Hund 'schleicht' sich an

Hallo Marie,

Du meinst, er will die uns begegnenden Hund wirklich jagen?

Nein. Er „spielt“ Jagen. Dabei ist der andere zunächst die „Beute“ - aber nicht in dem Sinn, dass er dieser jetzt ernsthaft ans Leder will. Es ist einfach ein spielerisches Training in Sachen Jagen. In den meisten Fällen wechseln die Rollen von „Beute“ und „Jäger“ während eines Spiels öfter hin und her. Bedenklich wird es dann, wenn ein Hund immer nur Jäger sein will. Das artet leicht in ein Mobbingverhalten aus.

Ist das bei ALLEN Hundearten so, oder ist der Windhung/Galgo hier irgendwie besonders/anders zu werten?

Jagdspiele gibt es bei allen Hunderassen. Das Anschleichen wird allerdings bevorzugt von bestimmten Rassen gezeigt.

Allerdings entwickelt sich das eigentlich bisher IMMER zu einem „Spiel“ der Hunde - freudiges Spiel übrigens.

Das ist auch meistens so. Problematisch wird es öfter bei Hunden, die gleichzeitig mit dem Anschleichen den anderen Hund sehr stark mit den Augen fixieren. Dieses Fixieren wird dann gerne mal als Herausforderung verstanden. Möglicherweise starrt deine Hündin ja auch gar nicht so ausgeprägt dabei.

Heißt: Du kannst sie ruhig lassen, solltest aber den anderen Hund im Blick behalten :smile:

bis auf einen Fall - da wurde sie mit dem Fuß von diesem Menschen „weg-gekickt“, was ich sehr unpassend fand

Ich nicht. Ich lasse mich auch nicht von fremden Hunden belästigen. Und wenn der Besitzer es nicht auf die Reihe kriegt, seinen Hund daran zu hindern, sich ungefragt mit mir auf Tuchfühlung zu begeben, lernt der Hund eben von mir, dass dieses Verhalten unerwünscht ist.

hätte er ja sagen können - hätte sie dann natürlich angeleint…

Das hättest du in meinen Augen tun sollen, bevor sie sich rangeschmissen hat. So ganz verstehe ich wohl nie, warum Hundebesitzer immer wieder davon ausgehen, dass jeder Fremde beliebiges Spielobjekt seines Vierbeiners sein muss.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,
nochmals danke an dich.

Nein. Er „spielt“ Jagen. Dabei ist der andere zunächst die
„Beute“ - aber nicht in dem Sinn, dass er dieser jetzt
ernsthaft ans Leder will. Es ist einfach ein spielerisches
Training in Sachen Jagen. In den meisten Fällen wechseln die
Rollen von „Beute“ und „Jäger“ während eines Spiels öfter hin
und her.

Diese „Spiel“ beobachten wir oft und interessiert, wenn unser Hund mit Artgenossen spielt die wir treffen auch manchmal mit vielen zusammen.

Das ist auch meistens so. Problematisch wird es öfter bei
Hunden, die gleichzeitig mit dem Anschleichen den anderen Hund
sehr stark mit den Augen fixieren. Dieses Fixieren wird dann
gerne mal als Herausforderung verstanden. Möglicherweise
starrt deine Hündin ja auch gar nicht so ausgeprägt dabei.

Ich weiß nicht ob sie die anderen Hunde anstarrt - sehe sie ja dann nur von hinten :wink:)
Aber bisher ist nie etwas passiert, ich denke mal, dann hätte irgendein Hund schon zurückgehauen.

Heißt: Du kannst sie ruhig lassen, solltest aber den anderen
Hund im Blick behalten :smile:

Gut zu wissen, wenn also der andere Hund „dominantes oder agressives“ Verhalten zeigt, sollte ich wahrscheinlich vorsichtig sein.

bis auf einen Fall - da wurde sie mit dem Fuß von diesem Menschen „weg-gekickt“, was ich sehr unpassend fand

Ich nicht. Ich lasse mich auch nicht von fremden Hunden
belästigen. Und wenn der Besitzer es nicht auf die Reihe
kriegt, seinen Hund daran zu hindern, sich ungefragt mit mir
auf Tuchfühlung zu begeben, lernt der Hund eben von mir, dass
dieses Verhalten unerwünscht ist.

O. k. trotzdem finde ich braucht man nicht VOLL gegen einen fremden Hund zu treten - ein leichteres Wegdrücken wäre ja noch o. k. aber VOLL mit dem Fuß gegentreten, so dass der Hund „wegfliegt“ ist unangemessen - meines Erachtens. Zumal wenn man sich mit Hunden auskennt, er macht es ja nur bei anderen Hundehaltern (warum auch immer…).

Das hättest du in meinen Augen tun sollen, bevor sie sich
rangeschmissen hat. So ganz verstehe ich wohl nie, warum
Hundebesitzer immer wieder davon ausgehen, dass jeder Fremde
beliebiges Spielobjekt seines Vierbeiners sein muss.

Wie machst Du das denn bei Deinem Hund? In der Regel leine ich sie IMMER an, wenn ich sehe, dass Leute ohne Hund oder mit angeleintem Hund kommen. Wenn Fußgänger ohne Hund kommen, rufe ich sie zurück „bei Fuß“. Diese Leute hielten auch an und „Och was ist DAS denn für ein Hund“, fühlte sich doch der Hund irgendwie angesprochen, näherte sich und bekam dann einen Fußkick…

Grüße
Marie

Hallo,

ich zitiere mal Jule, will mich aber an Dich, Marie, richten:

Da das Anschleichen bei vielen Hunden mit einem deutlichen
Fixieren des Gegenübers einhergeht, passiert es nicht selten,
dass der betreffende Artgenosse ob dieser Herausforderung not
amused ist und dem anschleichenden Vierbeiner eines auf die
Mütze haut.

Eine meiner Hündinnen kann es überhaupt nicht leiden, wenn sich ihr ein fremder Hund in der von Dir beschriebenen Weise nähert. Weil sie dem fremden Hund dementsprechend eins über die Mütze hauen würde, und ich das aber nicht will, war (zumindest als wir noch städtisch gewohnt haben und häufig Hunden begegnet sind) ich immer diejenige, die die betreffenden Hunde weggeschickt hat.
Vermutlich kannst Du Dir vorstellen, dass das zugehörige menschliche Gegenüber nicht immer Verständnis für mein Handeln hatte, weil eben kein Wissen um die hundliche Kommunikation vorhanden war. (Meistens klärte sich danach einiges im Gespräch, aber nervig wars trotzdem.)

Ehrlich gesagt fände ich es zwar schon deutlich besser, wenn ich sehe, dass ein fremder Hund auch während des Anschleichens abrufbar ist, anstrengend fände ich es trotzdem noch. Ich will gar nicht erst, dass meine Hündin eine Abwehrreaktion zeigen muss, bevor der andere Hund von dannen zieht, diese Form der Annäherung unter fremden Hunden ist schlichtweg nicht höflich, und ich würde mich als Hundehalter freuen, wenn der andere Besitzer sie auch von vorneherein unterbindet.
Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, dass sich die Menschen dann unterhalten und darüber einigen, ob gespielt werden darf oder nicht, dann können die Hunde von mir aus auch soviel spielen, wie sie wollen. Wenn sie wollen.

Viele Grüße,
Anna

Hallo Barbara,

den Bericht kenne ich zwar nicht, die Beschreibung ähnelt allerdings sehr dem „Superschlachtruf“, den Pia Gröning in ihrem Buch „Antijagdtraining“ beschreibt.
Der Superschlachtruf ist sehr viel schneller aufzubauen, als in einem halben Jahr, sollte aber nicht das einzige Rückrufmittel sein. Er ist lediglich als „Notruf“ gedacht.

Viele Grüße,
Anna

Hallo,

den Bericht kenne ich zwar nicht, die Beschreibung ähnelt
allerdings sehr dem „Superschlachtruf“, den Pia Gröning in
ihrem Buch „Antijagdtraining“ beschreibt.

Aha, muss ich mir mal ansehen. Danke.

Der Superschlachtruf ist sehr viel schneller aufzubauen, als
in einem halben Jahr, sollte aber nicht das einzige
Rückrufmittel sein. Er ist lediglich als „Notruf“ gedacht.

Ich weiß nicht, wie lange das von mir geschilderte Training dauert. Vielleicht sind 6 Monate ein bischen viel, aber in 2 Wochen funktioniert es jedenfalls nicht. Und ja, auch dieses ist einzig und allein als Notbremse in einer ganz bestimmten Situation gedacht, die ohne dem nicht beherrschbar ist. Außerhalb und auch kurz vor dem Eintreten der Jagdsituation sind andere Mittel der Hundeführung anzuwenden. Die Notbremse darf schließlich nicht „verschlissen“ werden.

LG Barbara

Ich will
gar nicht erst, dass meine Hündin eine Abwehrreaktion zeigen
muss, bevor der andere Hund von dannen zieht, diese Form der
Annäherung unter fremden Hunden ist schlichtweg nicht höflich,
und ich würde mich als Hundehalter freuen, wenn der andere
Besitzer sie auch von vorneherein unterbindet.

Leider leider finden die Hundehalter, denen ich hier so begegne, dieses Verhalten ihres Hundes putzig. Sie sind sich nicht bewußt, dass es ein mehr oder weniger agressives Verhalten ist, das andere Hunde schnell mal veranlassen kann, für Ordnung zu sorgen. Wenn das passiert, dann ist immer der andere Hund schuld, der aktiv mit Körpereinsatz reagiert, niemals der eigene Hund, der passiv im Gras liegend provoziert.

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Hallo,

O. k. trotzdem finde ich braucht man nicht VOLL gegen einen fremden Hund zu treten - ein leichteres Wegdrücken wäre ja noch o. k. aber VOLL mit dem Fuß gegentreten, so dass der Hund „wegfliegt“ ist unangemessen - meines Erachtens.

Es ist nach meiner Überzeugung ausschließlich die Verantwortung des Hundebesitzers, dafür zu sorgen, dass sein Hund nicht zu fremden Menschen läuft. Ein Hund, der das tut, ist einfach nicht erzogen - und dabei ist es völlig unerheblich, in welcher Absicht er das macht. Und wenn es mit dem Abrufen nicht klappt, muss er halt an der Leine bleiben. In dem Moment, wo er Leute belästigt, muss man damit rechnen, dass diese alles Mögliche tun.

Diese Leute hielten auch an und „Och was ist DAS denn für ein Hund“, fühlte sich doch der Hund irgendwie angesprochen, näherte sich und bekam dann einen Fußkick…

Dass der Hund darauf reagiert, ist nachvollziehbar - diejenige, die dennoch hätte fragen sollen, ob es in Ordnung ist, wenn der Hund hinläuft, wärst dennoch du gewesen.

Wie machst Du das denn bei Deinem Hund?

Ich habe fünf Hunde, mit denen ich auch oft gemeinsam unterwegs bin. Der Herdenschutzhund ist dabei immer angeleint und oft auch mit Maulkorb gesichert, weil er sein Revier sehr großzügig definiert und kompromisslos verteidigt. Er wäre eine ernstzunehmende Gefahr. Einen Hund, der sich in seinem Revier in seine Nähe begäbe, würde er zunächst unterordnen und bei einem Anzeichen von Gegenwehr töten. Ein Verhalten wie das deiner Hündin würde er z.B. nicht tolerieren.

Die anderen vier laufen ohne Leine und werden immer ins „Fuß“ gerufen, sobald jemand entgegen kommt. In vielbegangenem Gebiet haben die drei Großen (Briard, Collie und Deutsch- Kurzhaar-Mix) immer einen Kurzführer am Halsband, den ich fassen und die Hunde damit festhalten kann, wenn z.B. erkennbar ist, dass Leute sich unwohl fühlen. Dem Jagdterrier habe ich beigebracht, auf Kommando auf meinen Rücken/ Schulter zu springen. Er bleibt zwar auch unangeleint im „`Fuß“, aber der Anblick des Fellkragens sorgt meist für Heiterkeit bei Passanten und nimmt Stress aus Begegnungen.

Zu anderen Hunden laufen lasse ich meine Hunde nicht. Wenn andere Hunde meinen, in mein Rudel laufen zu müssen, gebe ich die vier allerdings frei. Das Ergebnis hängt vom Verhalten des anderen Hundes ab. Wird er frech, findet er sich ziemlich zackig auf dem Boden wieder, verhält er sich normal, wird kurz geschnüffelt und dann weitergegangen.

Schöne Grüße,
Jule

2 Like

Hallo,
danke für die Antwort.

Eine meiner Hündinnen kann es überhaupt nicht leiden, wenn
sich ihr ein fremder Hund in der von Dir beschriebenen Weise
nähert. Weil sie dem fremden Hund dementsprechend eins über
die Mütze hauen würde, und ich das aber nicht will, war
(zumindest als wir noch städtisch gewohnt haben und häufig
Hunden begegnet sind) ich immer diejenige, die die
betreffenden Hunde weggeschickt hat.

Wegschicken ist doch völlig o. k. - DAZU hat JEDER das Recht, aus welchen Gründen auch immer. DAGEGEN würde ich NIE was sagen und habe vollstes Verständnis dafür…

Vermutlich kannst Du Dir vorstellen, dass das zugehörige
menschliche Gegenüber nicht immer Verständnis für mein Handeln
hatte, weil eben kein Wissen um die hundliche Kommunikation
vorhanden war. (Meistens klärte sich danach einiges im
Gespräch, aber nervig wars trotzdem.)

Ich glaub Dir, dass das nervig war.

Ehrlich gesagt fände ich es zwar schon deutlich besser, wenn
ich sehe, dass ein fremder Hund auch während des Anschleichens
abrufbar ist, anstrengend fände ich es trotzdem noch. Ich will
gar nicht erst, dass meine Hündin eine Abwehrreaktion zeigen
muss, bevor der andere Hund von dannen zieht, diese Form der
Annäherung unter fremden Hunden ist schlichtweg nicht höflich,
und ich würde mich als Hundehalter freuen, wenn der andere
Besitzer sie auch von vorneherein unterbindet.

Allerdings lasse ich meinen Hund NUR dann FREI laufen, wenn ich sehe, das die Hunde die uns entgegenkommen auch FREI laufen. Wenn ich sehe, dass die anderen Hunde angeleint sind, leine ich meinen auch an.

Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, dass sich die Menschen
dann unterhalten und darüber einigen, ob gespielt werden darf
oder nicht, dann können die Hunde von mir aus auch soviel
spielen, wie sie wollen. Wenn sie wollen.

Genau SO sehe ich das auch, allerdings wenn der andere Hund auch NICHT angeleint ist, leine ich meinen auch nicht an…

Grüße
Marie

Hallo,
nochmals danke.

Leider leider finden die Hundehalter, denen ich hier so
begegne, dieses Verhalten ihres Hundes putzig. Sie sind sich
nicht bewußt, dass es ein mehr oder weniger agressives
Verhalten ist, das andere Hunde schnell mal veranlassen kann,
für Ordnung zu sorgen. Wenn das passiert, dann ist immer der
andere Hund schuld, der aktiv mit Körpereinsatz reagiert,
niemals der eigene Hund, der passiv im Gras liegend
provoziert.

Wie im Vor-Posting gesagt, leine ich MEINEN Hund auch NICHT an, wenn der entgegenkommende Hund auch NICHT angeleint ist.
Viele Hunde-Sparziergänger kennen wir ja, da ist das kein Problem, man weiß wie der andere Hund/Mensch so drauf ist und reagiert entsprechend.

Auch wenn uns Leute OHNE Hund begegnen wird die zurückgerufen und entsprechend dann angeleint.

Grüße
Marie

Hallo,
nochmals danke.

Es ist nach meiner Überzeugung ausschließlich die
Verantwortung des Hundebesitzers, dafür zu sorgen, dass sein
Hund nicht zu fremden Menschen läuft. Ein Hund, der das tut,
ist einfach nicht erzogen - und dabei ist es völlig
unerheblich, in welcher Absicht er das macht. Und wenn es mit
dem Abrufen nicht klappt, muss er halt an der Leine bleiben.
In dem Moment, wo er Leute belästigt, muss man damit rechnen,
dass diese alles Mögliche tun.

Diese Leute hielten auch an und „Och was ist DAS denn für ein Hund“, fühlte sich doch der Hund irgendwie angesprochen, näherte sich und bekam dann einen Fußkick…

Dass der Hund darauf reagiert, ist nachvollziehbar -
diejenige, die dennoch hätte fragen sollen, ob es in Ordnung
ist, wenn der Hund hinläuft, wärst dennoch du gewesen.

NEIN - DAS sehe ich komplett ANDERS!!! Wenn ich einen Hund anlocke, in die Hocke gehe und den Hund DIREKT anspreche -und NICHT den Menschen/Hundehalter- (und genau DAS hat derjenige gemacht) gehe ich davon aus, dass derjenige den Hund BEWUßT anlocken WILL!!! ER muss sich dann bewußt sein, dass der Hund auch (meinstens/manchmal) zu ihm hin kommt.

Ich habe fünf Hunde, mit denen ich auch oft gemeinsam
unterwegs bin.

Oh wie schön, ein kleines Rudel quasi.

Der Herdenschutzhund ist dabei immer angeleint

und oft auch mit Maulkorb gesichert, weil er sein Revier sehr
großzügig definiert und kompromisslos verteidigt. Er wäre eine
ernstzunehmende Gefahr. Einen Hund, der sich in seinem Revier
in seine Nähe begäbe, würde er zunächst unterordnen und bei
einem Anzeichen von Gegenwehr töten.

WOW - klingt ja SEHR gefährlich, dann ist der Maulkorb ja wohl völlig gerechtfertigt. Ich wußte gar nicht, dass Herdenschutzhunde ihr Gegenüber sogar töten würden, werde demnächst vorsichtig sein, wenn wir solchen Hunden begegnen und wir die nicht kennen. Unser Hund spielt z. B. auch immer gerne mit einem „Listenhund“ der uns ab und zu begegnet -übrigens auch nie angeleint-.

Ein Verhalten wie das

deiner Hündin würde er z.B. nicht tolerieren.

Scheint ein SEHR dominanter Hund zu sein.

Die anderen vier laufen ohne Leine und werden immer ins „Fuß“
gerufen, sobald jemand entgegen kommt. In vielbegangenem
Gebiet haben die drei Großen (Briard, Collie und Deutsch-
Kurzhaar-Mix) immer einen Kurzführer am Halsband, den ich
fassen und die Hunde damit festhalten kann, wenn z.B.
erkennbar ist, dass Leute sich unwohl fühlen.

Ja - DAS mache ich auch, ich schaue -wenn es das Gelände zuläßt- immer WEIT voraus und behalte den Weg im Blick und agiere dann entsprechend.

Dem Jagdterrier

habe ich beigebracht, auf Kommando auf meinen Rücken/ Schulter
zu springen.

DAS ist ja eine Glanzleistung, denn der ist bestimmt nicht leicht zu „trainieren“. Wie hast du DAS denn gemacht?

Er bleibt zwar auch unangeleint im „`Fuß“, aber

der Anblick des Fellkragens sorgt meist für Heiterkeit bei
Passanten und nimmt Stress aus Begegnungen.

Zu anderen Hunden laufen lasse ich meine Hunde nicht. Wenn
andere Hunde meinen, in mein Rudel laufen zu müssen, gebe ich
die vier allerdings frei. Das Ergebnis hängt vom Verhalten des
anderen Hundes ab. Wird er frech, findet er sich ziemlich
zackig auf dem Boden wieder, verhält er sich normal, wird kurz
geschnüffelt und dann weitergegangen.

Und NIE gespielt? Aber ich denke, wenn man ein eigenes kleines „Rudel“ hat, sind die untereinander und somit gar nicht auf „spielende“ andere Hunde angewiesen. Aber ich kann mir NUR einen Hund halten, obwohl ich manchmal auch gerne einen zweiten Hund dazu hätte, aber es geht eben nicht.

Grüße
Marie

Hallo,
danke für die Antwort.
Werde ich mir mal ansehen im Internet, klingt interessant.

Grüße
Marie

Hallo Marie,

NEIN - DAS sehe ich komplett ANDERS!!! Wenn ich einen Hund
anlocke, in die Hocke gehe und den Hund DIREKT anspreche -und
NICHT den Menschen/Hundehalter- (und genau DAS hat derjenige
gemacht) gehe ich davon aus, dass derjenige den Hund BEWUßT
anlocken WILL!!! ER muss sich dann bewußt sein, dass der Hund
auch (meinstens/manchmal) zu ihm hin kommt.

und hier liegt Dein Denkfehler: Die Frage ist doch, ob es Dein Erziehungsziel ist, dass Deine Hündin sich nicht von jedem Fremden anlocken lässt. Und die Antwort hast Du ja bereits gegeben: JA! Wenn Du solche Erlebnisse vermeiden willst, hilft (anfangs) eben nur die Leine! Deine Hündin wird angeleint und ohne großartiges Gequatsche (höchstens begleitet von einem klaren Kommando wie „Gerade aus“) wird an dem „anlockenden“ Menschen vorbeigegangen.

Du wirst nie wissen, wie fremde Menschen/Hunde reagieren, daher musst Du Dich auf Deinen Hund/seine Erziehung konzentrieren, um ihn und andere zu schützen.

Ich wußte gar nicht, dass
Herdenschutzhunde ihr Gegenüber sogar töten würden, werde
demnächst vorsichtig sein, wenn wir solchen Hunden begegnen
und wir die nicht kennen.

Du solltest Deinen Hund grundsätzlich anleinen/zurückrufen, wenn Ihr fremden Hunden begegnet, solange Deine Hündin so ungestüm ist. Eine nähere Begegnung mit Fremdhunden bedarf dann immer der gemeinsamen Einwilligung der Halter.

Unser Hund spielt z. B. auch immer
gerne mit einem „Listenhund“ der uns ab und zu begegnet
-übrigens auch nie angeleint-.

Wenn andere Halter ihren Hund (Listenhund hin oder her) nicht anleinen, ist es ihre Sache - ich halte davon überhaupt nichts, besonders wenn man den Hund noch nicht im Griff hat.

Ja - DAS mache ich auch, ich schaue -wenn es das Gelände
zuläßt- immer WEIT voraus und behalte den Weg im Blick und
agiere dann entsprechend.

Wie entsprechend? Leinst Du Deinen Hund dann an? Dir ist aber klar, dass Dein Hund um einiges schneller etwas wahrnimmt als Du! :smile:

Und NIE gespielt? Aber ich denke, wenn man ein eigenes kleines
„Rudel“ hat, sind die untereinander und somit gar nicht auf
„spielende“ andere Hunde angewiesen. Aber ich kann mir NUR
einen Hund halten, obwohl ich manchmal auch gerne einen
zweiten Hund dazu hätte, aber es geht eben nicht.

Man muss kein Rudel haben - und es geht ja auch nicht darum, seinem Hund das Spiel mit anderen grundsätzlich zu vermiesen, aber nicht jeder Fremdhund muss automatisch Spielobjekt sein. Und wenn es „Spielliebe“ auf den ersten Blick ist (mit vorheriger Absprache der Hundehalter) oder es „Altfreunde“ sind, sollte Dein Hund trotzdem jederzeit aus dem Spiel abrufbar sein.

Viele Wochenendgrüße

Kathleen

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Hallo,

Wie im Vor-Posting gesagt, leine ich MEINEN Hund auch NICHT
an, wenn der entgegenkommende Hund auch NICHT angeleint ist.
Viele Hunde-Sparziergänger kennen wir ja, da ist das kein
Problem, man weiß wie der andere Hund/Mensch so drauf ist und
reagiert entsprechend.

Auch wenn uns Leute OHNE Hund begegnen wird die zurückgerufen
und entsprechend dann angeleint.

Das wäre mir zu kompliziert, dann müsste ich meinen Hund, je nach dem, wann und wo ich unterwegs bin, alle 30 Sekunden an- und ableinen. Also entweder ist sie ganz angeleint, oder aber sie läuft ganz frei. Allerdings nimmt mein Hund zwar in der weiter unten schon beschriebenen deeskalierenden Weise Kontakt mit anderen Hunden auf, geht dann aber in deutlichen Abstand an ihnen vorbei. Kein Spielen, nur selten Schnüffelkontakt, der vom anderen Hund iniziiert wird. Meine geht so gut wie nie von sich aus auf andere Hunde zu. So ist das auch bei angeleinten Hunden, also besteht kein Grund, sie noch zusätzlich zu sichern.

Menschen, außer den ihr gut bekannten, läßt sie inzwischen auch links liegen, so dass auch nichtbehundete Leute kein Grund sind, sie anzuleinen. Und wenn sie doch mal Interesse an ihnen zeigt, beobachte ich sehr genau und rufe sofort ab, wenn ich glaube, dem Gegenüber ist es unangenehm. Da ich meinen Staubsauger wegen seiner Gefräßigkeit und der geradezu magischen Fähigkeit, allen möglichen Schlunz zu finden und postwendend auch zu fressen, immer im Auge haben muss, hatte ich in den letzten 7 Jahren keine Probleme mit dem Vorgehen.

Wo ich aber immer sehr vorsichtig bin und ggf. sofort anleine, sind Begegnungen mit Kindern. Nicht, weil ich meinem Hund nicht traue, sie mag Kindern, vor allem die mit Keksen in der Hand. Das „Problem“ sind die Kinder und vor allem die Eltern. Ich habe absolut keine Lust, dass Kinder von meinem herankommenden Hund erschreckt werden, sie sollen positive Erfahrungen mit meinem Hund haben. Und Frust mit ihren Eltern kann ich auch nicht gebrauchen. Annäherung nur, wenn Eltern und Kinder es ausdrücklich erlauben und wünschen.

LG Barbara

Hallo,

NEIN - DAS sehe ich komplett ANDERS!!!

Das mag schon sein - Fakt ist aber, dass in dem Augenblick, wo dein Hund zu Leuten läuft, ohne dass sie dir dafür ihr Einverständnis gegeben haben, dein Hund auch ausbaden muss, wenn es den Leuten nicht passt. Ob das nun guter Stil dieser Leute war oder nicht, spielt letzten Endes keine Rolle. Du bist für deinen Hund verantwortlich - auch dafür, dass ihm nix passiert. Dein „Rechtsempfinden“ ist dabei unerheblich. Was hast du davon, auf deiner Position zu beharren, wenn dein Hund trotzdem einen Knüppel über den Kopf kriegt?

Ich wußte gar nicht, dass Herdenschutzhunde ihr Gegenüber sogar töten würden

Jepp. In dem Moment, wo ihr Revier verletzt wird, machen viele Herdenschutzhunde keine Gefangenen. Das gilt übrigens für Tier UND Mensch. Das Problem ist, dass viele Hunde - wie der meine - nur zweimal den selben Weg gegangen sein müssen, um diesen zu ihrem Revier zu erklären.

Scheint ein SEHR dominanter Hund zu sein.

Er ist dominant. Das beschriebene Verhalten hat aber weniger mit Dominanz zu tun als damit, dass er eben ein ursprünglicher Herdenschutzhund ist und als solcher agiert.

Ja - DAS mache ich auch, ich schaue -wenn es das Gelände zuläßt- immer WEIT voraus und behalte den Weg im Blick

Das mache ich z.B. kaum. Ich liebe entspannte Spaziergänge :smile:. Und deswegen müssen die Hunde eben funktionieren und aus jeder Situation sofort abrufbar sein

Wie hast du DAS denn gemacht?

Das geht eigentlich recht einfach, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Zu diesen gehört, dass der Hund sich problemlos hochheben und tragen lässt. Dann lernt er, auf Kommando irgendwo draufzuspringen. Als nächstes springt er auf Kommando auf den Schoss, dann auf den gebeugten Rücken. Von dort lernt er, auf die Schulter zu klettern, wenn man sich langsam aufrichtet. Der Rest ist Feinschliff. Ich muss mich nur leicht nach vorne beugen, dann setzt er kurz auf dem Rücken auf und hupft gleich auf die Schulter weiter.

Und NIE gespielt?

Keiner meiner Hunde ist daran interessiert, mit fremden Hunden zu spielen. Das extreme Spielverhalten vieler Hunde ist in erster Linie durch den Hundebesitzer anerzogen - inklusive der Tatsache, dass viele der Hunde das Interesse am Besitzer verlieren, sobald ein Artgenosse auftaucht. Erwachsene Hunde begegnen sich im Normalfall anders. Wenn so ein erwachsener Spielhansel in mein Rudel stolpert, kassiert er meist auch erst mal eine Abreibung. Innerhalb des Rudels wird hingegen gespielt, was das Zeug hält.

obwohl ich manchmal auch gerne einen zweiten Hund dazu hätte, aber es geht eben nicht.

Das zu erkennen, ist eine Menge wert :smile:. Ich kenne ziemlich viele Leute, die sich einen Zweithund anschaffen, obwohl der erste schon nicht erzogen ist. Und dann darf die Umgebung zwei ungehorsame Vierbeiner aushalten :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

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