Hunde aneinander gewöhnen

Hallo zusammen,

meine beste Freundin und Patentante von Nora hat sich nach zweijähriger Trauer um ihre „Mandy“ nun wieder einen Hund angeschafft. Und da wir viel zusammen unternehmen ist es uns natürlich wichtig, dass sich ihr Welpenmädchen aus Kalabrien und meine Nora (7) vertragen.

Nun ist es so, dass Nora

1.) mit Hundemädchen allgemein ziemlich zickt (gab nie ne Beißerei, ist aber schon ganz schön wild manchmal) und

2.) generell Welpen gegenüber etwas missgelaunt ist. Sie mag die Hektik nicht, das Angesprungenwerden, die Spielaufforderungen, wo sie wegen ihrer Behinderung nicht mehr mithalten kann.

Meine Frage nun: Wie können wir beiden „Frauchen“ es am besten anstellen, dass sich die beiden Hunde vertragen? Wie soll sich die erste Begegnung gestalten etc.?

Für Tipps dankbar:

Anja

Hallo Anja,

mein Tipp wäre, euch auf neutralem Gelände zu treffen. Idealerweise so neutral, dass es für Nora auch eine ganz fremde Umgebung ist oder zumindest eine, die nicht zu den ganz vertrautern Gassirunden gehört.

Dort würde ich dazu raten, dass deine Freundin schon da ist und du mit Nora dazu kommst. All das senkt die Bereitschaft deiner Hündin, teritorial aggressiv zu reagieren. Zu aller Not - wenn z.B. zu befürchten ist, dass der Welpe panisch wegrennt - könnt ihr euch auch bei deiner Freundin im Garten treffen.

Ich würde den Welpen an der Leine lassen (etwa 2 Meter lang und leicht, vielleicht eine Wäscheleine) und deine Hündin frei lassen. Dann kann sie entscheiden, sich dem Welpen zu nähern, ohne gleich mit einem stürmischen Annäherungsversuch konfrontiert zu sein. Gleichzeitig verhindert ihr, dass der Welpe möglicherweise in Panik wegrennt.

Ihr solltet damit rechnen, dass sie den Welpen recht schnell mal ordentlich zusammenfaltet. Für den Fall der Fälle - mit dem ich nicht unbedingt rechnen würde - wäre ein Brustgeschirr an deiner Hündin ganz gut, so dass du im Notfall einfach zupacken und sie am Geschirr wegziehen kannst. Das ist aber nur nötig, wenn sie wirklich zufassen und schütteln würde.

Nach dieser ersten Kontaktaufnahme würde ich auch den Welpen ableinen und dann langsam vorwärts gehen. Das bringt die Hunde dazu, sich auch darum zu kümmern, den Anschluss an euch nicht zu verlieren und nimmt Spannung raus.

Solange deine Hündin nicht beschädigt, solltet ihr sie schalten und walten lassen, wie sie möchte. Ihr braucht einen dauerhaften Burgfrieden, und der ist nur zu erreichen, wenn die Beziehungen klar sind. Und: Solange der Welpe immer wieder von sich aus Kontakt aufnimmt und sich an deine Hündin ranschmeißt, so lange hat er nicht verstanden, dass er das besser lassen sollte. Entsprechend häufig wird deine Hündin dem Nachwuchs auch erklären müssen, was erlaubt ist und was nicht.

Diese Treffen solltet ihr in der ersten Woche täglich wiederholen. Je öfter sich die beiden sehen, umso schneller gibt es eine erste Klärung. Wenn es draußen völlig stressfrei geht, könnt ihr den ersten Versuch in der Wohnung starten.

Und noch’n Tipp: Trinkt ein Schnäpschen vorher zur beidseitigen Entspannung :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Ganz herzlichen Dank…
liebe Jule,

so werden wir es machen.

Ich werde berichten!

Anja

Hallo Anja,

Ich werde berichten!

Das wäre ganz prima :smile:!

Viel Erfolg wünscht Jule