Hundeangst

Hallo,

ich weiß, es gibt keine dummen Fragen, deswegen stelle ich sie trotzdem hier rein:
Ich wurde (siehe meine Vika) schon 6 mal von einem Hund gebissen.
An das erste Mal kann ich mich noch sehr gut erinnern: ich habe bei meiner Oma tapeziert. Alles war OK. Meine Oma war mal kurz einkaufen (War ja damals noch DDR - täglicher Einkauf im Konsum).
Kaum hatte sie die Wohnung verlassen, fiel der Köter über mich her und biss sich in meine Wade.
Nach einem kurzem Kampf floh ich auf die Leiter - bis Oma zurück kam.
Schwanzwedelnd, der Hund (!) …
Irgendwann - Jahre später, Wir waren im Urlaub (Bulgarien) haben wir uns einen schönen Abend gegönnt, waren spazieren, dann sprang da plötzlich, keine Vorwarnung, kein Knurren, Bellen, … über den Zaun und biss mich wieder in die (gleiche) Wade.
Dazwischen gabs dann noch mehr oder weniger aufregnde Fälle.
Aber mir fällt auf, auch wenn andere Personen in direkter Nähe sind, werde immer ich angegriffen. Und immer die gleich Position. Die rechte Wade!
Kann mir hier jemand 'nen Tip/Ratschlag/Wissen geben?
Oder soll ich doch lieber nach Esoterik gehen?

Ernsthafte Grüße
Zeulino

Hallo,

ich würde grundsätzlich eher Zufälle vermuten, um Näheres sagen zu können, müsste ich alle Beißvorfälle kennen. Dass es immer die Wade erwischt hat, ist sicher Zufall.

Kaum hatte sie die Wohnung verlassen, fiel der Köter über mich her und biss sich in meine Wade.

Das ist das Verhalten eines Hundes mit territorrialer Aggression. Solange die Chefin anwesend war, hat er die Verantwortung für den Schutz des Reviers ihr überlassen. Nachdem sie weg war, ist er in die Bresche gesprungen.

Schwanzwedelnd, der Hund (!)

Schwanzwedeln ist erst mal nur ein Zeichen von Spannung. Ob diese Spannung in Aggression oder Freude aufgelöst wird, hängt von den weiteren Umständen ab. In der von dir beschriebenen Situation war eindeutig kein freudiges Verhalten im Spiel. Der Hund hat sein Revier verteidigt, nicht mehr und nicht weniger.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo!

Bei dem Thema geht es ja mehr um Hundepsychologie! Ich habe selbst einen Hund, ziemlich groß, sehr lieb. Er lässt sich von den Kindern das Fressen wegnehmen und wedelt noch mit dem Schwanz…

Aaaaaber: Ab und zu bellt er beim spazieren gehen einfach Leute an. Er rennt böse kläffend auf sie zu, bleibt einen Meter vor ihnen stehen und bellt weiter. So lange, bis ich hin renne und ihn zur Schnecke mache. Es waren AUSNAHMSLOS Leute, die Angst vor Hunden haben. Leute die keine Angst haben bellt er nicht an. Das kann kein Zufall sein.

Für mich ist das auch ein großes Problem, weil ich die ärgerlichen Leute natürlich gut verstehe.

Dir hilft mein Beitrag natürlich nichts, weil du dich vor einem Hund nicht verstellen kannst.

Liebe Grüße

Hallo,

Ich habe selbst einen Hund, ziemlich groß, sehr lieb. Er lässt sich von den Kindern das Fressen wegnehmen und wedelt noch mit dem Schwanz…

…und wenn er sie plötzlich beißt, solltest du dich nicht wundern. Schwanzwedeln ist primär ein Ausdruck von Spannung. Ob diese freudig oder aggressiv motiviert ist, hängt von einer Menge Umständen ab. Der Irrglaube, dass ein wedelnder Hund immer freundlich ist, hat schon zu vielen „überraschenden“ Bissen geführt. Und: Kinder haben am Hundefutter nichts verloren.

Aaaaaber: Ab und zu bellt er beim spazieren gehen einfach Leute an. Er rennt böse kläffend auf sie zu, bleibt einen Meter vor ihnen stehen und bellt weiter.

Dann gehört er an die Leine. Punkt. Es kann nicht angehen, dass ein Hund Leute ängstigt und/oder belästigt, weil er nicht unter Kontrolle ist. Und da ist ein „ab und zu“ bereits zu viel. Den Betroffenen ist es völlig wurscht, ob er das „sonst nieeeee tut“.

Es waren AUSNAHMSLOS Leute, die Angst vor Hunden haben.

Umso schlimmer.

Für mich ist das auch ein großes Problem, weil ich die ärgerlichen Leute natürlich gut verstehe.

Erziehung hilft. Und wenn die funktioniert, hilft eine Leine. Mich persönlich ärgern solche Leute, weil sie den Ruf aller Hundebesitzer schädigen und letzten Endes die Verantwortung dafür tragen, dass die Repressalien gegen Hundehalter immer stärker werden.

Schöne Grüße,
Jule

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Aaaaaber: Ab und zu bellt er beim spazieren gehen einfach
Leute an. Er rennt böse kläffend auf sie zu, bleibt einen
Meter vor ihnen stehen und bellt weiter. So lange, bis ich hin
renne und ihn zur Schnecke mache. Es waren AUSNAHMSLOS Leute,
die Angst vor Hunden haben. Leute die keine Angst haben bellt
er nicht an. Das kann kein Zufall sein.

Das dürfte kein Zufall sein, richtig. Du siehst das Problem aber an der falschen Stelle. Du hast deinem Hund beigebracht, dass er Leute einschüchtern darf (die sich zwar einschüchtern lassen, das tut hier aber nichts zur Sache). Er tut dies sehr erfolgreich, weil du offenbar nicht schaffst, erfolgreich zu verhindern, dass es überhaupt zu dieser Einschüchterung kommt.

Für mich ist das auch ein großes Problem, weil ich die
ärgerlichen Leute natürlich gut verstehe.

Es nützt nichts, ob du die ärgerlichen Leute verstehst, wobei ich mal behaupte, dass du sie tatsächlich nicht richtig verstehst.

Was du verstehen müsstest ist, wie dein Hund tickt. Das Problem liegt eindeutig an deinem Ende der, meist ja noch nicht einmal vorhandenen!, Leine.

Dir hilft mein Beitrag natürlich nichts,

Stimmt! Dein Beitrag hilft nicht. Du müsstest mit deinem Hund dringend einmal dahin, wo man dir richtig beibringt, wie du mit ihm umzugehen hast. Die Formulierung ist kein Zufall: Es geht nicht darum, dort deinem Hund etwas beizubringen, sondern du bist derjenige, der erst einmal großen Lernbedarf hast.

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Ich habe ihn erst ein paar Monate und er ist schon 9 Jahre alt. Das Verhalten ist bis jetzt 3 oder 4 Mal vorgekommen. Deshalb ist es auch so schwierig anzugehen, weil es so selten ist. Er geht jeden Tag an 40 Leuten vorbei und ignoriert sie. Und dann, ein Mal im Monat: Er bellt jemanden an, der große Angst vor Hunden hat.

Natürlich werde ich das Problem lösen. Die Vorbesitzer hat es scheinbar nicht gestört.

Der Hund wird auch davon profitieren, wenn er nicht mehr immer an die Leine muss.

Zum Thema Kinder: Ich finde, dass der Hund die Kinder nie anknurren (oder noch Schlimmeres) darf. Egal ob es um Spielzeug oder Fressen/Leckerchen geht. Macht er ja auch nicht. Meine Kinder stehen im Rudel über ihm, fertig. Ich habe ein Patenkind mit unter einem Jahr, dem kannst du nichts begreiflich machen.

PS: Falsches Brett…

Grüße!

Hallo,

Er geht jeden Tag an 40 Leuten vorbei und ignoriert sie. Und dann, ein Mal im Monat: Er bellt jemanden an, der große Angst vor Hunden hat.

Dir könnte eine Schleppleine helfen: Der Hund kann frei laufen, du hast aber das Ende der Schleppe im Blick und kannst bei Bedarf danach greifen, wenn der Hund durchstartet. Wenn er in genau diesen Situationen jedesmal unangenehm in die Leine rennt, ist die Chance groß, dass ihm bald die Lust dazu vergeht.

Zum Thema Kinder: Ich finde, dass der Hund die Kinder nie anknurren (oder noch Schlimmeres) darf.

Stimmt. Sorge dafür müssen aber die Erwachsenen tragen. Und das bedeutet, Kinder NIEMALS in kritische Situationen kommen zu lassen, wo sie mit dem Hund allein sind.

Meine Kinder stehen im Rudel über ihm, fertig.

Gefährliche Fehleinschätzung. Kinder werden von Hunden nicht als übergeordnet akzeptiert. Sie genießen häufig eine gewisse Narrenfreiheit, eine höhere Rangstellung haben sie - zumindest bis zum Alter von etwas 14 Jahren - nicht. Das bedeutet, dass Hunde Kinder jederzeit maßregeln können, wenn diese sich nicht wunschgemäß verhalten.

habe ein Patenkind mit unter einem Jahr, dem kannst du nichts begreiflich machen.

Dann muss man es vom Hund fernhalten oder die beiden permanent unter Aufsicht haben. Und selbstverständlich muss man dem Kind sofort zeigen, wenn es Dinge tut, die es nicht darf, indem man es aus der Situation nimmt. Zieht es am Fell/ an den Ohren/ der Rute, kneift oder haut es den Hund, muss das sofort unterbunden werden. Alles andere ist grob fahrlässig und kann für das Kind lebensgefährlich werden.

Schöne Grüße,
Jule

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[MOD] Ich mach’ hier mal zu
weil es nun doch zunehmend hundespezifisch wird. Wir können die Diskussion ja im Haustierbrett fortsetzen.

Schöne Grüße,
Jule