Wie mache ich einem Bundesbürger klar, dass etwas gehunzt oder gefeigelt hat? Mir fehlen die entsprechenden hochdeutschen Wörter.
wer weiss was?
Hanna
Wie mache ich einem Bundesbürger klar, dass etwas gehunzt oder gefeigelt hat? Mir fehlen die entsprechenden hochdeutschen Wörter.
wer weiss was?
Hanna
Hi Hanna
wie wärs mit
Hunzen = ich möchte es rasch fertigstellen, aber das Erfolgserlebnis dauert noch ein wenig, da irgendwas nicht ganz in Ordnung ist.
oder auch:
es spießt sich
es funktioniert nicht einwandfrei
es klappt nicht
es gelingt nicht so ganz auf die Schnelle
der Erfolg stellt nicht so schnell ein
was haben wir doch für eine schöne, kurze Sprache
Hallo Hanna,
ich stamme aus Franken, damit noch aus dem Süddeutschen Raum.
Bei mir zu Hause bedeutet „verhunzen“ in etwa das Gleiche wie „verpfuschen“. Also etwas, das ganz und gar nicht ordentlich gemacht worden ist.
viele Grüße
Angelika
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Hallo Angelika!
Bei mir zu Hause bedeutet „verhunzen“ in etwa das Gleiche wie
„verpfuschen“. Also etwas, das ganz und gar nicht ordentlich
gemacht worden ist.
Um Himmels willen! Da muss ich ja noch gründlicher nach einer anderen Formulierung suchen! „hunzen“ bedeutet, es klappt nicht reibungslos. Wenn man die Fehler in der Arbeit nicht ausbessert, ist sie verhunzt, da gebe ich Dir recht.
Im konkreten Fall hat das Ausbessern viel Zeit gekostet, deshalb möchte ich einem, der des Österreichischen nicht mächtig ist, erklären, warum ich so lang gebraucht habe.
Hanna
Hi Hanna,
mit dem, was weiter unten steht, kommt der Bunzbürger schon mal nicht klar: Was hunzt hier eigentlich? Die Arbeit? Da sagen wir im Süddeutschen schon mal „es hakelt“; ein Norddeutscher könnte sagen „da ist/war ein Kinken drin“. Kinken finden wir zuhauf in der Schachtel mit den verfitzten Paketschnuren, aus denen wir früher die Drachenleine zusammengeknotet haben. Trifft das dein Problem? Mir scheint, das wird alles nur noch schlimmer (schlümmer geht’s ümmer). Da ist der Wurm drin, das hat den Deibel gesehen…
Gruß Ralf
Hallo Ralf!
mit dem, was weiter unten steht, kommt der Bunzbürger schon
mal nicht klar: Was hunzt hier eigentlich? Die Arbeit?
Ja, richtig! Die Arbeit hunzt! Sie will nicht gelingen, sie weigert sich, glatt von der Hand zu gehen, sie spießt sich, sie ärgert mich mit tausend kleinen Schwierigkeiten und Fehlern! Sie hunzt eben!
Da sagen wir im Süddeutschen schon mal „es hakelt“; ein
Norddeutscher könnte sagen „da ist/war ein Kinken drin“.
Kinken finden wir zuhauf in der Schachtel mit den verfitzten
Paketschnuren, aus denen wir früher die Drachenleine
zusammengeknotet haben. Trifft das dein Problem? Mir scheint,
das wird alles nur noch schlimmer (schlümmer geht’s ümmer). Da
ist der Wurm drin, das hat den Deibel gesehen…
Oh Graus, auf die Vereinheitlichung der deutschen Sprache werden wir wohl noch lange warten müssen …
Hanna
Hallo
ich hans verhundst (es ist mir misslungen) Hund
=…versaut Sau
=…versiechet Siech (kranker Mensch)
Gruss
Dominik aus der Schweiz
Hallo, Hanna!
Zu „hunzen“ steht bei Peter Wehle, Sprechen Sie Wienerisch? folgendes:
_ hunzen
wie einen Hund behandeln, ärgern, quälen; ein nicht sehr kluger, aber einprägsamer Studentenspruch heißt bekanntlich:
„Der Marabu lässt sich nicht hunzen,
die Mädchen gehen paarweis br… .“_
Der zweite Teil der Erklärung - ein typische Wehle´scher Zusatz, er kann sich halt oft nicht zügeln und labert los - hilft dir vermutlich nicht weiter, aber aus dem Anfang wird klar, dass: „Diese Arbeit hunzt mich!“ bedeutet: „Diese Arbeit quält mich, ärgert mich, mach mir mannigfaltige Schwierigkeiten und Probleme, so dass ich mit ihr nicht so rasch, wie ich es dachte, fertig werden kann.“
„verhunzen“ meint ein wenig etwas anderes. „Ich verhunze die Arbeit.“ meint, dass es meine Unfähigkeit ist, die die ordungsgemäße Vollendung der Arbeit verhindert.
„feigeln“ habe ich in keinem meiner Bücher gefunden. Ich habe es auch vorher noch nie gehört.
Gruß Fritz