Besitzers negativ. Das kann dazu führen, dass der Hund sich nur noch dann löst, wenn der Besitzer nicht da ist. Wenn er sich draußen nicht weit genug (heißt u.U. außer Sicht) vom Hundebesitzer entfernen kann, vermeidet er das Lösen bis zu den Anlässen, wo er unbeobachtet ist.

  1. Es gibt Hunde (auch hier sind Straßenhunde vorne mit dabei), die draußen hochgradigen Stress entwickeln. Sie sind manchmal nahezu außerstande, sich im Freien zu lösen.

  2. Hunde, die für ihr Geschäft gelobt werden, verknüpfen manchmal ebenfalls falsch. Der häufigste Fehler liegt darin, dass der Hund sich fortan bemüht, öfter an das Lob zu kommen und sich deswegen auch im Haus löst.

Es kann auch passieren, dass der Hund beim Lösen und Gelobtwerden gerade etwas anderes sieht, wie etwa einen anderen Hund, einen Radfahrer oder was auch immer. Fortan verknüpft er den Lösevorgang mit einer bestimmten Kombination - und wenn die fehlt, löst er sich nicht bzw. erst dann, wenn er nicht mehr anders kann. Einer meiner Hunde - ein Winterwelpe - lernte das Sauberwerden im Schnee. Als Monate später der Schnee wegschmolz, suchte er verzweifelt den letzten Schneerest, um sich zu lösen. Er brauchte dann erst mal LANGE Spaziergänge, um zu lernen, dass er sich auch ohne Schnee draußen lösen durfte.

  1. Der Hund hat die Erfahrung gemacht, dass es unmittelbar nach dem Lösen nach Hause geht. Fortan verkneift er sich das Lösen weitestgehend und erledigt es lieber zuhause.

  2. Oder: Es handelt sich um Markierungsverhalten. Das wird durchaus auch von kastrierten Rüden gezeigt. Möglicherweise kommt der Hund mit dem anderen Hund nicht zurecht und zeigt das auf diese Weise.

Bleibt die Frage, was tun.

Ich würde vermutlich mit der letztgenannten Möglichkeit anfangen und den anderen Hund für 2-3 Wochen ausquartieren, um zu testen, ob der Hund immer noch in die Wohnung macht. Wahlweise könnte man auch probieren, den Hund selbst in eine hundelose Umgebung zu geben, um zu sehen, ob er dort ebenfalls unsauber ist.

Ansonsten würde ich dem Hund so wenig Gelegenheit wie möglich geben, unbeaufsichtigt zu sein.

Inwiefern sich das Ganze bei euch noch in den Griff kriegen lässt, kann ich nicht sagen. Abhängig von den Ursachen würde die Chancen als nicht allzu hoch bewerten.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Dies gehieht jedoch nur phasenweise für 2 Wochen jeden Monat.

Dieser Satz gibt mir zu denken. Denn wenn Euer Hund ein generelles Problem hätte, dann würde es jeden tag bzw. nicht nur kurze Zeit auftreten.

Kann man in dem Zeitpunkt ein Muster ausmachen? ZB. Wenn es jeden Monat für zwei Wochen auftritt kann man dann eine Regelmäßigkeit erkennen. Also zwei Wochen unsauber, zwei Wochen Sauber dann wieder zwei Wochen unsauber,…

Wenn dies zu erkennen ist dann würde ich mal überlegen was sich zu dieser Zeit so in Eurem leben tut. Gibt es irgendwelche Veränderungen die auch regelmäßig auftreten. Eventuell nicht nur bei Euch sondern auch bei den direkten Nachbarn? Haben die in diesem Rhythmus einen Hund oder Kinder zu Gast? Hunde reagieren auch auf Menschliche Körpergerüche, hast du in diesem Zeitpunkt deine Periode? Vielleicht bekommt der Hund es mit das sich deine Hormonlage ändert und reagiert darauf.

Wenn es tatsächlich so regelmäßig auftritt würde ich darüber was so bei Euch und im näheren Umkreis geschieht mal genau Buchführen. Vor allem für Menschen total nebensächliche Dinge können einen Hund total stören.