Hunde und Flöhe

Hallo alle zusammen!

Wir werden in den nächsten Wochen einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren.
Da er direkt aus der Auffangstation zu uns kommt muss er natürlich erst mal gebadet werden und dabei würde ich gerne auch gleich was gg. evtl. bzw. wahrscheinliche Flöhe unternehmen.
Was verwende ich denn da am besten? Ich ackere mich durch´s Netz und finde nur widersprüchliche Tipps und Empfehlungen.
Die einen sagen Shampoo, die anderen sagen, das bringt gar nichts.
Die einen schwören auf Frontline, die anderen sagen, daß die Flöhe mittlerweile immun dagegen sind.
Und so geht es weiter mit Spays, Puder, Halsbändern, Ölen usw. usw.

Und was mich noch sehr vewundert. Es gibt x verschiedene Präparate und auf jeder Site zu diesem Thema ist zu lesen, daß Flöhe keine Saison kennen und das ganze Jahr über aktiv sind.
Blos, jeder, aber auch wirklich jeder Hundehalter, den ich angesprochen habe erklärt mir, daß sein Hund noch nie (!) Flöhe hatte. Daß er keine oder nur geringe Prophylaxe durchführt und trotzdem sind Flöhe oder Zecken kein Thema.
Ja was denn nu??

Danke für jeden Tipp
darcy

Hallo darcy,

Da er direkt aus der Auffangstation zu uns kommt muss er
natürlich erst mal gebadet werden und dabei würde ich gerne
auch gleich was gg. evtl. bzw. wahrscheinliche Flöhe
unternehmen.

bevor du ihn badest, kämme ihn gründlich mit einem feinen Kamm durch. Fallen dabei kleine schwarze Brösel an, die sich in Verbindung mit Wasser rot auflösen (z.B. auf nassem Küchenkrepp), handelt es sich um Flohkot. Findest du Flohkot, empfiehlt sich eine Behandlung, ist kein Flohkot vorhanden, brauchst du auch nichts zu machen.

Die einen sagen Shampoo, die anderen sagen, das bringt gar
nichts.

Shampoo vertreibt die Flöhe kurzzeitig vom Hund in die Umgebung (Wohnung).

Die einen schwören auf Frontline, die anderen sagen, daß die
Flöhe mittlerweile immun dagegen sind.

Frontline ist inzwischen weitgehend wirkungslos gegen Flöhe.

Blos, jeder, aber auch wirklich jeder Hundehalter, den ich
angesprochen habe erklärt mir, daß sein Hund noch nie (!)
Flöhe hatte.

Viele halten Flohbefall für ein Hygieneproblem und sprechen deshalb nicht gerne darüber. Manche Tierbesitzer bemerken Flohbefall allerdings auch gar nicht, wenn ihr Tier nicht mit Juckreiz darauf reagiert. Meist werden Flöhe in der Tierarztpraxis als Nebenbefund diagnostiziert.

Daß er keine oder nur geringe Prophylaxe
durchführt und trotzdem sind Flöhe oder Zecken kein Thema.
Ja was denn nu??

Zecken sind momentan nicht so das Problem.
Ziel der Bekämpfung von Flöhen ist, diese möglichst schnell abzutöten, um eine Massenvermehrung in der Wohnung zu verhindern. Sehr gut hat sich dafür Advantage bewährt (Spot-on-Präparat von BAYER), 2x im Abstand von vier Wochen.
Die Vorteile: Sichere Wirkung, nahezu geruchlos, wasser- und abriebfest, nicht systemisch, keine Kontamination der Umgebung, kein Repellent.

Gruß

Johnny

Hallo Darcy.

Ganz wichtiger Tip.
Konzentriere dich auf den Hund!

Die Flöhe kommen von allein.

Wenn du jetzt schon solche Sorgen wegen der Hygiene hast, was soll aus dem armen Hund werden?

Hunde machen nun mal ein gewisses Maß an Unordnung, Schmutz, Geruch usw. Daran muss man sich gewöhnen, das muss man tolerieren, ansonsten fühlt man sich mit Hund nicht wohl und dann fühlt sich auch der Hund nicht wohl.

Wenn du das arme Vieh gleich badest, sobald es bei dir im Haus angekommen ist, wird der sich nichts sehnlicher wünschen, als wieder in’s Tierheim zurück zu kommen und einen denkbar schlechten Eindruck von dir haben. Die meisten Hunde baden nämlich nicht gar so gerne.

Ein Hund, der noch nie 'nen Floh hatte, den gibt es wahrscheinlich nicht und Hundehalter die noch nie von einem Floh gebissen wurden, sind wahrscheinlich selten.

Und trotzdem leben sie alle noch und sind mit ihrem Hund glücklich und zufrieden. Ein Flohbiss ist nicht schlimmer als ein Mückenstich und gegen Mückenstiche kann man sich auch kaum wehren.

Frag einfach im zuständigen Tierheim, was die gegen Flöhe unternommen haben und mach das weiter. Die haben das Problem ja schließlich auch.
Frontline hilft in den meisten Fällen noch ziemlich zuverlässig, sollten die Flöhe in deiner Gegend tatsächlich schon resistent sein, (eher sind’s die Zecken), dann wird dir der Tierarzt was anderes empfehlen.

Im Übrigen gilt es eben Haus und besonders Teppiche und Hundekorb sauber zu halten, da leben die meisten Flöhe.

Aber, wenn du wirklich ein Hygieneproblem hast, dann lass es lieber, ich hab es in den letzten Jahren ein paar Mal erlebt, dass ein Hund, der mit Mann und Kindern prima klar kam, wieder zurück gebracht werden musste, weil sich die eifrige Hausfrau permanent ekelte.

Das ist weder für die Kinder noch für den Mann gut, aber der Hauptleidtragende ist dabei der Hund. So etwas muss nicht sein.

Gruß, Nemo.

Da er direkt aus der Auffangstation zu uns kommt muss er
natürlich erst mal gebadet werden

NEEEIIIIIIINNNNN - tu dem armen Hund das bitte, bitte nicht an.
Der Hund ist verwirrt, ängstlich, weiß nicht wo er gelandet ist und was wohl mit ihm werden wird, kennt euch nicht, weiß nicht, ob ihr ihn nicht vielleicht gleich fressen werdet - und soll dann noch freudig baden ??? Vielleicht fresst ihr nur saubere Hunde ???
Wie würdest du dich in der gleichen Situation wohl fühlen?
Lasst ihm in Ruhe und ohne viel Besuch erstmal ein paar Tage zum eingewöhnen. Was ihr gleich in den ersten Stunden versaut, dauert Monate, um die Angst wieder aus dem Hund rauszubekommen.

auch gleich was gg. evtl. bzw. wahrscheinliche Flöhe unternehmen.

Flöhe sind bei den meisten Hunden wohl das allerkleinste Problem.
Und wenn du auf dem Hund einen Floh findest, sei sicher, das für jeden Floh den du siehst, mindestens hundert weitere irgendwo auf dem Teppich in der Wohnung verteilt sind. Dann hilft nur noch, die gesamte Wohnung mit Flohtot einzugasen.

Eher wirst du Probleme mit Zecken haben. Mit Frontline und/oder dem guten alten Zecken- und Flohhalsband habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.

Blos, jeder, aber auch wirklich jeder Hundehalter, den ich
angesprochen habe erklärt mir, daß sein Hund noch nie (!)
Flöhe hatte. Daß er keine oder nur geringe Prophylaxe
durchführt und trotzdem sind Flöhe oder Zecken kein Thema.
Ja was denn nu??

Bei meinen vier Hunden (die alle ständig im grossen Garten und mit anderen Hunden unterwegs waren) hatte bisher nur ein einziger ein einziges Mal ein paar Flöhe. Zumindest bei uns hatten sie im Sommer aber fast täglich Zecken.

mfg

Hallo,

NEEEIIIIIIINNNNN - tu dem armen Hund das bitte, bitte nicht an.

Warum so viel Dramatik? Der Hund soll gebadet werden, nicht lebendig gehäutet. Nach dem, was er in seinem Leben bereits hinter sich gebracht hat, wird ein Bad ihn nicht mehr wesentlich aus seinem inneren Gleichgewicht werfen.

Vielleicht fresst ihr nur saubere Hunde ?

Zu solchen Denkleistungen ist der Hund nicht in der Lage. Ebenso wenig steht zu erwarten, dass er Menschen bisher als Fressfeinde erlebt hat. Wäre das so, sollte man ihn besser nicht in menschliche Gesellschaft übergeben. Die hätte nicht viel Freude an ihm.

Lasst ihm in Ruhe und ohne viel Besuch erstmal ein paar Tage zum eingewöhnen.

Hunde brauchen keine Eingewöhnungszeit, im Gegenteil: Ihr Instinkt sagt ihnen, dass sie möglichst schnell die Regeln und Gesetze ihrer neuen Umgebung ergründen müssen, um überleben zu können. Deshalb lernen sie von der ersten Sekunde an, wie das Leben hier funktioniert. Man tut ihnen keinen Gefallen, wenn man sie erst mal Dinge lernen lässt, die sich dann wieder verändern, sondern verunsichert sie nur.

Was ihr gleich in den ersten Stunden versaut, dauert Monate, um die Angst wieder aus dem Hund rauszubekommen.

Das ist Unsinn.

Flöhe sind bei den meisten Hunden wohl das allerkleinste Problem.

Nicht, wenn man eine entsprechende Population in der Wohnung hat. Dann können Flöhe mehr als lästig werden. Und genau dort verbreiten sie sich ab dem Moment, wo der Hund das Haus betritt.

Mit Frontline und/oder dem guten alten Zecken- und Flohhalsband habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.

Wie Johnny schon schrieb, ist Frontline inzwischen weitgehend wirkungslos. Und die „guten alten Zecken- und Flohhalsbänder“ geben ihre Wirkstoffe durchaus großzügig auch an streichelnde Hände ab.

Einen Hund, der aus dem Irgendwoher kommt zu baden ist weder Tierquälerei noch sinnlos. Unabhängig von potentiellen Flöhen kann so ein Hund ein ungemein spannendes Biotop sein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Hund in seinem eigenen und in fremdem Kot und anderen Substanzen herumgelegen hat. Falls man nicht gerade auf mikroskopische Untersuchungen desselben versessen ist, sondern mit dem Hund in der Wohnung zusammenleben möchte, ist ein Bad zum Einzug ein durchaus probates Mittel, die Nähe auch menschenfreundlich zu gestalten. Und das hat nichts mit einem übertriebenen Hygienefimmel zu tun.

Deshalb Johnnys Rat folgen: Kämmen, Baden und im Fall des Flohbefalls mit Advantage behandeln.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Nemo

Wenn du jetzt schon solche Sorgen wegen der Hygiene hast, was
soll aus dem armen Hund werden?

Was aus ihm werden soll? Ein glücklicher Hund. Und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß ein Hund unglücklich sein muss, nur weil man ihn vor Parasiten schützen will.

Hunde machen nun mal ein gewisses Maß an Unordnung, Schmutz,
Geruch usw.

Klar, hab ich auch kein Problem mit.
Nur mit uneingeladenen Mitbewohnern. Und ich denke es sollte erlaubt sein, die wieder ‚auszuladen‘.

Wenn du das arme Vieh gleich badest, sobald es bei dir im Hausangekommen ist, wird der sich nichts sehnlicher wünschen, als
wieder in’s Tierheim zurück zu kommen

Auch da kann ich Dir nicht so ganz zustimmen. Der Hund kommt aus der spanischen Tötung.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß er sich sehnlichst nach der demnächst anstehenden Todesspritze sehnt, blos weil er hier gebadet werden soll.

Ich glaube auch nicht, daß ich ein Hygieneproblem habe. Ich habe nur ein Problem mit Flöhen. Zecken dreht man raus und gut is. Aber die Vorstellung dessen, was ich schon öfter gelesen habe, daß einen bei Betreten des Hauses gleich mal hunderte von Flöhen anspringen, die finde ich nicht so prickelnd und das will ich vermeiden.
Ist das so schlimm?

Aber danke für Deine Meinung und Deinen Rat.
Gruß
Darcy

Hallo Johnny!

Shampoo vertreibt die Flöhe kurzzeitig vom Hund in die
Umgebung (Wohnung).

Nenn mich unwissen - okay, ich bin´s ja auch :wink: - aber vom logischen Ablauf her hätte ich mir das so vorgestellt, daß die Flöhe vom Shampoo getötet und anschließend vom Wasser abgespült werden.
Oder anders gefragt: Wie konnen die von nem nassen, einshampoonierten Hund in die Wohnung kommen?
Oder ist das so, daß denen das gar nichts ausmacht, sie einfach auf dem Hund sitzen bleiben und wenn er wieder trocken ist sagen sie sich ‚Och, das war jetzt aber nicht so toll, da hüpfen wir mal lieber wo anders hin.‘??

Frontline ist inzwischen weitgehend wirkungslos gegen Flöhe.

Gut zu wissen.

Ziel der Bekämpfung von Flöhen ist, diese möglichst schnell
abzutöten, um eine Massenvermehrung in der Wohnung zu
verhindern.

Genau das ist der Punkt um den es mir geht.

Sehr gut hat sich dafür Advantage bewährt

Okay.

Vielen Dank für Deine Hilfe!
Ich werde das mal so machen, wie Du das empfiehlst: waschen, schneiden, legen…, ne, kämmen, waschen, bei Bedarf Advantage und ansonsten: liebhaben. :smile:

Schönen Sonntag noch
darcy

Hallo Jule!

lebendig gehäutet. Nach dem, was er in seinem Leben bereits
hinter sich gebracht hat, wird ein Bad ihn nicht mehr
wesentlich aus seinem inneren Gleichgewicht werfen.

Das seh ich genauso. Zwischen Perrera und einem Bad ist dann doch ein kleiner Unterschied.

Man tut ihnen keinen Gefallen, wenn
man sie erst mal Dinge lernen lässt, die sich dann wieder
verändern, sondern verunsichert sie nur.

Auch hier sind wir einer Meinung. Das Unangenehme gleich am Anfang erledigen und dann is gut und er kann sich in Ruhe eingewöhnen und ausruhen.
Erst mal herholen, ihm ne Situation zeigen, die sich dann nach kurzem wieder ändert, das bringt ihn viel mehr durcheinander.
Sagt übrigens auch der vermittelnde Verein.

Vielen Dank, Dir für Deine Hilfe.
Ich werde Deine und Johnnys Tipps berücksichtigen.
LG
darcy