Ich bin in WhatsApp / Ich bin am Apparat

Hallo!

Wenn man telefoniert, sagt man am Telefon „Hier ist XY am Apparat“
Wie sagt man es, wenn man es per WhatsApp als Audio aufnimmt.
„Hier bin ich“
" Hier bin ich XY"
„Hier ist XY per WhatsApp“
„Hier ist XY in WhatsApp“

Danke sehr

Würde ich dir eine Audionachricht per WhatsApp schicken, ohne dass wir zuvor Kontakt gehabt hätten, dann würde ich mich vorstellen:
"Hallo, hier ist X-Strom, wir kennen uns von wer-weiß-was. Ich wollte dir nur sagen … "

Wenn man sich bereits geschrieben hat, ist die Vorstellung unnötig und ungewöhnlich - du siehst ja, wer dir da etwas schickt - und dass es eine Nachricht über WhatsApp ist, sagt man sowieso nicht extra, denn du siehst das doch direkt.

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Diese Ausdrucksweise wurde aber schon vor der Internet-Ära eher von der damals älteren Generation genutzt (zumindest was mein Umfeld anbelang). Ich kenne schon seit meiner Jugend in den 1980ern eher sowas wie „Hallo XYZ hier“ u. ä. Die konkrete Formulierung kommt natürlich darauf an, wie gut sich Anrufer und Angerufener kennen oder ob es in privater Kontakt ist.

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Weiterhin ist die Information von wg. „…via WhatsApp…“ oder „…per WhatsApp…“ überflüssig: wenn der Zielkontakt (aktuell) kein Whatsapp nutzt, sollte die Sprachnachricht in ein passenderes Format konvertiert werden.

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Servus,

eigentlich nicht - das „am Apparat“ hat einen anderen Zusammenhang.

Wenn sich jemand beruflich am Telefon mit „Vereinigte Pelztierhaltungen Schwaighofen“ meldet, und der Anrufer fragt „Kann ich bitte mit Frau Bjeloczynski - Oberlechner sprechen?“, bestätigt diese - falls sie selbst am Telefon ist - diese Bitte mit „Am Apparat!“. Das bedeutet so viel wie „Ja, ich bin Frau Bjeloczynski - Oberlechner.“

Das kommt auf WhatsApp nicht in Frage, weil dort die Adressen persönlich auf einen bestimmten Account bezogen sind und es keine Telefonzentralen gibt.

Schöne Grüße

MM

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Ich kenne diese schöne alte Wendung auch noch, würde sie aber eher in die Zeit vor 1990 verlegen, als Telefone eher noch als große, eindrucksvolle Apparate angesehen wurden. Vielleicht sprechen Menschen heutzutage noch so, aber bestimmt nicht mehr viele.

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Interessant finde ich, dass sich Begriffe wie auflegen und sogar einhängen für die Beendigung eines Telefonats lange über die Gegenstände hinaus erhalten haben, die der Metapher zugrunde liegen.

Aber es ist sicher wahr, auch diese Begriffe verschwinden.

Die Mutter, die ihrem die Treppen hinunterhüpfenden Sprössling nachruft „Hast Du auch zwei Groschen einstecken zum Telefonieren, falls etwas wäre?“ wird bereits jetzt nur noch von wenigen verstanden.

Auf aktuelles Deutsch gebracht, hieße die Meldung wohl

Vereinigtepelztierhaltungenschwaighofenmeinnameistbjeloczynski - Oberlechnerwaskannichfürsietuuuuun?

Ach ja, sic transit gloria mundi…

Schöne Grüße

MM

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(offtopic) das Mobiltelefon könnte trotzdem „verlegt“ worden sein (sowie ohne Sicherung sein) und man kommuniziert mit jemand Fremden ((Sketch) youtube, „let’s skip the bla“, " IT-Praxis Dr. Bauer | Staffel 2 - Folge 8 | Login Impossible")