Hund Virus am Kopf Haut Antibiotika hilft nicht!

Brauche ganz dringend und schnell Hilfe. Wir haben einen 10-jährigen Labrador Retriever Rüden. Seit ca. einem Jahr hat er Muskelschwund in der (von vorne gesehen) rechten Seite des Kopfes. Ich war bei 2 Tierärzten, die beide meinten, dass das nicht schlimm ist, aber keiner von beiden hat gesagt, ob es wirklich Muskelschwund ist. Mittlerweile kann er das eine Auge auch nicht mehr richtig aufhalten.
Das zur Vorgeschichte, ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang gibt. Vor ca. 4 Monaten hatte er eine Wunde am Kopf, die nicht heilen wollte. Nachdem die Wunde sich aber einfach nicht schließen wollte sind wir zum Tierarzt. Der diagnostizierte einen Virus. Gab Antibiotika (Amoxil oder so ähnlich), half aber nicht. Dann war die Lippe offen. (Alles auf der Seite des Muskelschwunds) Nochmal zum Tierarzt und noch mal Antibiotika. Jetzt haben wir gestern festgestellt, dass seine Zunge vorne, wo sie am Zahn liegt, offen ist, sich richtig gewellt hat und auch einen Eiterrand hat. Das Wasser ist auch ganz verschleimt immer im Napf. Tagsüber merkt man ihm nichts an, aber nachts kommt er aus dem Jammern nicht raus. Hilfe, was ist das? Soll ich den Tierarzt wechseln? Kann das auch von den Antibiotika kommen? Aber die Stelle ist genau da, wo auch die Wunde an der Lippe ist. Bitte , bitte schnell antworten. Will gleich zum Tierarzt. Nur sollte ich jetzt woanders hingehen?

Guten Tag,

ein TA-Wechsel ist immer gut. Da das Problem aber schon länger besteht, würde ich dir raten in eine Tierklinik zu gehen, die haben da meist noch andere Möglichkeiten.
Was für ein Virus soll es denn sein? Wurden Bluttests gemacht? Kann man nicht auch im Labor testen welches AB helfen würde, so macht man es doch auch in der Humanmedizin?!
Sind nicht auch Hautbiopsien sinnvoll? Ohne direkte Diagnose würde ich wohl keine AB’s mehr blind geben, sondern nur erst Mal was gegen die Symptome (Übelkeit, Schmerzen etc.).

Wünsche dir alles Gute für deinen Hund.
Gruß
Silja

Antibiotika und Viren - sinnlose Kombi!!!
Hallo,Leute,

seit wann helfen Antibiotika bei Viren???

Antibiotika helfen bei Bakterien.
Gegen Viren hilft fast nix.
Menschen gibt man „Tamiflu“ (oder ähnlich).

Ich verstehe das nicht. Immer wenn man als Mensch oder Tier zum Arzt geht, verschreibt der, selbst bei Verdacht auf eine Virusinfektion, ein Antibiotikum.
Ist das jetzt Mode?

Ich habe mich bereits geweigert bei einer eindeutigen Virusinfektion meinem Kater AB zu verabreichen.
Ein paar Vitamintabletten für´s Immunsystem und gute Pflege reichten aus.
Der Kater war wieder fit.

Es reicht wohl nicht, dass wir und auch unsere Tiere, durch die Nahrung mehr als genug AB zu uns nehmen, nein, die Ärzte müssen einen auch noch vollpumpen damit!!!

Fragt bitte nach, wenn bei einer eindeutigen Virusinfektion der Tierarzt AB verschreibt, wofür das sein soll.
Die Antworten sind teilweise recht erstaunlich: „Nur zur Vorbeugung“ war mal eine nette Antwort.
Aber zur Vorbeugung schluckt man doch auch nicht Blutverdünner, Beta-Blocker oder eben Antibiotika!
Warum also unsere Tiere damit vollpumpen??

Zu dem UP:
Wechsel mal den TA!! Gehe am besten, wie bereits von anderen geraten wurde, in eine Tierklinik.

Liebe Grüße und gute Besserung
Ayse

1 Like

ich musste echt mit mir kämpfen…
…überhaupt zu antworten. schliesslich regt es mich einfach maßlos auf, wenn hunde, die sich bekanntermassen nicht wehren können, derart behandelt werden.

aber zur sache.

  1. alles was binnen zwei tagen nicht verschwindet, ist behandlungswürdig. (z.b. einfacher, nicht blutiger durchfall)

  2. alles was blutet oder offene wunden zeigt, ist sofort dem doc zu zeigen.

  3. zeigt mein tier eine verhaltensänderung (z.b. aggression, apathie, futterverweigerung) ist es sofort dem ta vorzustellen.

  4. habe ich den eindruck, mein tierarzt nimmt meine sorgen nicht ernst oder redet sich raus, wechsele ich den arzt.

  5. bei schwierigen fällen ist eine tierklinik die bessere wahl.
    a) gibts dort schlicht mehrere ärzte, also können sich einzelne spezialisieren
    b) haben kliniken ganz andere behandlungsmöglichkeiten als der „normale“ tierarzt.

  6. antibiotika wirken gegen bakterien u.ä… mitte gegen viren tragen irgendwo im namen oder der beschreibung „antiviral“.

zum schluss eine bitte. schnapp dir deinen hund JETZT und bring ihn SOFORT in die nächste tierklinik. nimm alles mit, was dir die andere tierärzte gegeben haben. vielleicht kann man ihn dort noch retten.

so[tm] sich am riemen reissend,

nils

Hallo wolleproppen,

Brauche ganz dringend und schnell Hilfe. Wir haben einen
10-jährigen Labrador Retriever Rüden. Seit ca. einem Jahr hat
er Muskelschwund in der (von vorne gesehen) rechten Seite des
Kopfes. Ich war bei 2 Tierärzten, die beide meinten, dass das
nicht schlimm ist, aber keiner von beiden hat gesagt, ob es
wirklich Muskelschwund ist. Mittlerweile kann er das eine Auge
auch nicht mehr richtig aufhalten.

das hört sich nach einer Fazialisparese (Gesichtslähmung) an - kommt bei Retrievern relativ häufig vor. Die Ursache kennt man nicht, eine sinnvolle Therapie gibt es nicht. Zusätzlich liegt oft auch ein Horner-Syndrom vor (verkleinerte Pupille, zurückgefallener Augapfel und hängendes Oberlid).

Ob die Verletzung am Kopf damit zu tun hat, kann man aus der Ferne nicht sagen. Möglicherweise ist eine verzögerte Reaktionsfähigkeit die Ursache dafür.
Veränderungen an Lefzen und Zunge kommen häufig vor, da durch die Gesichtslähmung Speichel unkontrolliert abfließt bzw. Teile der Zunge oder Lippe austrocknen und die Haut dadurch rissig wird.

Wie gesagt, eine ursächliche Therapie gibt es nicht.

Sekundärerscheinungen wie Lefzen-Ekzeme lassen sich durch zusätzliche Pflege (Reinigen der Lefzenfalte z. B. mit 3 %igem Wasserstoff) lindern.
In einigen Fällen verschwindet die Lähmung irgendwann wieder, meist bleibt aber ein Rest auf Dauer bestehen.

Gruß

Johnny