Liebe Experten!
Hat jemand einen Tipp für die Wundversorgung bei Hyperkeratose an den Füßen? Ich leide nicht an Diabetes, habe aber wohl erblich bedingt üble Verhornungsstörungen an den Füßen.
Problematisch ist diese Störung seit ca. 5 Jahren, seit ich etwa 40 wurde.
Die Füße bilden dicke Hornschichten, die überschüssige Hornhaut reißt ein und die Risse „fressen“ dann die Wolle meiner Socken, wodurch es zu schmerzhaften Entzündungen unter der Haut kommt, die schwer zu säubern und zu versorgen sind. Dazu kommt, dass ich zwar ziemlich beweglich bin, aber der Außenrist der Füße lässt oder die Rückseite der Fersen lassen sich nicht so gut genauer inspizieren bzw. versorgen (Wunden reinigen usw.).
Wenn ich die Wunden bemerke, hat sich meist schon eine schmerzhafte Entzündung gebildet. Hat jemand Tipps zur Vorbeugung und Versorgung der Wunden?
Häufig wird Urea- oder Fettcreme empfohlen, ich traue mich aber nicht, diese auf die oder in die Nähe der offenen Stellen aufzutragen, denn ich fürchte, der Wirkstoff könnte im offenen Gewebe Schaden anrichten. Außerdem bleiben die Pflaster nicht kleben, wenn ich die Füße zuvor eincreme. Dann könnten wiederum Fremdkörper eindringen.
Ein weiteres Problem: die frisch geheilten Wunden bilden erneut sehr feste Hautschichten, die geradezu prädestiniert sind, erneut einzureißen.
Meine bisherige Behandlungsmethode:
- regelmäßiges Abreiben der Füße mit Bimsstein zum Abtragen der Hornhaut
- (leider zu unregelmäßig) Eincremen der Füße mit Basodexan oder vergleichbaren fetthaltigen Cremes
Es ist schwer vorherzusagen, wann die Füße gerade empfindlich sind. Manchmal sehen sie fast „normal“ aus und die Haut ist fast überall weich, wenn ich sie dann eine Woche nicht beachte, reißen die Füße ohne Vorwarnng auf.
Wenn das passiert, versorge ich die Füße
- durch Reinigen der Risse von Wollresten mit der Dusche (ich habe bisher noch keine weniger schmerzhafte Methode gefunden, unter die Hornhaut vorzudringen - Herumstochern mit einer Stecknadel in der Wunde erscheint mir wenig sinnvoll (das habe ich auch schon probiert)
- durch Auffüllen der Risse mit Povidon-Jod
- durch Überkleben mit Sensitiv-Pflastern (weil die die Wunde von allen Seiten gegen Verunreinigungen schützen.
Hat jemand Tipps, was ich noch tun könnte
a) zum Vorbeugen
b) zur Wundversorgung bzw. zum Abschirmen der wunden Stellen gegen Verunreinigungen?
Ich würde das Problem gern ohne Fußpflege selbstständig in den Griff bekommen. Meine Frau befürchtet, dass es wie bei Diabetikern zu einer Sepsis kommen könnte. Diese Befürchtung halte ich für übertrieben. Obwohl die Entzündungen wirklich sehr weh tun (besonders morgens die ersten Schritte nach dem Aufstehen), fühlt sich die Krankheit für mich nicht wirklich gefährlich an. Weiß jemand mehr?
Vielen Dank für eure/Ihre Hilfe!