Hund und Auto fahren

Guten Morgen…

Wir haben uns einen Hütehund aus dem Tierheim zugelegt.
Er ist sehr freundlich, lernt sehr schnell. War aber auch nur eine Woche im Tierheim, bevor wir ihn zu uns geholt haben.
NUn haben wir Probleme beim Autofahren.
Er freut sich riesig, wenn die Heckklappe aufgeht, springt sofort rein. Wenn wir dann los fahren, rastet er völlig aus. Bellt jedes vorbeifahrende UND parkende Auto an. Richtig aggressiv, versucht das unmögliche, nämlich nach zu schnappen.

Können es uns nicht erklären. Auch gutes Zureden während der relativ kurzen Fahrt bringt nichts. Ist völlig außer sich.

Hat jemand ähnliches erlebt und kann uns einen Tip geben, was wir machen können??

Hallo,

Wir haben uns einen Hütehund aus dem Tierheim zugelegt.

Herzliche Glückwunsch! Find ich toll!!!

Er freut sich riesig, wenn die Heckklappe aufgeht, springt
sofort rein.

Das ist ja noch toller!

kann uns einen Tip geben, was wir machen können??

Erstmal kein Tip, sondern eine Frage:

Wie ist der Hund denn im Kofferraum untergebracht? Und wie groß ist der Hund? Hütehunde gibt es ja in den unterschiedlichsten Größen?

Mein - unprofessioneller Rat - deshalb erstmal: Besorgt Euch eine geeignet große Hundebox für den Kofferraum.

-Erstens ist der Hund dort sicherheitstechnisch für Euch - sowie für Ihn - viel besser untergebracht. Und:

-Zweitens: Sieht er dann nichts mehr!? :wink:

Ansonsten wären ein paar Info*s falls Ihr welche habt bzgl. des Vorbesitzers ganz Klasse!!!

Alles Liebe,

Motorradmieze*

*wird schon…:wink:))

Hallo,

Die ersten zwei Wochen hat mein Hund auch Theater im Auto gemacht.
Es ist für einen Hund ein komisches Gefühl, sich in einem noch neuen Lebensbereich auch noch in die Kurven legen zu müssen :wink:

Ignoriere es, kein Zureden! Der lehrnt das recht schnell, wenn er darf.

Fahrt erstmal kurze Strecken, nur um die „Ecke“ und dann laufen gehen (positiv verbinden).

Grüße
Chrissie

Hi,

also so wie Chrissi schon gesagt hat… nicht zureden…
leider verstehen uns unsere Liebsten ja nicht und reagieren nur auf die Stimmlage. Und wenn ihr dann mit ihm lieb redet und sagt „ist doch gut“ dann versteht er das wie ein Lob. Unser Hund mag absolut nicht auf der Rückbank sitzen. Sie will am Besten auf meinem Schoß… das sie sehr klein ist (chihuahua) und aus dem Fenster sehen will. Und wenn sie nicht vor darf dann jault sie und fiept vor sich hin! Ich mecker dann sag „aus“ und das sie sich hinlegen soll. Wenn sie weiter macht reagiere ich eine weile einfach gar nicht… und wenn sie trotzdem weiter macht und lauter wird… nochmal meckern… dann legt sie sich auch hin und hört auf…

Da ich öfters nachgebe macht sie es immer wieder… kann ihr einfach nicht wiederstehen :wink: Aber wenn dein Hund bellt ist das ja etwas was er nicht soll… und somit musst ihm das schon zu verstehen geben…

VlG und viel Erfolg

Hallo Motorradmieze…

vielen Dank für deine Antwort.

unser Hund ist ca. 50cm hoch und wiegt 22,5…ein sehr freundlicher, ausdauernder und sportlicher Hund…
Lernt sehr schnell, was für Spiel, Spaß im Haus und draußen so angeht…
Hört jetzt schon ziemlich gut…reagiert auf unseren Pfiff usw…

Sie hat ziemlich viel Platz im Kofferraum. Haben aus Sicherheitsgründen eine Abtrennung zum Fond des PKWs angeschafft…Sie kann locker drin stehen, sich umdrehen, legen(wenn sie es denn machen würde)

Fahren nur kurze Strecken, wie in den Garten, wo sie dann auch Auslauf, Spaziergänge usw hat…noch nicht einkaufen oder so, dass sie das Autofahren mit angenehmen Dingen verbinden kann.

Wir haben auch Angst, dass sich verletzen könnte, so wie sie bei der Fahrt ausrastet. Jedes parkende und uns entgegenkommende Auto wird angebellt, sie springt regelrecht gegen die Seitenteile, Scheiben und das Gitter und fletscht die Zähne, Richtung dieser Autos…
Ist sehr aufgeregt, hechelt und zittert, aber wedelt dabei auch mit dem Schwanz. Man kann es garnicht einordnen, was das soll.
Reagiert überhaupt nicht auf Ansprache.Lassen sie nun links liegen, versuchen uns ganz normal bei der Fahrt zu unterhalten und sie zu ignorieren, was bei dem Gebärden ihrerseits sehr! schwer ist!

Da wir sie ja aus dem Tierheim haben, bekommen wir leider nicht die Telefonnummer oder Adresse des Vorbesitzers um den nach seinen Erfahrungen zu fragen!

Allen schonmal vielen Dank für Tipps…

Hallo menkemeier,

unser Hund ist ca. 50cm hoch und wiegt 22,5…ein sehr
freundlicher, ausdauernder und sportlicher Hund…
Lernt sehr schnell, was für Spiel, Spaß im Haus und draußen so
angeht…
Hört jetzt schon ziemlich gut…reagiert auf unseren Pfiff
usw…

das sind die schönen Seiten eines Hütehundes, aber…wenn er nicht entsprechend ausgelastet ist, springen ihm natürlich Sachen/Autos ins Auge, die stehen bleiben, schneller sind, zurück bleiben: Hallo, das muss doch alles unter Kontrolle gebracht werden, denkt Hütehund! :smile:

Sie hat ziemlich viel Platz im Kofferraum. Haben aus
Sicherheitsgründen eine Abtrennung zum Fond des PKWs
angeschafft…Sie kann locker drin stehen, sich umdrehen,
legen(wenn sie es denn machen würde)

Wie schon gesagt wurde: Pack sie in eine Box. Die Reize sind viel zu groß - der Hund kann nur kirre werden. (Hüte-)Hunde kannst Du nicht beruhigen (auch nicht mit Leckerlie o.ä.). Du kannst Hütehunde nur ruhig stellen.

Fahren nur kurze Strecken, wie in den Garten, wo sie dann auch
Auslauf, Spaziergänge usw hat…noch nicht einkaufen oder so,
dass sie das Autofahren mit angenehmen Dingen verbinden kann.

Das Angenehme als Ziel muss nicht unbedingt hilfreich sein. Vielmehr zählt hier eine „Normalität“. Der Hund meiner Mutter ist bis vor Kurzem noch total „ausgerastet“, wenn wir Auto fahren wollten. Für sie hieß: Auto = Kanal = Schwimmen, was sie über alles liebt.

Dann musste meine Mutter über fast 2 Monate aufgrund einer Verletzung bei der Hündin fast täglich zum Tierarzt fahren. Seitdem ist die Hündin ruhig. Autofahren wurde „normal“.

Ist sehr aufgeregt, hechelt und zittert, aber wedelt dabei
auch mit dem Schwanz. Man kann es garnicht einordnen, was das
soll.

Sie macht ihren „Job“. Nochmals: Schafft Euch eine Box für sie an, so dass die Reize reduziert werden.

Reagiert überhaupt nicht auf Ansprache.

Klar, sie macht ihren „Job“. Dann könntest Du den dicksten Knochen parat halten - kein Interesse!

Lassen sie nun links
liegen, versuchen uns ganz normal bei der Fahrt zu unterhalten
und sie zu ignorieren, was bei dem Gebärden ihrerseits sehr!
schwer ist!

Ich möchte mal vermuten (ich habe einen BC): Auch das wird sie höchstwahrscheinlich weniger interessieren! Ihr könnt alles Mögliche unternehmen, einen Hütehund von beweglichen Reizen abzuhalten, wird Zeit, sinnvolle Beschäftigung und Training bedürfen.

Viel Erfolg

Kathleen

Hallo Momi,

Mein - unprofessioneller Rat - deshalb erstmal: Besorgt Euch eine geeignet große Hundebox für den Kofferraum. Erstens ist der Hund dort sicherheitstechnisch für Euch - sowie für Ihn - viel besser untergebracht. Und: Zweitens: Sieht er dann nichts mehr!? :wink:

Ich kann mich diesem - in keinster Weise unprofessionellen :smile: - Rat mit sämtlichen Begründungen nur anschließen. Es gibt nichts Besseres als eine gesicherte Hundebox.

Die meisten Hunde flippen aus, weil sie zuviel sehen. Ihre Unsicherheit steigt dabei ins Unermessliche und sie versuchen, durch heftige Aktion und jede Menge Gebell, alle möglichen Gefahren zu vertreiben. Sobald man den Sichtradius drastisch beschränkt, legt sich meist auch prompt das Getue.

Sollte der Hund in der Box jammern: Einfach völlig ignorieren.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Haben aus Sicherheitsgründen eine Abtrennung zum Fond des PKWs angeschafft.

Tests haben gezeigt, dass KEINE nachträglich eingebaute Abtrennung im Falle eines Falles dem Aufprall eines nur mittelgroßen Hundes standhält. D.h. dass eure Hündin bei einer Vollbremsung samt Abtrennung mehr oder weniger ungebremst durch die Windschutzscheibe fliegen würde. Deshalb lieber eine (gegen „Wegfliegen“ gesicherte) Box ins Auto bauen.

dass sie das Autofahren mit angenehmen Dingen verbinden kann.

Genau das kann dazu beitragen, den Stress zu erhöhen.

Schöne Grüße,
Jule

Danke allen für gute Tipps…

Aber ist so eine Box nicht sehr klein für so einen Hund??

Ja, Beschäftigung liebt sie sehr. Bekommt sie auch sehr viel.

Werden es weiter versuchen, damit Autofahren zur „Normalität“ wird!

Hallo menkemeier,
zwei Schreiber haben schon erwähnt, daß der Hund (auch) durch die Sichtreize ‚hochfährt‘. Das lässt sich prima umschiffen, wenn die Rück- und Seitenscheiben, die ihn im Kofferraum umgeben, abgedichtet werden. Es gibt ja Scheibennetze (keine Ahnung wie die Dinger formvollendet heißen), durch die wir Menschen noch gucken können, die Hunde aber nicht, und das Abschirmen bringt meist schon einen großen Teil Beruhigung für den Hund.
Gruß, Paulader