Hundemantel - Ja oder Nein ?

Guten Abend liebe Hunde - Experten…

…meine Hündnin (schätze Bolonka / Havaneser Mischling) hat keine Unterwolle - friert dann im Winter schneller, oder?

Nun würde ich gerne von Euch wissen:

    • ist es empfehlenswert Hunden die keine Unterwolle haben, einen Mantel anziehen? (gesundheitlich - werden sonst schneller krank? )

(Wenn der Wind manchmal Ihr fluffiges „Wattefell“ auseinander bläst, sieht man sofort die rosa Haut)

  1. ab wieviel Grad Außentemperatur wäre so ein Mantel / Fleececape angebracht?

Vielen lieben Dank im voraus…

lieben Gruß Sandra

Hi Sandra,

Du kennst Deinen Hund am Besten - wenn er friert würde ich einen Mantel besorgen. Normalerweise stehe ich dem Thema eher kritisch gegenüber. Mäntelchen alleine zum „Verschönern“ (sehr relativ) der Hunde finde ich albern. Nun hat meine Hündin aber zum Beispiel auch Arthrose in beiden Knien, Spondylose und HD - da sie in letzter Zeit vermehrt auf Kälte reagiert habe ich ihr gerade gestern einen Mantel bestellt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass er an einem DSH nicht ganz so toll aussieht, aber darum geht es ja nicht, schließlich soll sich der Hund wohlfühlen :wink:

Grüßle, Claudi

Hallo Lilofee,#

    • ist es empfehlenswert Hunden die keine Unterwolle haben,
      einen Mantel anziehen?

Grundsätzlich Nein, denn der Körper braucht die Temperaturreize um eine gesunde Termoregulierung zu trainieren.

  1. ab wieviel Grad Außentemperatur wäre so ein Mantel /
    Fleececape angebracht?

Das ist nicht abhängig von der Außentemperatur, sondern von den Umständen. Wenn der Hund sich bewegt, braucht kein Hund einen Mantel. Dann ist der Kreislauf in Gang und wird für die Termoregulierung sorgen.
Anders kann es sein, wenn der Hund lange unbeweglich in der Kälte ausharren muß, es nicht gewohnt ist, das Fell wenig isoliert und der Hund an zu zittern fängt.

Ich fahre immer mit Hund zu Terminen und habe für den Fall, daß sich ein winterlicher Termin mal unvorhergesehen lange ausdehnt, für meine sehr kurzhaarigen RR immer eine dicke Termodecke mit, die ich dann anziehen kann, wenn es zittrig wird.
Da ist es dann sinnvoll. Sonst verweichlicht es nur.

Gruß Steffi

Moin Claudi,

DSH, Arthrose, Mantel…
Ich verzieh gerade gewaltig das Gesicht. Denn, im Normalfall sollte die Wärme die der Körper produziert ausreichen um die Muskeln, die Knochen und alles andere ausreichend zu wärmen.
Dazuhin hat der Körper idR eine gesunde Fettschicht und beim DSH eine ordentliche Unterwolle welche ihn vor Kälte schützt.

Wenn du jetzt einen Mantel anziehst kann ich mir vorstellen(nicht getestet!!!) daß unter dem Mantel eine Wärmestau entsteht welcher Feuchtigkeit produziert, diese dringt dann konstant in das Fell ein und führt dadurch eher zu Kühlung als zu Erwärmung.

Wer wie ich viel draußen ist und dies von 1. Jan bis 31. Dez, der nutzt für seine Hunde wenn man auf dem Ansitz ist eine Thermodecke fürs Auto und läßt seinen Jagdfreund dann im Auto darauf warten.
Nicht die Kälte um den Hund herum ist das Problem, es ist idR. die Kälte die sich unter ihm staut.

Schau dir daher sicherheitshalber an wenn du den Mantel hast ob hier nicht mehr versaut wird als geholfen.
Lieber ohne Mantel laufen gehen und daheim trocken föhnen.
Bewegung schafft Wärme. Das Rumsitzen ist das Kritische.

Gruß Steffen

Guten morgen

ich hab gerade beim DSH in etwas geantwortet.

Möchte dir aber eine Frage stellen:
Liegt oder sitzt der Hund viel rum bei Kälte?

Wenn ja, Thermodecke als Liegeplatz mitnehmen. Den Hund an die Decke trainieren. Sobald sie hingelegt wird, Hund drauf.
Auch einen Bologneser wird durch seine Fettschicht geschützt.
Sitz er zu lange rum kann er tatsächlich sehr frieren. Bewegt er sich, schafft er sich Wärme. Diese reicht aus um ihn gut und Problemlos durch den Winter zu bekommen.
Wichtig nur!!!
Nach dem Spazieren trocknen. GGFs. Föhnen, Eis und Schnee sofort aus den Pfoten und dem Fell in lauwarmen Wasser oder kaltem Wasser!!!(kein warmes oder heißes Wasser, macht die Haut sofort kaputt) entfernen.
Evtl. etwas mehr gute Fette wie Fischöl(wohl dosiert) geben wenn der Energiehaushalt nicht gut funktioniert.

Wenn der Hund unterwegs sitzt und zittert, sofort bewegen lassen.
Lieber die Freunde auf einen Kaffee einladen als draußen sich tot quatschen
Dann brauchst du keinen Mantel.

Gruß Steffen

fast o.t. Decken

Wenn du jetzt einen Mantel anziehst kann ich mir
vorstellen(nicht getestet!!!) daß unter dem Mantel eine
Wärmestau entsteht welcher Feuchtigkeit produziert, diese
dringt dann konstant in das Fell ein und führt dadurch eher zu
Kühlung als zu Erwärmung.

Hallo,

ich kenne die Hundedecken nicht wirklich gut. Aber Pferdedecken. Es wird stark von der Qualität der Decke abhängig sein, ob sowas passiert. Es gibt Materialaufbauten, da wird Wärme und Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert. Ist im Grunde bei Kleidung für z.B. Sportler doch auch so.

Ich weiss nicht, ob es bei Hundedecken auch schon Varianten gibt, die so auch mit Wärme und Feuchtigkeit umgehen können. Ich habe bisher nur die „billigen“ Thermovarianten für Hunde gesehen. Da könnte ich es mir durchaus vorstellen, dass es zu dem oben beschriebenen Problem kommt.

VG
Monroe

Guten Morgen Sandra,

meine Freundin benutzt so ein Ding um ihre mittlerweile 14 Jahre alte Havaneser-Hündin warm zu halten. Der Hund kann sich aufgrund seines Alters und seiner Nierenprobleme halt nicht mehr genug bewegen um warm zu bleiben.

Allerdings muss ich dazu sagen, sie hat es erst vor ca. einem Jahr angefangen und eigentlich macht sie es nur bei Kälte und Regen. Schnee fällt aufs Fell und der Hund schüttelt es besser ab.

Und gerade bei Regen stellt sich folgendes Problem. Hast du einen Mantel der nicht von oben wasserdicht ist, dann wird er vollgesogen und schwer. Ausserdem hatte sie den Eindruck ihr Hund friert dadurch noch mehr. Hast du hingegen einen der von oben wasserdicht ist, saugt sich das ganze Dingen von unten her voll, da der Hund ja doch sehr „bodennah“ gebaut ist. Hast du nur einen ohne Warmhaltefutter wird der Hund zwar nicht so nass, aber er friert im Zweifelsfall trotzdem.

Ich sehe es genauso wie die anderen. Beweg deinen Hund viel, lass ihn gar nicht erst auskühlen. Rubbel ihn danach gut trocken (meine Freundin hat jetzt auch für unterwegs immer ein Handtuch dabei). Und sie geht jetzt bei Regenwetter einfach etwas weniger und nützt trockene Tage mehr aus. Der Hund ist ja nun eh kein begeisterter Gassifan mehr.

Gruß Ute

Hallo Monroe,

ich kenne die Hundedecken nicht wirklich gut. Aber
Pferdedecken. Es wird stark von der Qualität der Decke
abhängig sein, ob sowas passiert. Es gibt Materialaufbauten,
da wird Wärme und Feuchtigkeit vom Körper wegtransportiert.
Ist im Grunde bei Kleidung für z.B. Sportler doch auch so.

man hat beim Hund nicht das Problem mit der Feuchtigkeit unter der Decke. Hunde schwitzen im Gegensatz zu Pferden und Menschen nicht um ihre Körpertemperatur zu regulieren.

Gruß

Johnny

2 Like

Hi Johnny
alles richtig
ich meinte daß von Außen Feuchtigkeit unter die Decke kommen kann und dann es zu genannten Problemen kommen kann!
Daß der Hund nicht schwitzt ist mir klar.
Trotzdem bin ich und werd ich nie ein Freund von Decken für Hunde sein, außer bei strengstem Frost und von mir aus Greys

Gruß Steffen

Hallo Steffen,

danke für Deine Ausführungen, es kann sein sein, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Mir geht es bei meinem Mädel an sich nicht um Kälte, sondern um Nässe (nasskalt - Arthrose verschlechtert sich). Dafür kriegt sie nun quasi einen Regenmantel, der allerdings auch nur dann angezogen wird, wenn es eben ziemlich stark regnet (da kann man ja im Herbst und Winter leider nicht viel gegen machen), und ansonsten laufen wir weiterhin „rundherum ohne“ :wink: Ich merke bei ihr, dass sie umgehend schlechter läuft, wenn sie an kalten Tagen im Regen draußen war. Eine andere Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken fällt mir leider nicht ein. Und ich kann meine Abneigung gegen Hundemäntel überwinden, wenn ich mir relativ sicher bin, dass das Problem damit behoben ist :wink:

Liebe Grüße, Claudi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steffen,

Daß der Hund nicht schwitzt ist mir klar.

davon gehe ich schon aus.

Meine Antwort galt aber ja auch Monroe und ich wollte lediglich sagen, dass an „Funktionsbekleidung“ für Hunde andere Ansprüche gestellt werden als an solche für Pferde oder Sportler.

Gruß

Johnny

Hallo Sandra,

informiere Dich doch mal bei den Liebhabern dieser Rasse, die werden am meisten Erfahrung damit haben.

Auf die schnelle habe ich das für Dich gefunden:

Schau mal hier:
http://www.bolonka-zwetnas.de/Interpretation-Standar…

Oder hier:

Zitat:
„Der Bolonka im Winter

Hundemantel ja oder nein?

Für Hunde die ganztägig in gut geheizten Räumen zubringen, kann ein Mantel sehr sinnvoll sein.
Ich schütze meine Hunde bei Regen oder bei Temperaturen ab etwa minus 8-9°C. Wichtig bei kaltem, feuchten Wetter ist, dass der Hund ständig in Bewegung ist. Von einem Stadtbummel mit „Pfiffi“ im Tagetäschchen ist unbedingt abzuraten!

Leider hilft ein normaler Hundemantel nicht gegen Schneeverklumpungen!„

Quelle: http://www.bolonkas.info/winter.htm

Hallo,
einfach vorsorglich einen Mantel zu kaufen, das würde ich nicht tun. Wenn dein Hund friert - das erkennst du ja, wenn er zittert oder Ähnliches - dann würde ich ihm das schon ersparen wollen. Mein Parson Russell Terrier ist jetzt 10 und er friert im Winter eigentlich weniger, weil wir da viel im Schnee herumtoben, aber bei stürmischem und regnerischem Wetter sieht man ihm das Frösteln schon an. Er hat zwar eine Art „Regencape“, allerdings war es wirklich das Günstigste, dass es gab und wird kaum benutzt, weil es ihn in der Bewegung einschränkt. Es gibt viele Mäntelchen, die zu weit herunterhängen und dann kann der Hund nicht mehr normal laufen. Ich werde meinem Hund einen leichten, wasserdichten Mantel kaufen, der sehr hoch ausgeschnitten ist, sodass die Gelenke noch frei liegen. Diese ganzen Schoßhündchen-Artikel finde ich zwar nicht gut, allerdings gibt es heutzutage ja kaum noch Hundebekleidung, die gar nicht modisch ist. Würde zwar wirklich nur zweckmäßige Kleidung kaufen, die wirklich notwendig ist, wie Regen- oder Kälteschutz, aber ich denke nicht, dass dabei den Hund selbst interessiert, wie er aussieht.

… sobald du merkst, dass dein Hund friert, ist ein Mantel wirklich sinnvoll und nicht nur modisches Accessoire.

Liebe Grüße

Mein achtjähriger Hund (Yorshire Terrier mit kurzgeschorenem Fell) hat keine Unterwolle, aber auch kein Mäntelchen. Kälte macht ihm überhaupt nichts, er tobt dann einfach intensiver. Er liebt Schnee und Kälte.

Was er nicht mag, ist Regen. Wir sind praktisch bei jedem Wetter täglich 3 bis 4 Stunden unterwegs. Der Hund war noch nie krank.

Sollte wirklich mal ein Wetter vorherrschen, bei dem man sprichwörtlich „keinen Hund vor die Tür schickt“, dann macht mir mein Hund das schon klar. Da werden vier krallenbesetzte Pfoten massivst in der Unterbau gerammt. Ich glaube so eine Fall ist bisher 3 bis 4 mal vorgekommen in 8 Jahren.

Fazit: Mein Hund braucht kein Mäntelchen!