Hallo Pascal,
auf keinen Fall solltest du versuchen, Nero zu trösten, ihm gut zuzureden oder um seine Aufmerksamkeit zu buhlen. Das würde die Sache nur verschlimmern und ihn noch mehr verunsichern.
Lass dir nicht anmerken, wie leid er dir tut, sondern bemühe dich um eine muntere Ausstrahlung, sprich weder mit Nero noch sonst jemandem mit tröstender(„mütterlicher“) Stimme, sondern möglichst in fröhlich-heiterem „Normalton“.
Ich würde dir raten, Nero vollkommen links liegen zu lassen und ihm keinesfalls hinterherzulaufen. Außerdem würde ich das Futter drastisch reduzieren und ihm lediglich zweimal täglich für ein paar Minuten die Möglichkeit zu geben, sich bei dir und John Boy Futter zu holen. Nimmt er das Angebot nicht an, hat er erst mal Pech gehabt und bekommt erst wesentlich später die nächste Chance.
Ihr müsst ihn quasi „zwingen“, sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, sonst kann er nicht die Erfahrung machen, dass es auch mit der neuen „Familienkonstellation“ ganz lustig ist.
Du brauchst auch keine Angst zu haben, wenn Nero ein paar Tage das Futter verweigert, Fasten schadet dem Hund nicht, regt aber den Geist an.
Sollte ihn irgendwann dann doch der Hunger aus seiner Schmollecke treiben, füttere ihn trotzdem sehr sparsam - er soll sich schließlich nicht gleich wieder einen Vorrat für ein paar Tage Trübsal-Blasen anfressen.
Ich weiß, dass es den meisten Hundebesitzern sehr schwerfällt, in so einer Situation „hart“ zu bleiben, weiß aber auch aus Erfahrung (und bin daher zuversichtlich), dass dadurch die Situation sehr schnell entschärft wird - Liebe geht auch bei Hunden durch den Magen.
Alles Gute
Johnny