Hund stinkt

Hallo miteinander,

wir gehen oft mit dem Nachbarhund spazieren (Puli, 6 Jahre alt). In der letzten Zeit ist uns aufgefallen, daß er wahnsinnig stinkt, selbst wenn er direkt aus der Wohnung kommt. Er ist ne kleine Drecksau und wälzt sich überall, steht in jedes Dreckloch rein etc.

Die Besitzerin hat ihn jetzt im Sommer das Fell kürzer geschnitten, sie meint wenn man ihn badet und einseift, würde er noch mehr stinken und das Fell würde schneller verschmutzen, würde wohl am Alter liegen…

Der Hund ist in der Familie eher Balast, aber langsam will ich ihn schon gar nicht mehr im Auto mitnehmen, weil es einfach immer schlimmer wird.

Ist das bei der Hunderasse normal oder gibts doch was was getan werden könnte?

Liebe Grüße

Sabine

Hallo Sabine,

ein Hund, der - rassebedingt - mit einem völlig verfilzten Fell rumläuft, MUSS stinken. Letzten Endes ist er ein wandelndes Biotop. Und wie so manche andere Hunderasse auch, gehört er raus an die Herde und nicht ins Einfamilienhaus oder die Mietwohnung.

Das Einzige, womit man dem Gestank Einhalt gebieten kann ist, den Hund regelmäßig zu scheren. Alle Rasseliebhaber werden dabei aufschreien, aber letzten Endes ist das Verhindern der (an sich gewünschten) Verzottung das Einzige, was das Stinken unterbinden kann.

Bei einem geschorenen Puli muss man, wie bei den meisten geschorenen Langhaarrassen am Anfang ein wenig aufpassen, dass er nach dem Nasswerden schnell trocknen kann und nicht zuviel Sonne abkriegt, weiil der natürliche Fettschutz des Fells, sowie die Dichte der Unterwolle zunächst fehlt. Nach einigen Wochen ist das aber im Normalfall wieder im Gleichgewicht, und von da an kann man das Fell kurz halten - wenn man das denn will. Es kann ja dann auf einer angenehmen Wuschellänge, die man gut kämmen kann, gehalten werden und muss nicht radikal ab sein.

Baden bringt bei ungeschorenen Pulis übrigens wirklich nicht viel. Das Shampoo löst die äußere Fettschicht, was bewirkt, dass die Zotten durchfeuchtet werden (was eigentlich nicht passieren soll). Bis diese dann wieder durchgetrocknet sind, dauert das ewig - und in dieser Zeit stinkt der Puli eben intensiv nach nassem Hund. Die fehlende Fettschicht wiederum bewirkt, dass die Zotten verschmutzen - und so kriegt der Hund schnell wieder Dreck ins Fell, der bald vor sich hinmieft.

Außer die Besitzer zu einer Schur zu überreden, wird euch wohl nichts weiterhelfen.

Schöne Grüße,
Jule

schau mal hier http://www.mayr-meyer.de/f/frame-tips-zotthaar.htm vielleicht hilft das weiter

Hi,

es gibt natürlich mehrere Gründe warum ein Hund stinkt. Zunächst wäre zu klären, ob gesundheitlich alles in Ordnung ist.

Der Hund kann auch durch mangelnde Zahnpflege, durch Zahnstein etc. mächtig stinken.

Und bei einem Puli ist natürlich das Fell oder die „Zoten“ ein guter Grund für unangenehme Gerüche. Allerdings nur dann, wenn nicht korrekt gepflegt wird.

Ein Puli soll ja nicht gekämmt bzw. gebürstet werden. Das Haar s o l l verfilzen und die bekannten Zoten oder Locken bilden. Dies geschieht, soweit ich informiert bin, durch Zupfen und drehen bereits im Junghundalter.

Wird der Puli nass, muss er aber getrocknet werden, damit sich die Zoten nicht vollsaugen und beim trocknen dann üble Gerüche entstehen. Ausserdem müssen Bauch und After kontrolliert werden, damit sich dort weder Urin noch Kot im Fell verfangen können.

Wälzt der Hund sich gern muss er dann eben doch gebadet und gesäubert werden, dann geht es nicht anders. Allerdings geht - je nach Shampoo - das Wollfett des Haars verloren und Dreck kann sich, wie bei einem Teppich, noch schneller festsetzen. Hier muss unbedingt ein rückfettendes Hundeshampoo benutzt werden.

Ein pauschales Hilfsmittel gibt es also nicht, da nicht bekannt ist, was der Grund für den üblen Geruch ist. Ein Hund richt generell im Alter schon mal eher aber mit 6 Jahren ist er ja noch nicht soo steinalt.

Gruß
Nita