Dina- Maria
Dinah heißt Jakobs Tochter 1. Mose 34. Vielleicht verkürzt aus Adinah, aber jedenfalls von der Verbalwurzel „dîn“, herrschen / walten / richten. Also Herr(scher)in.
Maria ist die griechische Form von Mirjam. Der Name ist schwierig zu deuten, weil nicht eindeutig ist, von welcher hebräischen oder aramäischen Verbalwurzel er abzuleiten ist. Mir scheint es naheliegend, von aramäisch m-r-j abzuleiten (Herr sein, herrschen); dann heißt es in etwa auch „Herrin“.
Kezia - Melinda
Qetsi’áh heißt Hiobs zweite Tochter der zweiten Generation (Hiob 42,14). Die Lutherbibel übersetzt mit „Zimtblüte“. Qetsi’a ist aber richtiger der arabische Lorbeer.
Melinda ist eigentlich unklar, aber man kann es von griechisch und lateinisch „mel“ ableiten, „Honig“.
David - Jamin
David ist natürlich von König David (s. 1. Samuel 16ff), aber der Name ist trotzdem nicht zu übersetzen. Es gibt zwar ähnliche Wörter (dôd = Onkel; jådîd = Geliebter / Freund; dûdå’îm = Liebesäpfel), aus denen man hypothetisch eine Verbalwurzel „dûd“ = Vertrauter / Freund erschließen kann. Aber die Wurzel ist nirgends belegt.
Jåmîn bedeutet „rechts“ (günstig, glückbringend) und ist kurz für Benjamin. 1. Mose 35 nennt Rachel ihren zweiten Sohn, unter dessen Geburt sie stirbt, Ben-Oni, mein Unglückssohn. Aber der Vater, Jakob, nennt ihn Ben-Jamin, Glückskind.
Jemima
Hiobs erste Tochter der zweiten Generation. Nach Luther 1984 „Täubchen“, wohl, weil man es mit arabisch Jamâmah" (Taube) verbinden kann. Das hat eine gewisse Wahrscheinlichkeit, weil das Hebräische im Buch Hiob viele Verbindungen ins Aramäische und Arabische zeigt. Allerdings ist der Name, und das heißt: die Verbalwurzel, außer bei Hiob nirgends belegt. Wenn man das hebräische Wort sieht, denkt man zuerst an jåmîm = Tage / lange Zeit, und das hat auch eine gewisse Berechtigung vom Ende des Buches Hiob her.
Hoffe, das hilft ein wenig weiter!
Mathias