Hallo,unsere Hündin ist 2 Jahre alt und hat Epilepsie.Vor 4 Tagen hatte sie mindestens 10 Anfälle und war danach völlig wesensverändert.Sie bellt seit gestern wenigstens wieder die Nachbarhunde an.Alles,was wir ihr beigebracht haben,scheint sie vergessen zu haben.Seit gestern versucht sie ständig meine Jacken zu besteigen,was knnen wir tun und was ist der Grund für dieses Verhalten.Nach den Anfällen haben wir uns jedesmal rund um die Uhr um sie gekümmert.Sie lebt mit im Haus und ist deshalb kaum allein,da ich nicht arbeite.
Hallo, zunächst kurz zur Epilepsie:Epilepsie sind Krampfanfälle die im Gehirn ausgelöst werden, bei den Meisten, ohne erkennbaren Grund. Das heißt, das Gehirn sendet an Muskeln einen Befehl und die verkrampfen sich.Wer schon einmal einen Muskelkrampf hatte, kennt die damit verbundenen Schmerzen und die Zeit, bis es wieder aufhört, weh zu tun. Bei 10 Anfällen an einem Tag, kann ich mir nicht vorstellen, daß die Schmerzen des 1. weg waren, als die nächsten kamen. Da diese Anfälle im Gehirn ausgelöst werden, betrachte ich es als gegeben, daß sich nach einem Anfall kurzzeiteig das Wesen ändert, ich habe Hunde , die nach einem Anfall apathisch werden, sich unkontrolliert entleeren, nach allem schnappen, was sich bewegt.Das Ihre Hündin die Kommandos „vergessen“ hat, gehört dazu.
Was Sie tun können: Ich gehe davon aus, Ihre Hündin ist in Behandlung und bekommt Medikamente (die gibt es dagegen und sie wirken eigentlich recht gut), sollte das nicht der Fall sein, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf, sollte sie bereits Medikamente bekommen, sprechen Sie mit ihm über eine andere/höhere Medikation. Ansonsten bitte ich Sie nur um Eines: Ganz gleich, was Sie tun, bedenken Sie, jeder Anfall ist schmerzhaft, für Sie und, ganz besonders, für Ihre Hündin. Bei der Häufigkeit und angesichts des Alters (sie kann locker noch 10 Jahre leben) wollen Sie ihr das antun? Wenn die Medikamente nicht helfen, lassen Sie sie gehen. Ich weiß, daß klingt grausam, ich habe es selbst schon 6x hinter mir, es tut weh, ich weiß, aber für die Kleine, ist es besser so.
Viele Grüße
Hallo,
so ein Verhalten kenne ich von unserer Hündin damals leider nicht. Es war aber schon so, dass sie teilweise nach den Anfällen sehr verstört war. Ich kann mir vorstellen, dass ein Hund gerade nach so einer heftigen Anfallsserie schon sehr durcheinander ist. Das kann sich bestimmt unterschiedlich äußern. Ich muss aber ehrlich sagen, in diesem Fall würde ich lieber mal noch bei einem Tierarzt vorbeischauen. Sicher ist sicher.
Grundsätzlich denke ich, dass man bei einer so jungen Hündin noch viel erreichen kann. Ich weiß nicht, wo ihr wohnt und welche Möglichkeiten ihr habt. In Trier gibt es aber eine Tierklinik. Frau Kornberg ist auf Epilepsie spezialisiert. http://www.tierklinik-trier.de/team/aerzte/kornberg… Wenn ihr die Möglichkeit habt, dorthin zu gehen, würde ich das auf jeden Fall tun. Wenn nicht, kann die Klinik vielleicht Adressen in der Nähe geben.
Ansonsten habe ich mal unsere Erfahrungen auf einer Website zusammengefasst. Vielleicht findet ihr dort noch ein paar Tips, es gibt vieles, was man tun kann: http://www.hasenschnute.de/lilliepi.html
Aber wegen der Wesenveränderung würde ich persönlich beim Tierarzt vorbeischauen. Bestimmt sind das nur Folgen der Anfälle, aber der Arzt kann feststellen, ob es vielleicht doch noch andere Gründe dafür gibt.
Viele Grüße und der Kleinen gute Besserung!
Stephie