ICH-Bewußtsein

Hallo,
die Bewußtseins-Frage ist wohl nach (oder mit) der SEIN-Frage die
spektakulärste und auch wichtigste Fragestellung in der Philosophie.
Ich möchte hierzu auch keine Diskussion anleiern was nur zur
Wiederholung von Darlegungen führen würde wie sie etwa in
http://de.wikipedia.org/wiki/Bewu%C3%9Ftsein
und seinen LINKs nachlesbar wäre oder bei den unendlich vielen
Beiträgen von Philosophen der unterschiedlichsten weltanschaulichen
Vorgaben.
Was mich interessiert und was auch (nach meiner bescheidenen Kenntnis)
weniger oder gar nicht philosophisch präsentiert wird ist die
„ZUWEISUNG von ICH-Bewußtsein“ - wie ich es hier einmal nennen möchte.

Ich gehe einmal (modern ?) davon aus, daß zumindest alle biologischen
Erscheinungen „Selbstbewußtsein“ (Selbstwahrnehmung- wie auch immer)
haben.
ICH-Wahrnehmungen sind zumindest bei „höheren“ Lebewesen darstellbar
wenn auch mit qualitativen oder quantitativen Unterschieden und einer
sprunghaften Abgrenzung zum Menschen.

Egal wie und was- diese ICH-Wahrnehmung ist einmalig, nicht „klonbar“
und hat einen „ORT“ ihrer Entfaltung.
Und dies ist das Phänomen bzw. berührt meine Fragestellung.
Warum ist der Ort gerade der, der er ist ?
Warum habe ich MEINE ICH-Wahrnehmung nicht in einem anderen Körper,
an einer anderen Stelle auf dem Globus (im Universum?) oder in einer
anderen Gattung von Lebewesen ?
Daß diese ICH-Wahrnehmung prinzipiell (nach unseren Erfahrungen ?)
gebunden ist an biologische Strukturen und vor allem Bewegungen
scheint sicher - oder ?
Doch die „Ortswahl“ entzieht sich jeder Erklärung.
Oder habt ihr Materialisten (Atheisten) hier eine nur annähernd
brauchbare Hypothese.
Die theistische oder religiöse Seite hat dafür Erklärungen, wenn auch
keine Beweise. Hier wird die Seele als immaterielle ,metaphysische
Komponente des(menschlichen) Seins vorgestellt welche dieses ICH-Sein
erfaßt und sich auch an anderen Strukturen, als den materiellen oder biologischen , entfalten kann.(zBsp. „den geistigen Leib“ im Jenseits)
So wird z.Bsp. auch vorgestellt, daß dieser Ort diesem einmaligen
ICH-Bewußtsein eben von Gott zugewiesen ist - wie auch immer.

Ja - wie auch immer - warum MEINE ICH-Wahrnehmung an diesem Ort ?
Zufallsüberlegungen,Evolution o.ä. versagen da völlig.

Gruß VIKTOR

Hallo,

Was mich interessiert und was auch (nach meiner bescheidenen
Kenntnis) weniger oder gar nicht philosophisch präsentiert
wird ist die „ZUWEISUNG von ICH-Bewußtsein“ - wie ich es
hier einmal nennen möchte.

Die Lösung ist m.E. nach einfach. Es „gibt“ gar kein
„ICH“-Bewußtsein, dies ist ein Epiphänomen. Damit
meine ich (oops), es „gibt“ kein „ich“, und zwar so wenig
wie es ein Dreieck oder ein einen Punkt „gibt“.
Dies sind sekundäre Konstrukte bzw. Symbolisierungen.

Oder anders: Wenn es ein „subjektgebundenes“ Bewußtsein
gibt, dann kann dies nur als ICH-Bewußtsein bezeichnet
werden. Wie denn sonst?

Grüße

CMБ

Hallo

Die Frage nach dem ICH bezieht sich auf Individuen die sich als solche erkennen können. Es ist also eine gewisse Denkleistung erforderlich um sich selbst als ein ICH zu sehen, bzw ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln. Eine Ameise ist ein Individuum, hat aber wohl kein Ich-Bewusstsein. Ihr Gehirn hat nicht ausreichend Masse um diese Gedankenleistung zu bringen. Sobald ein Gehirn genügend Masse erreicht hat, ist es einfach nur eine logische Konsequenz ein ICH zu bilden. Ein Individuum erkennt dann, dass es eben ein Individuum ist.
Zum Beispiel ein Kleinkind ist erst ab einem gewissen Alter dazu in der Lage. Hat es dieses Alter noch nicht erreicht, kann man es vor einen Spiegel setzen und es wird darin ein anderes Baby sehen. Später wird es aber verstehen, dass es dort ein Abbild von sich selbst betrachtet (hält man dann ein Bonbon hinter seinem Rücken hoch, so dass es es im Spiegel sehen kann, wird es sich danach umdrehen. Vorher wird es in den Spiegel hinein auf das Bonbon zeigen).
Ein Schimpanse erkennt sich ebenfalls selbst im Spiegel und nutzt diesen um z.B. seine Zähne zu säubern. Ob ein Schimpanse aber tatsächlich ein Ich-Bewusstsein hat, ist schwer zu sagen. Jedenfalls beansprucht er Gegenstände oder Nahrung als sein Eigentum, seinen eigenen Besitz.

Es ist also wohl so, dass das ICH automatisch ensteht sobald genügend Hirnmasse vorhanden ist. Die Bildung des Ich-Bewusstsein ist dann eine logische Konsequenz aus der Erkenntnis, dass man ein Individuum ist - aus dem sich selbst als Individuum Erkennens heraus (die Anderen sind die Anderen, ich bin ich).

Zu Deiner Frage bezüglich des ORTs des ICHs, gesellt sich noch die Frage nach dem Zeitpunkt des ICHs. Nicht nur ist es verwundernlich, wieso man ausgerechnet man selbst ist und wieso alle Anderen sie selbst sind, sondern auch warum man ausgerechnet jetzt man selbst ist. Es gibt zur Zeit ca. 6 Milliarden Menschen von denen man sagen kann, dass sie ein Ich-Bewusstsein haben (Babies, Gehirngeschädigte, Geistesschwache, Komapatienten usw einmal ausgeklammert). Aber es gab bereits viel mehr Menschen, also ICHs, die nicht mehr existent sind - sie sind tot, und es wird wahrscheinlich, wenn nichts dazwichen kommt, noch viel mehr Menschen in Zukunft geben, also ICHs die noch nicht entstanden sind. Wieso gehören wir (also unsere ICHs) nicht zu denen die schon vergangen sind oder zu denen die erst noch sein werden? Ist es nicht ein unwahrscheinlicher Zufall, dass unser im Vergleich zur Ewigkeit (der Einfachheit halber benutze ich mal diesen Begriff auch wenn er wohl nicht korrekt ist. Er entspricht aber ungefähr dem Zeitraum in dem die Zeit angefangen hat und aufhören wird zu vergehen.) kurzes Dasein ausgerechnet jetzt, während der Gegenwart stattfindet.

Vielleicht messen wir dem ICH auch zuviel Bedeutung zu. Denn es ist ja unser Wesen ein ICH zu haben, uns als Individuum zu sehen und alle Anderen als andere Individuen zu erkennen. Alles was uns ausmacht bezieht sich auf unser ICH. Aber wenn dieses ICH einfach nur dank einer Gehirnleistung aus einer Erkenntnis heraus entsteht, dann ist es vielleicht nur Einbildung - Eine Erfindung unseres eigenen Gehirn die uns überhaupt „lebensfähig“ macht - lebensfähig in dem Sinn was uns als Menschen ausmacht.
Oder würde ein Computer, dem man eine künstliche Intelligenz einprogrammiert, ab einer bestimmten Rechenleistung auch zu dieser Erkenntnis kommen? Würde sein sich selbst als ICH-Bezeichnen aus seiner Programmierung resultieren oder hätte er vielleicht doch die Erkenntnis gewonnen ein denkendes Individuum zu sein, und würde er dann sogar ein Ich-Bewusstsein erlangen?

Dann gibt es noch diese Versuche mir Bewusstseins-erweiternden Drogen… Es soll einen Pilz geben, nach dessen Konsum sich das Ich-Bewusstsein temporär, während der Dauer der Drogenwirkung, auflöst (ein bestimmter Bereich im Gehirn wird da wohl beeinflusst) und man unterscheidet dann nicht mehr zwichen sich und den Anderen und eine Art grosses WIR entsteht.

Blödes Thema. Kommt heut noch was gutes im TV?

Hallo Viktor,
Ja - diese Frage ist unlösbar. Warum habe ich denn diese und keine andere „Seins-Zuteilung“ (Ich-Kontingenz) Auch frage ich mich nach der „Artenzuteilung“ z.B. Schimpanse im Zoo etc.)
Und dann : warum überhaupt eine „Zuteilung“ - warum nicht nichts ?
Ja eben - hier beginnt der Philosoph (wie Du einer bist) zu grübeln.
Ich wünsche Dir noch viele guten „Grübeleien“.
Gruss: harta

Hallo

Die Frage nach dem ICH bezieht sich auf Individuen die sich
als solche erkennen können. Es ist also eine gewisse
Denkleistung erforderlich um sich selbst als ein ICH zu sehen,
bzw ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln.

ich weiß nicht so recht, aber Denkleistung kann man nur im Rahmen
seiner Erfahrungswelt gestalten.
Wir wissen nicht, ob z.Bsp. der „Selbserhaltungswille“ oder das
Einordnungs- oder Zuordnungsverhalten der Ameise einer wenn auch
niederen Form des ICH-Bewußtsein bedarf.
Evolution wäre dann denkbar.
Doch wichtig war mir (mein Thema), welches Du so ergänzt hast:

Zu Deiner Frage bezüglich des ORTs des ICHs, gesellt sich noch die
Frage nach dem Zeitpunkt des ICHs.

Dies ist ganz genauso interessant.

Vielleicht messen wir dem ICH auch zuviel Bedeutung zu.

Nein, wir haben nichts anderes.

Aber wenn
dieses ICH einfach nur dank einer Gehirnleistung aus einer
Erkenntnis heraus entsteht, dann ist es vielleicht nur
Einbildung

Auch diese wäre eine große Denkleistung. Ob niedere Lebenformen
oder auch Primaten sich überhaupt etwas einbilden können ?
Doch die Diskussion geht in Richtung „was und ob ist Bewußtsein ?“
statt „warum gerade hier und jetzt“.
Man könnte sagen die Fragestellung ist daneben, weil ohne „hier und
jetzt“ überhaupt nichts existent ist.
Doch da für dieses EINE „ICH-Bewußtsein“ keine zwingende Notwendigkeit
besteht in dem Sinne, daß evolutionäre Vorgänge oder logische
Notwendigkeiten für das EINE (jetzt und hier)nicht erkennbar sind
ist die Frage doch nicht so daneben.
Wir können das EINE ICH-Bewußtsein nicht von einem anderen
ICH-Bewußtsein unterscheiden im Gegensatz zu allen anderen
Erscheinungen des SEINs.
Es fehlt einfach das Zuordnungsvermögen, die Einteilung,die
Klassifizierung und im menschlichen Bereich die Möglichkeit der
Qualifizierung.
Gruß VIKTOR

Hallo Harta,

Und dann : warum überhaupt eine „Zuteilung“ - warum nicht
nichts ?

nun ja, das hattest Du schon, Milliarden Jahre lang.
Jetzt bist Du dran.
Wurde jetzt mit dem „Finger“ auf Dich gezeigt ?
Gruß VIKTOR

Wir wissen nicht, ob z.Bsp. der „Selbserhaltungswille“ oder
das
Einordnungs- oder Zuordnungsverhalten der Ameise einer wenn
auch
niederen Form des ICH-Bewußtsein bedarf.

Ich vermute nicht. Eine Ameise trifft wohl keine bewussten Entscheidungen und folgt nur Reflexen. Eine Ameise funktioniert im Ameisenstaat nach bestimmten Regeln und folgt vorgegebenen Abläufen.
Wir Menschen sind da im Großen und Ganzen nicht viel anders. Auch wir funktionieren nach bestimmten Schemata und haben unsere Triebe und Reflexe. Der Hauptunterschied zwichen Mensch und Ameise ist die Hirnmasse. Dank unserer Hirnmasse sind wir dazu in der Lage uns unserer Selbst bewusst zu werden.

Vielleicht messen wir dem ICH auch zuviel Bedeutung zu.

Nein, wir haben nichts anderes.

Unser Sein wird durch unser ICH bestimmt. Dadurch müssen wir dem ICH die größtmögliche Bedeutung zumessen. Das ist ja gerade der Haken. Unser ICH ist vielleicht nur Einbildung. Eine Erfindung der Natur die es uns ermöglicht als Spezies zu funktionieren wie die Ameise dank ihrer Triebe und Instinke den Fortbestand ihres Baus ermöglicht.

Man könnte sagen die Fragestellung ist daneben, weil ohne
„hier und
jetzt“ überhaupt nichts existent ist.

Das Frühere war aber einmal existent und das Zukünftige wird einmal existiern und das Jetzige, was jetzt existiert, wird einmal nicht mehr existieren.

Wir können das EINE ICH-Bewußtsein nicht von einem anderen
ICH-Bewußtsein unterscheiden im Gegensatz zu allen anderen
Erscheinungen des SEINs.
Es fehlt einfach das Zuordnungsvermögen, die Einteilung,die
Klassifizierung und im menschlichen Bereich die Möglichkeit
der
Qualifizierung.

Kannst du das bitte anders formulieren, ich verstehe es nicht.

Malzeit…(stifte raus:wink:

Is schon recht. Denke da evtl., keine Ahnung, vielleicht, mal gucken, genauso. Erst ICH und dann, wie in der Mathematik (oops falsches Brett), plus eins oder zwei, drei, vier…usw.

Was ich damit sagen wollte. Das/Die ICH-Bewusstsein/Wahrnehmung, stellt sich doch IMMER in den „Gegenwartsraum“, ins Jetzt, und danach kommt, wie in diesem Thread, eins nach dem anderen. Ein Beitrag nach dem anderen ergibt den nächsten Beitrag, 1+1 ergibt 2, danach, 2+1 ergibt 3 und danach 3+1 usw. usw.

Genauso wie in anderen Universen oder Körpern…

OT?

Verwirrten Gruß
XX

Hallo allerseits,

Nach dem Neurologen Antonio R. Damasio entsteht das Ich-Bewusstsein in dem Teil des Gehirns, das dafür zuständig ist, ständig die Körperzustände zu überwachen und abzubilden. Ist dieses Zentrum beschägigt, weiss der Mensch nicht mehr, wer er ist.

Buch : „Ich fühle, also bin ich“
http://www.amazon.de/Ich-f%C3%BChle-also-bin-Entschl…

MfG
Klaus

Hallo

Das ist ja ne sehr schwer zu beantwortende Frage.
Was ich hier schreibe, ist nur meine Ansicht. Bin dankbar für alle Anregungen und Kritik.
In den letzten Jahren habe ich mir da meine eigene recht klare Vorstellung davon gemacht. Die letzten Stunden habe ich darüber nachgedacht, wie ich meine Gedanken darüber, in eine kurze Erklären zusammenfassen kann.
Es sei mir gestattet, einige religiös anmutenden Aspekte mit einzubringen, diese Basieren aber auf logischen Überlegungen.

Zunächst einmal, ist der Mensch, genauso wie auch alle anderen biologischen Organismen, eine Maschine.
Eine Maschine, der Perfektion nahe, entstanden durch streben nach dem Absoluten. Ein hochentwikeltes Gehirn, hat die Vorraussetzungen, etwas, was in der Wissenschafft das Ichbewusstsein genannt, den Geist die Verbindung, mit seinem Körper und seinem Denken, erkennen zu lassen.
Bis dahin, würde ich sagen, ist das Ichbewusstsein noch hiermit zu vergleichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Zimmer
Das Chinesische Zimmer, ist eine Metapher, um zu Erklären, dass Intelligenz, Emotionen u.Ä. Simulierbar sind.

Der Mensch ist am Anfang einer weiteren, höheren Entwicklung.
Deshalb versucht man, wie ein Maulwurf, meist erfolglos, die Welt als ganzes zu erkennen. Das Ergebnis sind all die Religionen.
Dass kommt daher, dass menschliche Gehirn, nichtmehr nur Sender, sondern auch, im Anfangsstadion, eines Empfängers ist.
Die Evolution ist diesbezüglich, beim Menschen noch nicht sehr weit.
Mit der richtigen Anwendung und viel Training des Gehirns, kann man jedoch diese Funktion schon recht gut nutzen.
Genauer habe ich dies unten Beschrieben.

Zum Besseren Verständnis muss ich noch erwähnen, dass ich denke, das Universum sei Absolut Unendlich. das Beschränkt sich nicht nur auf Raum und Zeit. Ich habe das schon in einem anderen Forum ersucht zu erklären, das ist das Ergebnis. Ich Kopiere es mal hier rein.
_______________________________________________________________

Für mich ist Gott, die absolute und allumfassende Unendlichkeit.
Unendlich läst sich leicht sagen, doch wer weiß was dahintersteckt.
Die Unendlichkeit ist eigentlich nicht zu beschreiben, werde jedoch versuchen die Unbeschreibbarkeit in Worte zu fassen.
Stellen sie sich einen fiktiven Punkt vor, ohne Masse und ohne Maße.
Der punkt ist unendlich Klein und muss daher unendlich oft aneinandergereiht werden um ein endliches Maß herauszubekommen, Mikroskopisch oder Makroskopisch gleichermaßen.
Eine strecke kann beliebig in die Länge gezogen werden, keines der enden wird dabei jemals an eine Grenze stoßen.
Da haben wir wider die Unendlichkeit, eine unendlich lange strecke.
Diese strecken können zu einer Unendlichen Fläche nebeneinandergelegt werden.
Diese Flächen zu einem unendlichem Raum.
Die Räume zur unendlichen Raumzeit.
Diese wiederum zu unendlich vielen Realitäten und so weiter und so weiter.

Mit anderen Worten, die Unendlichkeit potenziert sich Unendlichfach mit sich selbst.
Sie ist also keine Zahl und nicht zu begreifen.
Genau darin sehe ich das wesen Gottes.
Das Zentrum meines Weltbildes ist diese Unendlichkeit, da sie in allem ist.
Wer an sie glaubt, kann nichts leugnen ohne dabei auch die Unendlichkeit zu leugnen.
Ist logisch denn sollte irgend etwas fehlen wäre sie nicht komplett und somit nicht Unendlich.

Ein jedes Ding, Atom, Stern oder Wesen, beinhaltet diese Unendlichkeit in all ihrer Unerschöpflichkeit.

Dein Bewusstsein mit dem du das geschriebene hier Wahrzunehmen scheinst, ist in Wahrheit nicht dein eigenes.
Es ist ein teil von Gottes Bewusstsein.
Dein eigentliches ich sitzt auf einem Bewusstseinsturm der von Null bis Gott geht.
Du sitzt auf einer bestimmten Höhe des Bewusstseinsturms.
Auf dem kannst du dich bewegen, nach oben oder auch nach unten.
Jeder Mensch, Tier, Gegenstand, Gedanke und Kombination verschiedener dinge, hat solch einen Bewusstseinsturm.
Gott, die bewusste Wahrnehmung dieser Unendlichkeit von sich selbst, ist die Summe aller Bewusstseinstürme.

Genau so wie das sein auf dieser Bewusstheitsebene eine Absolutverknüpftheit aufweißt, gilt das auch auf allen anderen Materieebenen und Dimensionen.
Die Vorstellung macht jede Unmöglichkeit, undenkbar.
Deine Wahrnehmung und deine Bewusstheit, ist für dein eigentliches ich ein Fixpunkt (zur Orientierung), ein Werkzeug (für Aktivität) und eine Möglichkeit zu dir selbst zu finden (nämlich Gott).
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Ich gehe einmal (modern ?) davon aus, daß zumindest alle
biologischen
Erscheinungen „Selbstbewußtsein“ (Selbstwahrnehmung- wie auch
immer)
haben.
ICH-Wahrnehmungen sind zumindest bei „höheren“ Lebewesen
darstellbar
wenn auch mit qualitativen oder quantitativen Unterschieden
und einer

Stell dir mal eine Platte vor, hinter der die Welt liegt.
Jedes biologische Wesen, stellt ein Loch in der Platte dar, durch die man die Welt erkennt. Niedrig entwickelte Wesen Kleine Löcher, Hoch entwickelte große Löcher.
Der Mensch symbolisiert ein Loch das Groß genug ist, ein erkennbares Stück der Welt zu sehen.
Durch diese Platte, möchte sich die Unendlichkeit, selbst erkennen und daher durchlöchert sie die Platte.

sprunghaften Abgrenzung zum Menschen.

Ja. Das kommt daher, dass der Mensch, wie oben schon angedeutet, Informationen, von diesem „Großen Bewusstsein“ empfängt.

Egal wie und was- diese ICH-Wahrnehmung ist einmalig, nicht
„klonbar“
und hat einen „ORT“ ihrer Entfaltung.
Und dies ist das Phänomen bzw. berührt meine Fragestellung.
Warum ist der Ort gerade der, der er ist ?
Warum habe ich MEINE ICH-Wahrnehmung nicht in einem anderen
Körper,
an einer anderen Stelle auf dem Globus (im Universum?) oder in
einer
anderen Gattung von Lebewesen ?

Ich denke, das Relativiert sich in, wie soll ich es Nennen, in der „Wahrscheinlichkeitsmatrix“.
In der Annahme, dass es die Unendlichkeit gibt, ist es nur Logisch, dass alle Möglichen Realitäten auch Real sind.
Das heißt, dass es dich in Wahrheit überall und gleichzeitig gibt.

Daß diese ICH-Wahrnehmung prinzipiell (nach unseren
Erfahrungen ?)
gebunden ist an biologische Strukturen und vor allem
Bewegungen
scheint sicher - oder ?

Das denke ich nicht. Das Leben, hat sich zusammen mit einer Struktur entwickelt, die eine andere Energetische Dichte aufweißt, als die Materie.
Ab einem gewissen Entwicklungsstand des Lebewesens, spielt diese Struktur eine zunehmende Rolle darin.

Doch die „Ortswahl“ entzieht sich jeder Erklärung.
Oder habt ihr Materialisten (Atheisten) hier eine nur
annähernd
brauchbare Hypothese.

Siehe, 4 Absätze, weiter oben.

Die theistische oder religiöse Seite hat dafür Erklärungen,
wenn auch
keine Beweise. Hier wird die Seele als immaterielle
,metaphysische
Komponente des(menschlichen) Seins vorgestellt welche dieses
ICH-Sein
erfaßt und sich auch an anderen Strukturen, als den
materiellen oder biologischen , entfalten kann.(zBsp. „den
geistigen Leib“ im Jenseits)
So wird z.Bsp. auch vorgestellt, daß dieser Ort diesem
einmaligen
ICH-Bewußtsein eben von Gott zugewiesen ist - wie auch immer.

Meine Erklärung, hat durchaus Ähnlichkeiten, mit diesen Überlegungen.
Obgleich ich auch nicht Beweisen kann was ich sage, ist es doch das Ergebnis, logischen Überlegens.

Ja - wie auch immer - warum MEINE ICH-Wahrnehmung an diesem
Ort ?
Zufallsüberlegungen,Evolution o.ä. versagen da völlig.

Ja. Die Evolution ist nicht nur durch Zufall zu erklären und ist daher auch nicht nur Zufall. Gerade bei Sprunghaften Entwicklungen, wenn sich gut angepasste Wesen, schnell an neue umweltbedingungen anpassen müssen, zeit sich dieses Phänomen. Dafür habe ich aber noch keine, für mich befriedigende erklärung.

Gruß
Azteke

Hallo,

in der Advaita-Tradition kommt der Frage nach dem „Ich“ eine zentrale Bedeutung zu.
Für einige Vertreter ist das die einzige Frage die zu lösen ist.
Ist das „ich“ tranzendiert und erkannt, dann sind Welt, Kosmos und der ganze Rest erkannt - der Mensch ist erlöst … erleuchtet.

Als Metapher dient oft das Auge.
Das Auge kann alles sehen - außer sich selbst.
D.h. ALLES(!) was wir wahrnehmen und erkennen sind nicht wir selbst.

Auch das „ich“ ist eine „Wahrnehmung“. Also lautet die Frage: WER(!) erkennt das „ich“? WER empfindet das „ich“ und denkt darüber nach?
Die konventionellen Antworten können nicht die Lösung sein - weil es wieder Dinge sind die gedacht werden - Wer denkt?
Insofern hat die Frage Ähnlichkeit mit den Koans aus dem Zen und zielt nicht auf eine profane Antwort sondern auf ein Durchbrechen von Denk-, Wahrnehmungs- und Bewußtseinsmustern.

Das „Selbst“ wird das genannt was alles erkennt - selbst aber nicht erkannt werden kann.

Nun hat das „Selbst“ die Tendenz sich mit Wahrgenommenen zu identifizieren.
Eine ungefähre Vorstellung von Identifikation bekommt man beim Miterleben eines Charakters in Buch, Film oder Erzählung oder in einem Traum.

Die Antwort auf die Frage nach dem „ich“ soll uns nun - nach Advaita-Theorie - erkennen lassen das wir es selbst sind, die uns gerade unsere Geschichte von unserem Leben erzählen …

In diesem Sinne wäre das „ich“ ein Traum.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nisargadatta_Maharaj#Er…

http://de.wikipedia.org/wiki/Ramana_Maharshi#Einleitung

Grüße
K.

Sobald ein Gehirn genügend Masse erreicht hat, ist es einfach
nur eine logische Konsequenz ein ICH zu bilden.

Hallo,
die Masse des Hirns ist nicht das Primäre.
Wichtiger sind das Verhältnis Hirngröße/Körpergröße und die Anzahl der Verschaltungen.
Manche Vogelarten sind zu erstaunlichen Leistungen fähig, obwohl andere Tierarten ein absolut größeres Hirn haben.
Kleinkinder haben im Vergleich zum Körper ein sehr großes Hirn, allerdings noch wenige Verknüpfungen.
Grüße
Ulf

Hallo,
die Masse des Hirns ist nicht das Primäre.
Wichtiger sind das Verhältnis Hirngröße/Körpergröße und die
Anzahl der Verschaltungen.
Manche Vogelarten sind zu erstaunlichen Leistungen fähig,
obwohl andere Tierarten ein absolut größeres Hirn haben.
Kleinkinder haben im Vergleich zum Körper ein sehr großes
Hirn, allerdings noch wenige Verknüpfungen.
Grüße
Ulf

Da hast Du durchaus recht, aber ich denke, dass man das, was ich ausdrücken wollte, durchaus verstehen kann. Mit Gehirnmasse meine ich nicht nur das was man erhält wenn man ein Gehirn auf die Küchenwaage legt, sondern eben auch die „Masse“ an Verknüpfungen bzw das was die Leistungsfähigkeit eines Gehirns ausmacht.
(Das mit den Größe von Vogelhirnen im Vergleich zu Hirnen anderer Arten stimmt auch. Allerdings sind Vogelhirne auch völlig anders im Aufbau als z.B. Menschen-Hirne oder Hirne anderer Säugetiere.)

Müssen nicht Raben, die Walnüsse in Rotphasen der Ampeln auf die Straß0e werfen, um sie - nachdem sie von darüberfahrenden Autos in der grünen Ampelphase - zetrümmert aufzulesen ein ICH-Bewußtsein haben?
RABEN! (nicht Hunde oder Delfine oder sonstige intelligente Wesen oder sprechende Orangs oder Schimpansen usw)

lles Einbildung.
Wir Menschen dürfen uns auf unser bißchen Kompetenz nicht allzuviel einbilden!
Kin Tier muß sich Kleidung nähen, um über den Winter zu kommen.
Wir sind erbärmlicherweise darauf angewiesen, unsere Fähigkeiten zum Überleben nutzen zu müssen, die allen Tieren schon eingebaut sind.
Keine Taube würde auf den Gedanken kommen, sich ein Fell nähen zu müssen oder einen Ofen bauen zu müssen … die halten ohne mit eine Wimper zu zucken aus, was wir uns mühsam erarbeiten müssen.
Arm!