Hund pinkelt in Wohnung

Unser 1 1/2 jähriger Malteserrüde treibt uns fast in den Wahnsinn. Nachts (und da hat er sogar die Möglichkeit, zu uns ins Schlafzimmer zu kommen, er ist also noch nicht mal ausgesperrt!)und auch wenn wir nur für eine halbe Std. die Wohnung verlassen, pinkelt er an Türrahmen, im Flur stehende Schuhe etc. Unsere Nerven liegen Blank und bitten deshalb um Hilfe.

Hallo,

war der Hund denn schonmal stubenrein?
Kann es sein, dass der Hund nicht pinkelt weil er „mal muss“ sondern weil er markiert?
Passiert das nur nachts oder auch tagsüber?
Macht er das auch wenn Ihr dabei seid und ihn evtl. erwischen könnt?

Gruß
Maja

Stubenrein ist er, wenn wir präsent sind und nicht schlafen. Er verhält sich auch so, wenn wir kurz zuvor noch mit ihm gassi waren.

Hallo,

das hört sich „psychisch“ an.
Wo schläft der Hund denn? Hat er seinen festen Platz?
Besorgt euch ein Körbchen, was man verschliessen kann. Er braucht unbedingt einen festen Platz.
Läuft er euch in der Wohnung hinterher? Dann weise ihn auf seinen Platz!
Wenn ihr nach Hause kommt, ihn nicht überschwinglich begrüßen,am Besten so wenig wie möglich beachten.Denn so belohnt ihr ihn für seine Pinkelei.

Manu

Stubenrein ist er, wenn wir präsent sind und nicht schlafen.

Das heisst also, wenn die Chefs da sind, pinkelt/markiert er nicht?
Wo schläft denn der Hund?
Sein Körbchen sollte in der Nähe seines Rudels stehen.

Mitunter kann es hilfreich sein, den Hund vorübergehend nachts in seinem Korb zu halten, sprich anzuleinen. Das geht aber nur, wenn der Korb in unmittelbarer Nähe von Euch steht damit, wenn er wirklich pinkeln muss Ihr ihn hört und mit ihm raus könnt. Kein normaler Hund wird sein Nest verschmutzen wollen.

Er verhält sich auch so, wenn wir kurz zuvor noch mit ihm
gassi waren.

Damit meinst Du jetzt, er pinkelt/markiert wenn er alleine ist, obwohl er eben gerade gassi war?
Bei Katzen findet man urinieren oft als Trotzreaktion auf irgendeine Veränderung, bei Hunden eigentlich eher nicht. Dafür könnte Angst eine Ursache sein…ist denn der Hund besonders ängstlich?

Bei einem 15 Monate alten Rüden tu ich mich etwas schwer, es könnte auch an seiner Entwicklung liegen. Eventuell ist er noch nicht ausgereift und sein Testosteronspiegel spielt verrückt…bei Halbstarken hat man dann mitunter Rangordnungsprobleme, auch die Aggressivität kann erhöht sein.
Dementsprechend könnte auch ein Dominanzproblem vorliegen.

Eine läufige Hündin in der Nachbarschaft könnte auch eine Rolle spielen…wobei da noch andere Verhaltensweisen auffällig wären.

Erzähl mir mal ein bisschen mehr über den Hund, zB. wie er sich Menschen(Erwachsene+Kinder) und anderen Hunden gegenüber verhält…ob Ihr feste Rituale habt (Gassigehen/schlafen/spielen/Essen)

Wenn er ausserhalb Gassi geht, verhält er sich beim Wasserlassen irgendwie merkwürdig? Könnte er eine Blasenentzündung haben? Hat er gelblichen Ausfluss an der Vorhaut?

Gruß
Maja

PS bei bestimmten Ursachen, kann auch der Tierarzt weiterhelfen, warten wir mal was Du noch erzählst.

Das heisst also, wenn die Chefs da sind, pinkelt/markiert er
nicht?

Hab gerade eine Pfütze entdeckt, die eben noch nicht da war. Er markiert also doch in unserer Anwesenheit…

Wo schläft denn der Hund?
Sein Körbchen sollte in der Nähe seines Rudels stehen.

Sein Körbchen steht zentral im Flur. Bei einer 50qm Wohnung ist er so eigentlich immer in der Nähe. Zimmertüren sind immer alle geöffnet.

Mitunter kann es hilfreich sein, den Hund vorübergehend nachts
in seinem Korb zu halten, sprich anzuleinen. Das geht aber
nur, wenn der Korb in unmittelbarer Nähe von Euch steht damit,
wenn er wirklich pinkeln muss Ihr ihn hört und mit ihm raus
könnt. Kein normaler Hund wird sein Nest verschmutzen wollen.

Werd ich nächste Nacht ausprobieren, danke für den Tip!

Er verhält sich auch so, wenn wir kurz zuvor noch mit ihm
gassi waren.

Damit meinst Du jetzt, er pinkelt/markiert wenn er alleine
ist, obwohl er eben gerade gassi war?

Ja. Wir gehen ja extra nochmal vorher mit ihm. Aber das „Müssen“ scheint nicht der Grund für sein Pinkeln zu sein.

Bei Katzen findet man urinieren oft als Trotzreaktion auf
irgendeine Veränderung, bei Hunden eigentlich eher nicht.
Dafür könnte Angst eine Ursache sein…ist denn der Hund
besonders ängstlich?

Fremden gegenüber auf jeden Fall. Die meisten kläfft er solange an, bis ich ihm die Order „aus“ erteile oder ihn wegschicke bzw. wegziehe. Beißen oder schnappen tut er jedoch nicht. Wenn Fremde versuchen, ihn zu streicheln, geht er in Deckung oder haut ab, um 5 sek später zurückzukommen und noch lauter zu kläffen.
In seltenen Fällen reagiert er auch bei uns ängstlich. Dann lässt er sich nicht streicheln, indem er sich ganz klein macht, oder zurückweicht. Beim Streicheln/Kraulen gibt er meist knurrähnliche Geräusche von sich, obwohl es ihm zu gefallen scheint. Denn hört man auf, stupst er uns an und reibt seinen Kopf an der Hand .

Bei einem 15 Monate alten Rüden tu ich mich etwas schwer, es
könnte auch an seiner Entwicklung liegen. Eventuell ist er
noch nicht ausgereift und sein Testosteronspiegel spielt
verrückt…bei Halbstarken hat man dann mitunter
Rangordnungsprobleme, auch die Aggressivität kann erhöht sein.
Dementsprechend könnte auch ein Dominanzproblem vorliegen.

Eine läufige Hündin in der Nachbarschaft könnte auch eine
Rolle spielen…wobei da noch andere Verhaltensweisen
auffällig wären.

Erzähl mir mal ein bisschen mehr über den Hund, zB. wie er
sich Menschen(Erwachsene+Kinder) und anderen Hunden gegenüber
verhält…ob Ihr feste Rituale habt
(Gassigehen/schlafen/spielen/Essen)

Vor ein paar Monaten war ich mit ihm beim Tierarzt, weil er fast nichts mehr gefressen und häufig gebrochen hat. Er erzählte mir, das läge daran, dass er sich momentan in der „Pubertät“ befände und damit noch nicht ganz klar käm. Fressen tut er jetzt wieder regelmäßig und gerne. Wir füttern ihn 2mal täglich. Mit Hündinnen kann er noch nicht soviel anfangen, obwohl er deutliches Interesse bekundet, indem er ihnen immer am Hintern schnüffelt. Schnüffeln darf aber nur er, wenn andere Hunde das tun, fängt er an zu kläffen. Generell betrachtet er andere Rüden als Rivalen.
Wenn wir schlafen gehen, legt er sich in sein Körbchen und springt dann im Laufe der Nacht auf unser Bett, um dort weiterzuschlafen.Das letzte Mal Gassi gehen wir zwischen 22-24 Uhr. Morgens dann wieder gegen 7. Für´s Spielen haben wir keine festen Zeiten.

Wenn er ausserhalb Gassi geht, verhält er sich beim
Wasserlassen irgendwie merkwürdig? Könnte er eine
Blasenentzündung haben? Hat er gelblichen Ausfluss an der
Vorhaut?

Wenn wir Gassi gehen, pinkelt er meist ca. 2-3 mal. In den nächsten 10 min markiert er aber mindestens 10 verschieden Stellen. Er hat aber weder Blut im Urin noch gelblichen Ausfluss an der Vorhaut.

Gruß, Darksoul

Hi,

Hab gerade eine Pfütze entdeckt, die eben noch nicht da war.
Er markiert also doch in unserer Anwesenheit…

War der Urin noch warm? Wo genau war die Pfütze (Wand/Boden/Schuhe etc.)?

Wo schläft denn der Hund?
Sein Körbchen sollte in der Nähe seines Rudels stehen.

Sein Körbchen steht zentral im Flur. Bei einer 50qm Wohnung
ist er so eigentlich immer in der Nähe. Zimmertüren sind immer
alle geöffnet.

Stell doch sein Körbchen auf den Boden vor Deinem Bett.
Mir scheint Dein Hund ist enorm unsicher. Der erhöhte Schlafplatz auf gleicher Ebene mit Euch, trägt nicht zur Festigung seiner Stellung in Eurem Rudel bei.
Er weiss nicht so genau, wo er in diesem Rudel seinen Platz hat, den muss der Chef ihm zuweisen…dazu gehört allerdings auch, dass er einen weniger hohen (sowohl bildlich als auch von der Stellung her)Schlafplatz zugewiesen bekommt. Also Hund raus aus dem Bett und rein in sein Körbchen, das neben Deinem Bett steht.

Fremden gegenüber auf jeden Fall. Die meisten kläfft er
solange an, bis ich ihm die Order „aus“ erteile oder ihn
wegschicke bzw. wegziehe. Beißen oder schnappen tut er jedoch
nicht. Wenn Fremde versuchen, ihn zu streicheln, geht er in
Deckung oder haut ab, um 5 sek später zurückzukommen und noch
lauter zu kläffen.

In seltenen Fällen reagiert er auch bei uns ängstlich. Dann
lässt er sich nicht streicheln, indem er sich ganz klein
macht, oder zurückweicht.

Das ist Unsicherheit.
Ich vermute Dein Hund weiss nicht wo er hingehört und ist sich seines Reviers nicht sicher, deshalb markiert er das immer wieder auf Neue.

Beim Streicheln/Kraulen gibt er
meist knurrähnliche Geräusche von sich, obwohl es ihm zu
gefallen scheint. Denn hört man auf, stupst er uns an und
reibt seinen Kopf an der Hand .

Knurren nicht mit wohligem Brummeln verwechseln :wink:

Vor ein paar Monaten war ich mit ihm beim Tierarzt, weil er
fast nichts mehr gefressen und häufig gebrochen hat. Er
erzählte mir, das läge daran, dass er sich momentan in der
„Pubertät“ befände und damit noch nicht ganz klar käm.

Kann durch die Hormone kommen…

Fressen
tut er jetzt wieder regelmäßig und gerne. Wir füttern ihn 2mal
täglich. Mit Hündinnen kann er noch nicht soviel anfangen,
obwohl er deutliches Interesse bekundet, indem er ihnen immer
am Hintern schnüffelt. Schnüffeln darf aber nur er, wenn
andere Hunde das tun, fängt er an zu kläffen. Generell
betrachtet er andere Rüden als Rivalen.

Er scheint nicht besonders gut sozialisiert zu sein. Hattet Ihr keine Kontakte mit anderen Hunden? Keine hundlichen Spielkameraden? Hunde müssen untereinander spielen können, das muss man von Anfang an machen. Sie lernen am meisten durch das Abschauen von Artgenossen.
So auch wie man miteinander umgeht. Der Mensch ist da nur 2.rangiger Ersatz. Sozialverhalten muss erlernt werden und mir scheint, davon fehlt ihm eine ganze Menge.

Wenn wir schlafen gehen, legt er sich in sein Körbchen und
springt dann im Laufe der Nacht auf unser Bett, um dort
weiterzuschlafen.Das letzte Mal Gassi gehen wir zwischen 22-24
Uhr. Morgens dann wieder gegen 7.

Das klingt eigentlich ganz ok…

Für´s Spielen haben wir
keine festen Zeiten.

Solltet Ihr einführen. Und dann ganz wichtig, Du fängst das Spiel an und beendest es auch. Nicht vom Hund animieren lassen. Du bist der Boss und der sagt was wan wo gemacht wird.

Wenn wir Gassi gehen, pinkelt er meist ca. 2-3 mal. In den
nächsten 10 min markiert er aber mindestens 10 verschieden
Stellen.

Typisches Rüdenverhalten. Ist ok so.

Er hat aber weder Blut im Urin noch gelblichen
Ausfluss an der Vorhaut.

Er leckt sich auch nicht öfter als sonst nehme ich mal an?

Wichtig ist für Dich als Boss, dass ein regelmäßiger Tagesablauf eingeübt wird, der dem Hund Sicherheit vermittelt.
Es werden keine andere Hunde oder Fremde angekläfft, es kommt sofort ein"Aus" und verlässt diese Situation, entweder durch Ablenkung oder in die entgegengesetzte Richtung gehen.
Sei absoult konsequent.

Verschaff dem Hundel eine Aufgabe, bei der er was leisten darf.
Agility als Sport geht auch mit einem Malteser.
Als Lehrmethode empfehle ich das Lernen durch positive Konditionierung, anstelle durch verleiden von Negativem. Clickertraining wäre dafür ganz toll und macht Deinem Hund bestimmt viel Spass.

Schau doch mal in Deiner Umgebung, ob es Leute gibt, die sich beim Gassigehen anschliessen wollen? Ich bin immer in einem großen gemischten Rudel unterwegs gewesen mit bis zu 20 Hunden und dazugehörigen Menschen. Soviel müssen es natürlich bei Dir nicht werden *g aber wenn er ein paar Hundefreunde hätte, wäre das nur förderlich.

Der Tierarzt kann bei ganz schlimmen Angst- oder Unsicherheitsfällen auch zus. medikamentös was machen, aber so schlimm ist das bei Deinem glaube ich noch nicht.

Gruß
Maja

War der Urin noch warm?

Hab ich nicht getestet. Mach ich das nächste mal.

Wo genau war die Pfütze
(Wand/Boden/Schuhe etc.)?

Am Mülleimerboden.

Stell doch sein Körbchen auf den Boden vor Deinem Bett.

Schon erledigt :wink:

Er scheint nicht besonders gut sozialisiert zu sein. Hattet
Ihr keine Kontakte mit anderen Hunden? Keine hundlichen
Spielkameraden?

Das erste halbe Jahr war er mit einer 1Monat jüngeren Hündin und einem 15 Jahre alten Rüden zusammen. Danach sind wir umgezogen und seitdem hat er keinen Kontakt mehr zu ihnen. Nicht gerade das Optimum, was?

Solltet Ihr einführen. Und dann ganz wichtig, Du fängst das
Spiel an und beendest es auch. Nicht vom Hund animieren
lassen. Du bist der Boss und der sagt was wan wo gemacht wird.

Werde ich mir zu Herzen nehmen. :smile:

Er leckt sich auch nicht öfter als sonst nehme ich mal an?:

Nein.

Verschaff dem Hundel eine Aufgabe, bei der er was leisten
darf.
Agility als Sport geht auch mit einem Malteser.
Als Lehrmethode empfehle ich das Lernen durch positive
Konditionierung, anstelle durch verleiden von Negativem.
Clickertraining wäre dafür ganz toll und macht Deinem Hund
bestimmt viel Spass.

Ich informier mich gleich mal. Danke.

Gruß, Darksoul

Hallo,

ich hab mitgelesen und jetzt mal ein paar Fragen. Dabei gehe ich davon aus das du den Hund schon seit Welpenalter also ca. 8-10 Wochen hast.

  1. Wie lange geht das schon so?
  2. Hat sich ausser dem Umzug noch etwas anderes geändert? Also zum Bsp. am Tagesablauf oder sind neue Bekannte hinzugekommen.
  3. Was tust du wenn du eine Pfütze entdeckst?
  4. Ist der Hund anwesend wenn du die Pfütze beseitigst?
  5. Ist jemand neu zum Rudel dazugekommen? Ich weiß ist etwas indiskret aber Trotzpinkeln wär auch eine Möglichkeit.

Also ansonsten sind feste Gassizeiten wichtig, jeden Tag zur selben Zeit und auch die feste Spielstunde. Und natürlich der Kontakt zu anderen Junghunden, ein Verein wäre da gut wenns denn keine Hunde in der Umgebung gibt.

Bin schon gespannt auf die Antworten.

Gruß Andrea

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