Hundepfote

Hallo liebe Wissenden,

unser junger Briard hat sich irgendein Pflanzenteil in der Pfote eingefangen und hinkt seit Donnerstagabend. Am Freitag waren wir bei der Tierärztin. Sie hat eben jenes Pflanzenteil (wohl irgendein Samen) entdeckt und hat versucht, es rauszuziehen, letztendlich hat sie aber nur den oberen Teil rausbekommen (ca. 1,5 cm mit einem Dreieck an der Spitze). Der Rest ist irgendwo in der Pfote verschollen und auch nach langem Suchen hat sie diesen Teil nicht finden können. Daraufhin hat sie dem Hund die Pfote mit irgendeiner schwarzen, stinkenden Paste eingeschmiert, ein Antibiotikum und ein Schmerzmittel injiziert, die Pfote eingewickelt und gesagt, am Montag sollten wir zur Nachkontrolle kommen, vielleicht kann sie diesen Teil dann ja finden. Sie meinte auch, der Rest könne letztlich an jeder beliebigen Stelle austreten, z.B. auch am Knie, weil dieser Samen über die Gefäße „herumwandern“ könnte. Zuvor hatte sie hingegen gemeint, dass der Samen nicht von allein rauskommen würde.

Der Hund hinkt heute immer noch, ist aber sonst vom Verhalten her wie immer, der Appetit ist nach wie vor super und die Verspieltheit und Energie auch. Kann es sein, dass solch ein starkes Hinken nur daher kommt, dass irgendwo zwischen den Zehen eine Wunde ist? Was machen wir in einer solchen Situation am besten? Wird es notwendig sein, die Pfote zu röntgen (diese Ärztin hat keinen Röntgenapparat, deshalb würden wir in solch einem Fall zu einem anderen Tierarzt gehen, der die entsprechende Ausstattung hat)? Wird weiterhin ein Antibiotikum benötigt? Oder sollten wir einfach abwarten, bis die Wunde geheilt ist? Wir sind ratlos, weil die Antworten der Ärztin recht unbefriedigend waren.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Grüße

Anja

Hi

Also mir kommt das Verhalten der Tierärztin ziemlich merkwürdig vor!

Wenn sie sich sicher ist, dass da noch ein Stück zurückgeblieben ist, dann muss es heraus - notfalls eben mit einer richtigen Operation mit Narkose.

Wenn sich sowas entzündet gibt es nur noch größere Probleme und selbst wenn es sich nur verkapseln sollte - an der Pfote ist sowas immer sehr problematisch.

An deiner Stelle würde ich zu einem anderen Tierarzt gehen!

Grüße

Karana

Hallo,

bist Du auf einer Wiese gewesen wo Korn steht ? In der Regel treten dHunde sich Grannen in die Pfote und was die Ärztin da gemacht hat, die dicke stinkende Salbe, ist sicher Zugsalbe. Wenn man Glück hat, kommt das ( bzw. wenn sich ein Abszess bildet ) damit raus.
Röntgen nutzt dagegen leider sehr wenig, das die Strahlen durch das Zeugs genauso gehen wie durch Gewebe. Nur verdichtetes Gewebe, wie z.B. die Knochen sind sichtbar.
Ich würde mir das Verbinden mit der Zugsalbe zeigen lassen und dasein paar Tage ausprobieren.

Alles Gute
Margit

Hab noch nen Link dazu gesucht…
http://www.vet-doktor.de/ARCHIV/Gesundheit/Grannen/g…

Hi,

Wenn sie sich sicher ist, dass da noch ein Stück
zurückgeblieben ist, dann muss es heraus - notfalls eben mit
einer richtigen Operation mit Narkose.

Ach Quatsch. Ich hab seit 30 Jahren einen Glassplitter im Handgelenk, den sie nie „gefunden“ haben. Der hat sich abgekapselt und damit isses gut - es sei denn, ich haue just mit dieser Stelle an einen harten Gegenstand.

Gruß,
Anja

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Ach Quatsch. Ich hab seit 30 Jahren einen Glassplitter im
Handgelenk, den sie nie „gefunden“ haben. Der hat sich
abgekapselt und damit isses gut - es sei denn, ich haue just
mit dieser Stelle an einen harten Gegenstand.

Du läufst aber nicht auf deinen Händen oder?

Hi Karana,

ich habe seit 35 Jahren ein paar fette Glasscherben in der rechten Fusssohle. Die haben sich verkapselt und man kann sie immer noch sehr deutlich als Hubbel sehen und fühlen.

Eine meiner Katzen wurde im Alter von 12 Jahren von einem Auto angefahren und erlitt schwere offene Trümmerbrüche im linken Hinterlauf und an der Pfote. Diese Brüche wurden genagelt und verschraubt.

Als wir zur Nachbehandlung vorstellig wurden, stellte sich heraus, dass die blöde Ärztin sich verlesen hatte und der Meinung gewesen war, sie hätte ein 2jähriges Tier operiert. Nun über den wahren Sachverhalt aufgeklärt, meinte sie, dieses erneute Risiko einer operativen Entfernung der Metallstifte, -nägel und -schrauben würde sie nie im Leben eingehen.

Und so beliessen wir es dabei. Die Mieze ist noch 8 weitere Jahre munter umhergesprungen, allerdings sah sie fürderhin nach einigen anfänglichen Versuchen lieber davon ab, größere Höhenunterschiede, vor allem abwärts, über die Bühne zu bringen.

Beste Grüße

Annie

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Erstens werden deine Hände ganz anders belastet, zweitens ist ein Glassplitter ein wesentlich „angenehmerer“ Fremdkörper.
Wenn die Granne nicht selbstständig oder mittels OP da raus kommt, wo sie reingekommen ist (also Pfote), wird sie sich auf den Weg machen. Grannen haben Wiederhaken, das heißt, freiwillig bewegen sie sich nur in eine Richtung.
Es ist keine Seltenheit, dass Hunde am Ellenbogengelenk einen Abszess entwickeln, der letzten Endes auf eine gewanderte Granne zurückzuführen ist.

Hi,

Ach Quatsch. Ich hab seit 30 Jahren einen Glassplitter im
Handgelenk, den sie nie „gefunden“ haben. Der hat sich
abgekapselt und damit isses gut - es sei denn, ich haue just
mit dieser Stelle an einen harten Gegenstand.

Gruß,
Anja