Liebe/-r Experte/-in,
Wie sie sich warscheinlich vorstellen können geht es um meinen Hund. Sie ist ein Golden Retriever/Labrador Mischling mit 90%iger Tendenz zum Labrador, jetzt 2Jahre jung. Ich habe sie von klein auf und im 1. Jahr ist sie mit unserer alten Hündin (Dobermann/Irish Setter) aufgewachsen. Sie ist so eigendlich ein liebes Tier und gehorcht auch auf´s erste bis zweite Wort. Sie ist nur sehr temperamentvoll aber das liebt wohl am alter und der Rasse.Aber das ist nicht mein Problem. Ich habe ein Haus mit einem relativ großen Hof in dem sie immer frei herumlaufen kann und diesen benutzt sie leider auch komplett als Toilette. Das finde ich aber nicht besonders toll da meine beiden Kinder 6 und 2 auch nicht immer darauf achten wo sie gerade hintreten. Mal davon abgesehen sieht es auch nicht so toll aus. Unsere bisherigen Hunde haben sich alle von selbst in einer einzigen Ecke des Grundstücks angewöhnt zu erleichtern. Aber wie bringe ich nun meinen „Neuzugang“ dazu es auch zu machen. Ich bringe besagte Übeltaten schon immer vor ihren Augen an einen Platz wo sie das machen kann und rede auf sie ein aber das hat bisher zu nichts geführt. Ich hoffe sie können mir bei meinem Problem helfen.
Schonmal besten Dank im voraus.
Grüße
Dennis S.
Hallo Dennis!
Dass das ganze einfacher gewesen wäre, hättet Ihr von Anfang darauf geachtet, wo Eure Hündin ihre Geschäfte verrichtet, brauche ich wohl nicht zu sagen… Es nützt auch nichts, wenn Du die Haufen vor den Augen Deines Hundes wegbringst, an der gewünschten Stelle ablädst und ihm dazu „Erklärungen“ lieferst.
Die einzige Möglichkeit ist jetzt, dass Euer Hund nur noch unter Aufsicht auf den Hof darf, damit Ihr merkt, wann er sich lösen muss und Ihr ihn dann zu der gewünschten Stelle führen könnt. Verrichtet sie dann dort ihr Geschäft gibt es vieeeel Lob. Ausnahmen sollten tunlichst vermieden werden, denn jedes Mal, wo Euer Hund sein Geschäft dann doch erfolgreich woanders erledigen kann, führt dazu, dass Ihr in Eurem Training nicht weiterkommt. Logisch, woher soll Eure Hündin wissen, warum sie manchmal machen kann, wo sie will und dann wieder nicht? Also: Ab sofort nur noch kontrollierter Auslauf auf dem Hof und mit einem deutlichen „nein“ reagieren, wenn sie sich irgendwo zum Lösen hinhockt, wo Ihr das nicht möchtet. Dann SCHNELL zum gewünschten Platz führen und dort ausgiebig loben, wenn sie dann dort hinmacht.
Ich befürchte, anders kommt Ihr nicht weiter, weil Eure Hündin ja auch schon zwei Jahre lang hinmachen konnte, wo sie wollte.
Simone
Dankeschön für die schnelle Antwort.
Ja so etwas in der Art habe ich schon befürchtet. Dann muss sie jetzt wohl leider im Zwinger bleiben wenn wir auf Arbeit sind. Da war ich wohl zu sehr verwöhnt von unseren anderen Hunden die das alle alleine gemacht haben. Bzw. hatte ich auch gehofft das sie das von unserer „alten Dame“ lernt. Auf jeden Fall werde ich den guten Rat befolgen.
Vielen Dank
Dennis
liebe hundefreundin,
in diesem fall glaube ich nicht das ändern zu können. hunde brauchen rituale.dieser hund hat von klein auf gelernt,dass er sich im hof lösen kann. wäre man mit dem hund von klein auf am morgen,abend eine runde gegangen,hätte er sein geschäft ausserhalb des grundstücks erledigt. ich hatte einmal ein halbes jahr einen gasthund (erwachsen). dieser hund war es so gewöhnt in den garten zu machen, dass er ,obwohl ich jeden tag in der früh mit ihm und meinem hund die runde ging,sich mein hund gelöst hat, mein gasthund wartete,bis wir wieder zu hause waren um sich dann im garten zu lösen.
da hunde ihr geschäft ,bei artgerechter fütterung, ja immer zur gleichen zeit verrichten, würde ich das halt mit einem hundebesteck ( kinderschauferl und rechen) oder sackerl beseitigen. den kindern kann man sagen, dass wenn sie im hof sind,das hauferl suchen bevor sie spielen.man kann es dann wegräumen bevor etwas passiert.
liebe grüße! edeltraud
Hallo,
Wenn sie sich bevor sie sich einen Hund angeschfft hätten sich etwas belesen hätten, oder eine Webseite wie meine (http://www.trainadog-easyyourself.com) angeschaut hätten, dann würden solche Sachen im Nachhinein nicht passieren.
Hier hat man wohl alles falsch gemacht was man falsch machen konnte.
Bitte lesen sie weiter, auch wenn ich ein wenig Kritik anbringe. Aber im Endeffekt ist es nicht der Hund der etwas falsch gemacht hat, sondern sein/e Rudelführer/in.
Weiter Kritik muss ich anbringen, da ich das Gefühl habe, weil sie ihr großes Grundstück so betonen, dass sie lediglich einen Hund fürs Grundstück haben. Rein in den Zwinger, raus aus den Zwinger, mal ein paar Runden laufen…
Liege ich richtig, dass sie sich nicht in der Lage sehen mit Ihrem Hund wenigstens wenn sie nach Hause kommen eine Größere Strecke (mind. 4-6 km) täglich spazieren gehen. Wie soll er andere Hunde kennen lernen, wie soll er seinen Instinkt betätigen, es sei denn er hört überhaupt nur in ihrem Grundstück.
Wenn ja, liegt hier ein weiteres Fehlverhalten ihrerseits vor. Denn ihr Hund ist ein Lauf- und Wasserhund. Auch wenn sie ihn nur als Familienhund nutzen.
Was mich noch selbst stört, warum sollen ihre Kinder aufpassen, dass sie nicht in den Hundekot treten, Sie sind der Rudelführe, also kümmern sie sich doch selbst darum, das Grundstück abzusuchen und den Kot zu entfernen.
Nun zum Lösen des Hundes im Grundstück.
Mit zwei Jahren ist noch nichts verloren, auch wenn es ein wenig spät ist.
Sicherlich ist eine Ferndiagnose sehr schwierig, denn man muss den Hund und dessen Umgebung eigentlich selbst sehen.
Aber trotzdem werde ich versuchen ihnen einige Tips zu geben.
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Sollange sie mit einer Umschulung noch keinen Erfolg haben, folgendes.
a. Wenn sie ihren Hund regelmäßig füttern, wird sich der Hund auch nur zu regelmäßigen Zeiten lösen, (verwenden sie immer die gleiche Sorte Futter) wenn sie ihm immer das gleiche Futter geben. Wie Trocken oder Nassfutter, geben sie ihm nicht aus der Küche, den dies stellt seinen Stuhlgang total auf den Kopf.
b. Halten sie ihren Hund unter Beobachtung wenn er sich frei im Grundstück herumtreibt, und notiere sie sich die Zeiten wenn er sich löst. Zwei drei Tage könnten hier genügen, aber wie gesagt, wenn sie ihren Hund wie vorher erwähnt füttern.
c. Wenn er sich im Grundstück löst sagen sie laut und verständlich „Pfui“ und Tadeln ihn mit einem strengen aber nicht kreischenden Ton und zeigen sie auf
Seinen Unrat.
d. Sollte er sich in die Ecke setzen, wo sie es dulden und wo ihre anderen Hunde schon ihr Hundeklo hatten, dann loben sie ihm überschwenglich und geben ihm evtl die ersten Male auch ein Leckerli. Also tragen sie immer etwas an Leckerlis in ihrer Tasche…
e. Diese Ecke in ihrem Garten, welche als „Hundklo betrachtet wird, sollten sie nicht mit dem Rasenmäher bearbeiten, lassen sie hier eine Ecke Wiese entstehen, welche nur ab und zu gekürzt wird.
f. Halten sie konsequent durch, auch was das Kommando Pfui betrifft, und beim Lob können sie zum Beispiel sagen „gut gemacht“ , aber bitte immer das gleiche Wort in der selben Situation. -
Nun der wichtigste Schritt:
a. Nehmen sie sich mindestens einmal am Tag Zeit und laufen sie mit ihrem Hund. Am besten, wenn sie in etwa wissen, wenn er sich lösen muss.
b. Halten sie ihn ander langen Leine.
c. Laufen sie im Grünen, auf einem öffentlich genutzen Spazierweg außerhalb von Ortschaften, wo er nicht abgelenkt wird.
d. Wenn sie merken, dass er sich lösen will, und er möchte es wie in Ihrem Grundstück auf dem Weg machen, wo das Grünzeug kurz ist sagen sie Pfui und ziehen in mit der Leine in das am Rand des Weges liegende hohe Gras.
e. Wenn er sich im hohen Gras löst, loben sie ihn Überschwenglich und geben sie ihm ein Leckerli, welches sie ja in ihrer Tasche dabeihaben sollten… -
Führen sie 1 und 2 regelmäßig durch, und merken sie sich wie gesagt die Zeiten wenn er sich lösen muss. Auf dem Grundstück ist es sehr schwierig, da sie erst merken wenn er sich löst, wenn es evtl. bereits zu spät ist.
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Beim Spazieren gehen haben sie mehr Freiheit und können ihn auch daran schneller gewöhnen, sein Geschäft im hohen Gras zu machen, wie sie ja eine kleine Wiesenecke in Ihrem Grundstück auch vorhalten.
Versuchen sie es, aber mit viel Liebe, haben sie einmal den Bedarf schreien zu müssen, weil ihr Hund nicht so will wie sie es möchten, dann binden sie ihn an, gehen etwas abseits und schreien so laut sie können. Den Geduld ist hier alles. Einmal schreien , macht alles kaputt.
Sie können jederzeit meine Webseite ( http;//www.trainadog-easyyourself.com) besuchen, wo ich versuche Leute wie Ihne das Artgerechte Erziehen eines Hundes beizubringen.
Sie können mich auch auf dieser Webseite kontaktieren, wenn sie weiter Probleme haben.
Am besten ist es dann, wenn sie sich stezn und ihr Problem niederschreiben und mir dann zusenden. Ich werde auf jeden Fall so schnell wie es meine Zeit zulässt antworten.
Ich bin auch am überlegen, ob ich ihren Fall, natürlich ohne Namen zu benennen, als Artikel für andere bringe. Denn sein sie sicher es gibt eine Menge andere Hundehalter welche sich mit dem glaichen Problem herumschlagen wie sie.
Ich hoffe jetzt nur nicht, dass mir das Team von wer wie was blockiert, weil ich meinen Webseitenlink angegeben habe, obwohl dies die einzige Möglichkeit ist Leuten wie ihnen die richtige Antwort geben zu können. Denn sie sehen, eine einfache Frage zieht eine ellenlange Antwort nach sich.
Viel Glück
Ihr Hundefreund
Erwin