Wir sollten heute in der Chemie Klausur eine Reaktionsgleichung zum Hydrocracken erstellen.
Gegeben war das zu crackende Alkan C20H42… u.a. entstanden dabei n-Heptan und n-Octan. Als wir die Klausur besprochen hatten betonte sie vor allem das u.a., also dass noch ein weiter Stoff hinzu käme. Ich habe folgende Reaktionsgleichung aufgesetzt (das Ausgleichen spare ich mir mal kurz^^):
Kann man das so schreiben? Jedoch habe ich später erst gelesen (haben zu dem ganzen Thema nur Handzettel von Referaten gehabt), dass dabei nur Wasserstoff hinzukommt?! Also kann man davon ausgehen, dass meine wunderschöne Reaktionsgleichung falsch ist? Und wie würde sie richtig lauten?
nehme ich an, daß du ein Liebhaber von Richard Wagner bist: „Heiho ihr Gibichsmanen!“ (Der Ring des Nibelungen).
Aber zu deiner Frage, bevor mein Beitrag wegen zu viel Humors gelöscht wird.
Ich kenne eigentlich nur das Krackverfahren. Mit diesem Begriff bezeichnet man eine pyrolytische Spaltung von Paraffin-Kohlenwasserstoffen.
Wenn aus dem Alkan C20H42 drei Stoffe mit 7C, 8C und xC entstehen sollen, kann es sich bei dem gesuchten Stoff nur um einen mit x = 5 Kohlenstoffatomen handeln.
Da n-Heptan und n-Octan vorgegeben sind, soll es sich bei dem unbekannten Stoff wahrscheinlich um n-Pentan n-C5H12 handeln.
Die Anzahl der C Atome stimmt nun: links 20 und rechts 20.
Links sind aber weniger H-Atome (C = 42) als rechts (C= 46) vorhanden.
Die zwei fehlenden Wasserstoffmoleküle müssen noch auf der linken Seite der Gleichung dazugegeben werde, deshalb der Name: „Hydrokracking“. Also:
C20H42 + 2 H2 -----> C7H16 + C8H18 + C5H12
Wieso du bei „Hydrokracken“ auf Sauerstoff kommen kannst, ist mir schleierhaft.
Wahrscheinlich die Panik währende der Klausur bei einer
auf)reizenden Prüferin.
Danke dir für deine Antwort^^
Wahrscheinlich wird es so sein… habe nicht bedacht, dass cracken ja was völlig anderes ist als eine Verbrennung der Alkane, wo natürlich Sauerstoff hinzukommt und CO2 und H2O entsteht… Aufgabenstellung richtig lesen ftw, und nicht alles von dem ableiten, was wir im Unterricht gemacht hatten!
Allerdings wäre doch folgendes auch richtig, da beim Cracken auch u. a. Alkene und Alkine hergestellt werden:
C20H42 —> C7H16 + C8H18 + C5H8
C5H8 wäre doch in diesem Falle ein Pentin (CnH2n-2) oooooder ein 1,2-Dipenten ( -C=C=C-C-C-) wäre nach meiner Rechnung jedenfalls auch C5H8^^, oder?
Ich habe in der Klausur die im ersten Post genannte Gleichung und die obrige geschrieben, wahrscheinlich werde ich gar keine Punkte kriegen, da ich vergessen hatte noch eins davon durchzustreichen… naja… so long and thanks for all the fish!
C5H8 wäre doch in diesem Falle ein Pentin (CnH2n-2) oooooder
ein 1,2-Dipenten ( -C=C=C-C-C-) wäre nach meiner Rechnung
jedenfalls auch C5H8^^, oder?
Das mit „Pentin“ stimmt grundsätzlich, es hätte wahrscheinlich unter den gegebenen Bedingungen weiterreagiert.
Mit „Dipenten“ bezeichnet man aber eine andere Verbindung als du sie mit: „( -C=C=C-C-C-)“ annimmst.
Wahrscheinlich habt ihr die sog. Hydrierung durchgenommen. Dann muß in deiner Gleichung:
„C20H42 —> C7H16 + C8H18 + C5H8“ doch irgendwo Wasserstoff zum Hydrieren auf der linken Seite auftauchen.
Tröste dich, auch wenn du deine andere Gleichung:
„C20H42 + O2 -----> C7H16 + C8H18 + C5H8 + CO2 + H2O“ weggestrichen hättest, wäre es nicht viel besser geworden.
Das große Molekül C20H42 erleidet bei den von dir nicht genau angegebenen Reaktionsbedingungen (Temperatur, Druck, Reaktionszeit, Wasserstoffkonzentration, Katalysator …) zunächst eine pyrolytische Spaltung. Danach werden die Bruchstücke mit Wasserstoff gesättigt
Die Zahl „42“ hätte dir zu denken geben müssen. Sie ist doch die Lösung für alles.