Hund rastet aus

Hallo,
abends gehe ich ganz gerne mal mit dem Hund meiner Nachbarin gassi. Es ist ein typischer Omahund. Westi- Terrier- Malteser ? da ist alles drin.
Ich habe den Hund noch nie bellen hören. An sich macht sie einen recht ausgeglichenen Eindruck. In aller Regel ist der Spaziergang kein Problem. Wenn sich Zeit und Weg überschneiden, treffen wir auf eine schwarze schäferundgroßen Hündin.
Meist hat die Halterin mich mit meinem Winzling schon bemerkt und ruft mir zu ich solle meinen Hund anleinen. Zeitgleich geht sie einer Konfrontation konsequent aus dem Wege.

Wenn die Entfernung zwischen den Hunden kleiner wird - dreht meine Hündin total durch. Sie zieht an der Leine (stellt Euch ein Comic vor, Mann mit ausgestrecktem Arm und an der langen Leine ein fliegender Hund) ist sie dann wieder auf dem Boden angekommen, krurrt, scharrt und zieht sie in Richtung des Hundes.
Stehen wir dann direkt nebeneinander schnappt sie nach der anderen, solange bis ich sie an der Frau mit dem schwarzen Hund vorbeigezogen habe.
Anschließend schnuffelt meine kleine wie wild und knurrt die umliegenden Hundehaufen an.
Sie ist absolut nicht zu beruhigen.

Die andere lässt dieses Verhalten recht kalt.

Jedes Mal wenn wir 4 uns begegnen haben anscheinend beide Menschen das Bestreben sich möglichst schnell von einander zu entfernen.

Mir geht das auf die Nerven. So ein Verhalten möchte ich nicht tolerieren und strebe deshalb eine Lösung an.

Hätte ich meinen weißen Zwerg nicht angeleint, würde sie ohne mit der Wimper zu zucken über die Straße rennen um den anderen „platt“ zu machen.

Ich möchte mich beim nächsten Aufeinandertreffen mal mit der Frau unterhalten.
Wie könnte ich da am besten vorgehen?
Meinen Hund festmachen und auf die Frau zugehen, wäre vielleicht die erste Maßnahme?

Wie würde es dann weitergehen?
Was könnte ich der Hundehalterin als Training vorschlagen?

Gruß willi

Hallo,

wie bitte? Dein Hund rastet komplett aus, kann sich nicht wieder beruhigen und die andere Hundehalterin soll ihren zur „Therapie“ schleppen?

Was tut denn dieser Hund? Außer natürlich an dir und deinem Hund vorbeigehen? Rastet der auch aus? Du schreibst eigentlich nur von dem Verhalten deines Hundes, dass der den anderen „platt“ machen würde, wenn er könnte. Was bei einem Kleinhund und einem dagegen schäferhundgroße Tier wohl eher nicht so wahrscheinlich wäre, nebenbei gesagt.

Insgesamt könnte es natürlich mehrere Gründe für dieses Verhalten geben:

  1. Hat jeder Hund seine Lieblingsfreunde und Lieblingsfeinde unter den Artgenossen. Jedenfalls meiner Erfahrung nach.

  2. Ist immer auch das Benehmen der Halter ausschlaggebend. Wenn sonst freilaufende Hunde schon auf weite Sicht an die Leine genommen, kurz gehalten und womöglich dauernd aufgefordert werden bei Fuß zu gehen, dann schnallen die schon das irgendwas anderscht ist als sonst.

Um zu verifizieren welcher Grund für das Verhalten vorliegt, müsste im Prinzip geprüft werden was abgeht wenn z.B. andere Menschen die Hunde führen.

Dabei muss dann aber ein Mensch der was von Hunden versteht, deren Verhalten beobachten (und dass der Halter). Möchte man das alles nicht, dann muss man versuchen den eigenen Hund abzulenken und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Oder im schlimmsten Fall: Einen anderen Weg gehen.

Gruß
Nita

Hallo,

da es sich um zwei Hündinnen mit einem absolut unausgewogenen Größenverhältnis handelt, würde ich hier keine Experimente machen. Grundsätzlich schadet es einem kleinen Hund zwar nicht, wenn ihm ein größerer Artgenosse mal die Welt zurechtrückt, aber für solche Konfrontationen muss man sich den großen Hund schon gut aussuchen. Ich würde da in jedem Fall immer einen gegengeschlechtlichen Hund wählen.

Stattdessen würde ich der kleinen Dame klarmachen, dass sie nicht zu keifen hat. Das geht hervorragend an einer normalen Leine (keine Flexi, die erziehen Hunde zum systematischen Ungehorsam). Man geht mit dem Hund entschlossen und zügig an der anderen Hündin vorbei.

Auf keinen Fall stehenbleiben und wenn der Hund das tut, wird er konsequent mitgezogen. Mit einem Brustgeschirr dran, kann man das auch durch einen kräftigen Ruck unterstützen. Geredet wird kein Wort, erst in dem Moment, wo der Hund wieder normal läuft und die Klappe hält, wird er gelobt und kriegt ein Leckerchen. Dieses hat man NICHT vorher in der Hand. Der Hund wird nicht damit gelockt oder abgelenkt, sondern erst dann belohnt, wenn er sich richtig verhält.

Dann würde ich auf dem Absatz kehrt machen und gleich noch 5-6 Mal an dem Hund vorbeigehen. Wenn man das bei jeder Begegnung so handhabt, hat es sich schnell ausgekeift.

In deinem Fall dürfte allerdings erschwerend hinzukommen, dass es nicht dein Hund ist und Frauchen in der Zwischenzeit diesbezüglich wieder jede Menge Mist bauen kann. Es kann aber durchaus klappen, dass sie lernt, sich bei dir anders zu benehmen :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

wie bitte? Dein Hund rastet komplett aus, kann sich nicht
wieder beruhigen und die andere Hundehalterin soll ihren zur
„Therapie“ schleppen?

äh…ich glaub er meint die Nachbarin, der der ausrastende Hund gehört, der ist ja nicht seiner.
Anders wär komisch, geb ich Dir Recht aber ich beziehe das auf die Hundebesitzerin des kleinen.
shauri

Was tut denn dieser Hund? Außer natürlich an dir und deinem

Der andere Hund macht nichts

andere Menschen die Hunde führen.

„mein“ Hund reagiert immer gleich, egal wer sie führt.

Einen anderen Weg gehen.

das möchte ich aber nicht.

Im übrigen hast Du mich missverstanden.

Ich werde beim nächsten Aufeinandertreffen meine kleine irgendwo festknoten und zur anderen Halterin gehen. So habe ich mal die Gelegenheit ihr Einschätzung zu erfahren.
Anschließend möchte ich ihr gerne ein paar Alternativen kommunizieren, ausser sich aus dem Weg zu gehen. (Sollte sie daran keinen Spaß haben, eben nicht…) Ziel ist das ich mit meiner Kampfschildkröte an ihr vorbeikomme ohne dieses Tam Tam.

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Hallo,

ah! Na das hört sich ja wesentlich besser an! War also ein Mistverständnis.

„Kampfschildkröte“ :smile:

Wenn du mit der Halterin redest, schlag ihr doch vor die Übung zu machen die Jule erläuterte. Dabei muss sie ja nur stehen bleiben und zusehen, wie du mit der Kampfschildkröte immer hin und her gehst.

Gruß
Nita

Hallo!

Die Idee finde ich super!

LG
Nine

Nach meiner 20-jährigen Hundeerfahrung kann man da nicht viel ändern. Hunde, die sich einmal hassen, hassen sich ein Leben lang. Der kleine Hund wird Angst haben. Lenk ihn ab bei den Begegnungen oder geh einen anderen Weg. (Hier wurde Dein Hund als Welpe bereits falsch erzogen - vielleicht hatte er zu wenig Hundekontakt oder wurde auf den Arm genommen, wenn „Gefahr“ drohte.) Diesen Fehler begehen leider zu viele Besitzer kleinerer Rassen - womit die Besitzer großer Hunde dann regelmäßig Stress bekommen.

Hallo,ich muss zu der ganzen Situation etwas sagen. Wenn ein so „kleiner“ Hund jedesmal bei einer Begegnung so agressiv wird,setzt sich das auch bei dem „grossen“ Hund fest,es ist dessen Natur dem kleinen einen Dämpfer zu versetzen.
Eine solche Situation hatten meine Schwiegereltern vor ca.20 Jahren mit ihrem Rehpinscher.Der war total agressiv gegen einen Schäferhund, beides Rüden,in dessen „Revier“.Dessen Besitzer hatten Ferienhäuser,wo wir in der Zeit waren.An einem Morgen dann ,konnte der kleine unbemerkt raus,rannte direkten Weges zum "Rivalen"und bellte. wir rannten ,zu spät der andere machte kurzen Prozess und biss ihn am Bauch fast durch.Ein sehr guter Tierarzt rettete dann sein Leben.

Also falls ihr euch dazu entschließt,die Hunde sich näher kommen zu lassen,mein Tipp:einen leichten Maulschutz für beide,denn der grosse soll vom Knirps auch nicht gebissen werden,er kann aber dann vom grossen gedämpft werden.Gutes gelingen! Vielleicht keine Freundschaft,aber gegenseitigen Respekt. mfg Vani

Hallo!

Hast du es schonmal mit einer Korrektur versucht? Ein Zeichen für den Hund oder eine Geste, Aktion,… welche ihm sagt, dass er mit dem gezeigten Verhalten aufhören soll? Ein klares „Nein“, oder „Hey“ oder irgendwas, sobald er anfängt, sich auf den anderen Hund zu fixieren?

Läuft dein Hund vor- oder neben dir bei der Begegnung?