Hallo,
„überall“ liest man, daß ein hydraulischer Abgleich erforderlich sei. Um das alles richtig zu verstehen, habe ich ein paar grundsätzliche Fragen. Die mögen banal sein, aber mit Heizungstechnik habe ich mich noch nie richtig befaßt.
Bei dem HA soll ja nach meinem Verständnis jeder Heizkörper so eingestellt werden, daß er nur so viel Heizenergie erhält, wie er braucht. Beschrieben wird, daß dies entweder durch eine Justierung des Rücklaufventils erfolgt oder durch eine Einstellung des Thermostatventils, sodern dieses eine Einstellung ermöglicht, wieviel Wasser maximal durchfließen kann. Beschrieben wird, daß alle Heizkörper so einzustellen sind, daß zwischen Zu- und Rücklauf eine Temperaturdifferenz von 10 bis 15 Grad besteht.
Ich verstehe jetzt nicht, warum dies nicht allein mit der Temperatureinstellung eines normalen Thermostatventils erfolgen kann. Bislang dachte ich, daß das Thermostatventil in Reihe mit dem Vorlaufventil liegt und seine Einstellung bestimmt, wieviel Wasser durch den Heizkörper fließt. Das Rücklaufventil liegt aber doch auch in Reihe mit dem Vorlauf- und dem Thermostatventil. D.h. wenn es darum geht, den Durchlauf durch den Heizkörper soweit zu reduzieren, daß diese Temeperaturdifferenz zwischen Zu- und Rücklauf eintritt, ist es doch egal, mit welchem Ventil dies erfolgt. Ich verstehe also nicht den Zusammenhang bzw. das Zusammenspiel der Zu- und Rücklaufventile und des Thermostatventils.
Weiter: In welcher Stellung sollte das Thermostatventil bei angenehmer Temperatur (sagen wir mal: 21 Grad) sein: Voll aufgedreht oder eher im mittleren Bereich?
Mit diesem Unwissen hängt auch zusammen das Verhältnis der Vor- und Rücklauftemperatur.
Die Heizungsanlage hat ja zwei, genau genommen sogar drei Themometer: Die Temperaturanzeige des Brenners und je ein Thermometer im Rücklauf und Vorlauf. Brenner und Vorlauf zeigen im wesentlichen die gleiche Temperatur (gegenwärtig um die 35 Grad). Der Rücklauf zeigt jedenfalls dann, wenn sich aktuell über einige Zeit nichts geändert hat (Öffnen der Fenster, Erhöhung der Brennertemperatur etc.), nur eine sehr geringe Differenz von wenigen Grad an - keine fünf Grad. Ist das „richtig“ und „gut“ oder muß die Temperaturdifferenz größer sein?
Man könnte das ja auch so interpretieren, daß offenbar nur wenig Heizenergie „verbraucht“ (von den Heizkörpern abgegeben) wird, da andernfalls die Temperaturdifferenz größer wäre. Folglich wäre bei konkret ausreichender Zimmertemperatur die Vorlauftemperatur zu hoch oder die Pumpe zu stark eingestellt.
Meine Frage: Welche Temperaturdifferenz sollte zwischen Vorlauf und Rücklauf bestehen?
Genau an der Stelle der beiden Themormeter ist zwischen Vor- und Rücklauf eine Rohrverbindung mit einem Ventil. Das Ventil steht derzeit auf Null. Offenbar soll es eine Art kontrollierten „Kurzschluß“ zwischen Vor- und Rücklauf bewirken. Aber zu welchem Zweck?
mfg, AM24
