Hund zu kleineren Kindern, Welpe oder Junghund?

Hallo!

In einem Jahr möchte ich mir einen Hund anschaffen, machen mir aber jetzt schon Gedanken:

Meine Zwillinge sind dann 4,5 Jahre alt und ich finde schon alt genug für einen Hund. Haus und Garten haben wir, der Hund sollte allerdings nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen 4x in der Woche von 07:30-13:15 Uhr allein bleiben können.

Zu was würdet ihr uns raten, Welpe oder Junghund? Ich denke, dass ein Welpe wohl einige Monate braucht um sauber zu werden und allein sein zu können.
Oder ist das bei einem älteren Hund unter Umständen auch nicht besser?
Was würdet ihr zu Kindern in dem Alter raten?
Sollten wir lieber einen Welpen nehmen um sicher zu gehen, dass er nicht schon im „vorleben“ eine „Macke“ abbekommen hat?
Mir geht es nicht darum, einen süßen Welpen zu nehmen, ich habe im Internet auch schon viele tolle Junghunde gesehen, letztlich soll es nur im Sinne des Hundes laufen. Natürlich gibt es kein Patentrezept, ich hätte nur gern eure persönlichen Meinungen

Danke!
Betti

Hallo

der Hund sollte allerdings nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen 4x in der Woche von 07:30-13:15 Uhr allein bleiben können.

Zu was würdet ihr uns raten, Welpe oder Junghund?

Älterer Hund aus dem Tierheim von dem man weiß, wie lange er alleine bleiben kann.

Oder ist das bei einem älteren Hund unter Umständen auch nicht besser?

Kommt drauf an.

Was würdet ihr zu Kindern in dem Alter raten?

Dass sie auch mit einem kleinen Hund nie alleine bleiben.

Sollten wir lieber einen Welpen nehmen um sicher zu gehen, dass er nicht schon im „vorleben“ eine „Macke“ abbekommen hat?

Ein Welpe, der nach 4 Wochen 6 Stunden alleine bleiben muss, bekommt mit relativ großer Wahrscheinlichkeit eine Macke ab.

Im Tierheim wissen die Mitarbeiter, welche Macken ein Hund hat, außerdem kann man sie auch oft auf Probe nehmen.

ich hätte nur gern eure persönlichen Meinungen

Das war jetzt meien persönliche Meinung.

Danke!

Bitte

Betti

Simsy

Hi

ich schliesse mich Simsy an: Ein erwachsenes Tier - nicht mal mehr Junghund, von dem man weiss, dass er problemlos allein sein kann, der freundlich ist, gut erzogen ist und Kinder mag. Manche Hunde tun sich mit Kindern schwer, auch wenn sie mit Kindern aufwachsen, bei einem erwachsenen Tier weiss man das bereits genau (vorausgesetzt es handelt sich um ein engagiertes Tierheim, das seine Tiere kennt)

Auch Junghunde sind äusserst ungern allein, brauchen wie alle Jugendlichen Action und entwickeln durch Langeweile Ticks (zB in die Wohnung pinkeln, Sachen ankauen etc.).

Macken gehören zum Leben - die hast Du, werden Deine Kinder haben und hat fast jedes Haustier. Bei einem bereits gefestigten Tier kennt man die Macken, die ja nicht schlimm sein müssen: unser Tierheimkater floh vor Nagelschuhen in grösster Panik - der eine Kumpel der gern solche Schuhe trug, hat deshalb seine Schuhe immer schon im Hausflur ausgezogen. Mit so einer Macke kann man leben…

Generell: Haustiere und Kinder sind eine gute Kombination und für kleine Kinder sind etwas „stabilere“ Tiere wie Hund oder Katze besser geeignet, als ein kleiner Nager.

Gruss, Sama

Hallo Betti,

ich kann den anderen nur zustimmen: Nehmt keinen Welpen! Auch ein Junghund sollte m. E. nicht regelmäßig über fast 6 Stunden allein zu Hause sein. Zumindest müsste gewährleistet sein, dass er dann bis 7.30 Uhr bereits ordentlich ausgepowert wurde. Das schafft man bei einem Junghund nicht mit einem einstündigen Spaziergang :wink:

Mit einem mindestens 5 Jahre alten Hund, dessen Vorlieben und Macken man bereits kennt, wäret ihr besser bedient.

Grundsätzlich ist ein Hund aber eine unermessliche Bereicherung für die ganze Familie :wink:

LG
sine

Hallo Betti,

Meine Zwillinge sind dann 4,5 Jahre alt und ich finde schon
alt genug für einen Hund.

ich wartete eher, bis die Zwillinge in die Schule gehen. Mit der dann folgenden geistigen Herausforderung Deiner Kinder ist eher gegeben, dass sie dem Hund auch die Ruhe lassen, die er braucht.

Haus und Garten haben wir,

Super! :smile:

der Hund
sollte allerdings nach einer Eingewöhnungszeit von ca. 4
Wochen 4x in der Woche von 07:30-13:15 Uhr allein bleiben
können.

Eine Eingewönungszeit von 4 Wochen ist für einen Welpen „gar nichts“ - da werdet Ihr sicherlich Probleme (bezüglich des Alleinseins) bekommen.

Ein Junghund mag da reifer sein, aber für Eure Konstellation vielleicht auch schon zu reif: Pubertierende Rüden brauchen unbedingt Konsequenz (und können verdammt nerven).

Was würdet ihr zu Kindern in dem Alter raten?

Siehe oben: Ich wartete mit der Anschaffung noch ein Jahr länger. Und was das Alter des Hundes betrifft, schließe ich meinen Vorrednern an: Der Hund sollte schon ausgewachsen sein.

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo Betti,

mein Tipp: Kein Welpe und schon gar kein Junghund.

Ein Welpe braucht zum Stubenreinwerden und für die Grunderziehung nicht nur eine Menge Aufmerksamkeit, er braucht auch eine Menge Ruhe. Die sucht er sich aber nicht von selbst, und wenn da zwei Kinder sind, die sich mit ihm beschäftigen wollen, wird er fröhlich „Hurra“ schreien und toben, bis er umfällt. Seiner Entwicklung bekommt das allerdings nicht besonders, und die Gefahr, sich auf diese Weise einen dauerhaft überdrehten Vierbeiner heranzuziehen, ist groß.

Und was die Macken betrifft: Die meisten Kinderhasser-Hunde, die ich kenne, waren als Welpen bei Familien mit Kindern. Nicht in Ruhe gelassen werden, kleine Hände, die auch mal zu fest oder an der falschen Stelle zupacken, Spielzeug, das von Kind und Hund beansprucht wird, Trotzanfälle und Wutausbrüche, die kleine Kinder unkontrolliert am Hund auslassen und unzählige Dinge mehr veranlassen Hunde dazu, Kinder nicht zu mögen. Und da Hunde Kinder bis etwa 14 Jahren in aller Regel nicht als ranghöher akzeptieren, beantworten sie kindliche Übergriffe eben auf Hundeart, indem sie sich zur Wehr setzen.

Einen Welpen gut zu erziehen, wenn man kleine Kinder hat, ist eine echte Kunst. Hat man keine Hundeerfahrung, misslingt es häufiger als es glückt.

Für Junghunde gilt ähnliches, nur dass diese stärker und ungestümer sind und dies ungebremst an den Kindern ausleben können. Junghunde werden meist abgegeben, weil sie ihre Besitzer überfordern - man kann also in vielen Fällen davon ausgehen, dass es diesen Hunden an einer soliden Grunderziehung fehlt. Diese bei einem Hundeschnösel nachholen zu wollen, ist ein Vollzeitjob, der mit kleinen Kindern richtig Mühe macht.

Für einen Hundeanfänger funktioniert die Aufzucht eines Welpen/Junghundes nach meiner Überzeugung nur gut, wenn er von Anfang an eine Hundeschule besucht. Ob du mit einem 4,5-jährigen Duo die Zeit und Ruhe dafür findest (kleine Kinder sind auf den meisten Plätzen mit Recht eher unerwünscht), musst du selbst beantworten.

Ein mindestens 3-4-jähriger Vierbeiner mit einem guten Grundgehorsam und einer gewissen Gelassenheit wäre da sicher die bessere Wahl. Auch diesen musst du sicher öfter mal vor den Kindern schützen, aber ganz so empfindlich wie ein junges Tier ist er meist doch nicht.

Zudem kann man dir bei einem älteren Hund auch sagen, wie es um seinen Jagdtrieb bestellt ist und wie gut er mit anderen Hunden zurechtkommt. Diese Entwicklung ist bei einem Welpen bei aller Sozialisation und Erziehung nie abzusehen, im Alltag aber ziemlich entscheidend, wenn es einigermaßen entspannt zugehen soll.

Schöne Grüße,
Jule

Hi

Ich würd eher einen Hund nehmen der so 2-3 Jahre alt ist. Ich würd dran denken wie alt so ein Hund wird (8-13 Jahre schätz ich mal) und wann man quasi mit rechnen müsste wann die Kinder sich von dem Hund trennen müssen.

Ein Haustier, gerade ein Hund, kann als Ruhepol oder Kumpel dienen wenn Kinder in die Pupertät kommen und sich von den Eltern langsam trennen und hier und anecken und es sicher Probleme gibt. So lang soll er ja noch leben.

Ein Hund holt sich ja kaum einer spontan aus Spaß, einen Zweck soll er sicher erfüllen. Und wer sich nen Tier holt muss auch schon ans Ende denken.

Ich würde daher warten bis die Kinder ins Einschulalter kommen und dann einen jungen Familienhund holen (keinen Welpen, keinen alten Hund).

Ein Hund der nicht an Altersschwäche stirbt wenn die Kinder noch Kinder sind.
Das gab bei uns mal ein großes Drama.

MfG
Lilly

Hallo,

die Lebenserwartung eines Hundes vorauszusagen, hat ein wenig von einem Würfelspiel. Die Tatsache, dass ein Hund ein bestimmtes Alter erreichen kann, heißt noch lange nicht, dass er das auch tut.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund an Altersschwäche stirbt, halte ich persönlich für deutlich geringer, als dass er vorzeitig durch Unfall oder Krankheit zu Tode kommt.

Die Lebensumstände einer Familie lassen sich ebenso wenig voraussehen. Wenn heute noch Papa, Mama, Kind und Golden Retriever glücklich vereint sind, kann ein paar Jährchen später dennoch der Hund als Scheidungswaise im Tierheim landen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi

Was willst du damit eigentlich aussagen?
Fazit: Gar kein Tier oder was?

Denk schon das man davon ausgehen kann das wenn man sich einen Hund anschafft er auch mind. 8 Jahre alt wird selbst wenn man Tod durch Krankheit und Unfall mit in die Statistik einbezieht.

Die 3 Hunde die ich mal hatte starben auch alle nicht durch Altersschwäche (einer durch Unfall und 2 durch Krankheit) und bis auf den Unfall wurden die anderen zwei 12 Jahre alt.

Und die Zukunft vorhersagen kann niemand, kann auch die komplett Familie bei nem Zugunglück krepieren.
Trotzdem sollte man sich Gedanken machen was man von dem Hund erwartet, was nach dem Hund sein wird und wie die Familie am besten drauf vorbereiten. Und zu zwei 4 jährige Kinder würd ich kein Hund holen. Nichtmal nen alten.

MfG
Lilly

Hallo,

Was willst du damit eigentlich aussagen?

Dass das Anschaffungsalter des Hundes keine zwingenden Rückschlüsse auf seine Lebenserwartung zulässt.

Und zu zwei 4 jährige Kinder würd ich kein Hund holen. Nichtmal nen alten.

Ob Kinder und Hund zusammen funktionieren, hängt weniger vom Alter der Kinder als von der Umsicht der Erwachsenen ab. Nach meiner Erfahrung ist es oft einfacher, mit einem gelassenen, älteren Hund zu starten - aber auch dabei ist natürlich immer das Inidividuum Hund entscheidend. Nicht jeder ältere Hund ist automatisch auch gelassen und grunderzogen. WENN man aber einen solchen findet, ist das stressfreie Zusammenleben meist leichter zu bewerkstelligen als wenn zu kleinen Kindern auch noch ein junger Hund kommt.

Warum hingegen Familien mit kleinen Kindern gar keinen Hund haben sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Es braucht lediglich entsprechende Umsicht bei den Eltern.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo!

Danke an alle für die vielen Meinungen!

Ich denke nun auch, dass es ein erwachsener Hund werden soll. Den kann man sich genau ansehen und mehrfach besuchen und kauft nicht „die Katze im Sack“, weil man weiss, was man bekommt.
Bis es soweit ist, leihe ich immer mal den Hund einer Freundin aus und versuche meine Kinder so schon etwas vorzubereiten.
So kann ich mir die Wartezeit auf den eigenen Hund auch verschönern :smile:
Es besteht ja auch kein Zeitdruck. Ich suche so für in ca. einem Jahr, aber wenn ich merke ich finde keinen Hund, der in die Familie passt, wird eben noch gewartet.

Grüße,
Betti