Ich bin kalt oder mir ist kalt. Hierzu die Begründ

Guten Tag,

Wie begründet man, dass das heißt „mir ist kalt“ anstatt „ich bin kalt“. Die grammatische Begründung interessiert mich. Danke.

Guten Tag,

Wie begründet man, dass das heißt „mir ist kalt“ anstatt „ich
bin kalt“.

Es gibt da IMHO keine grammatikalische Begründung, denn der Unterschied ergibt sich aus der unterschiedlichen Aussage.

Moin, Heinz,

Wie begründet man, dass das heißt „mir ist kalt“ anstatt „ich
bin kalt“.

begründen? Das erste ist ein Empfinden, das zweite ein Zustand. Wobei Leichen selten sagen „Ich bin kalt“.

Die grammatische Begründung interessiert mich.

Wo die Semantik zuschlägt, wird weder grammatisch noch grammatikalisch begründet. Im Saarland sagt man übrigens „Isch han kalt“ :smile:))

Gruß Ralf

Wie begründet man, dass das heißt „mir ist kalt“ anstatt „ich
bin kalt“. Die grammatische Begründung interessiert mich.

Hallo,

„ich bin kalt“ ist ein unmöglicher Satz: wenn er zutrifft, kann man ihn nicht mehr aussprechen. Hat mit Grammatik nix zu tun.

Gruss Reinhard

hallo!

„ich bin kalt“ ist ein unmöglicher Satz: wenn er zutrifft,
kann man ihn nicht mehr aussprechen.

Das ist nicht richtig - ich selbst verwende diesen Satz in verschieden Kontexten ebenso wie „Mir ist kalt“.

Beispiel 1:
Ich sitze auf dem Sofa und bemerke eiskalten Füße erst, als ich sie mit der warmen Hand berühre. Ausruf: „Huch, bin ich kalt!“ Drückt aus, daß ich die Kälte nicht in mir gespürt habe („mir ist kalt“) sondern von außen warmgehommen."

Beispiel 2:
Ich komme von draußen rein und friere sehr, sehr, sehr. Da verwende ich den Ausdruck quasi als Steigerung: „Schatz, ich bin eiskalt.“ Und, nein das ist keine scherzhafte Verwendung. Ich sehe das um einen Tick intensiver an als „mir ist kalt“ oder „mir ist eisklat“. Bei „Ich bin eiskalt“ friere ich bis auf die Knochen. :smile:

Gruß,
Max

Beispiele für Unterschied in der Sache
Hi,

lass mich versuchen, Dir zu helfen :wink:

Wie begründet man, dass das heißt „mir ist kalt“ anstatt „ich
bin kalt“.

Wenn ich Dich, im Rahmen eines ganz speziellen Privatmandates, besuchen kommen würde, würde wohl „mir ist kalt“ Deine Empfindungen am treffendsten beschreiben.

Wenn ich Dich dann wieder verlassen würde, würde „ich bin kalt“ Deinen Zustand am zutreffendsten beschreiben.

Ja, ich denke, das trifft die Sache :wink:

Ich hoffe, dass Dir diese Darlegungen eine Hilfe waren und zu Deiner persönlichen Erbauung beitrugen.

Freundliche Grüsse
Ray

Hi!

Das ist nicht richtig - ich selbst verwende diesen Satz in
verschieden Kontexten ebenso wie „Mir ist kalt“.

Und deswegen ist das nicht richtig - weil DU es anders verwendest?

Beispiel 1:
Ich sitze auf dem Sofa und bemerke eiskalten Füße erst, als
ich sie mit der warmen Hand berühre. Ausruf: „Huch, bin ich
kalt!“ Drückt aus, daß ich die Kälte nicht in mir gespürt habe
(„mir ist kalt“) sondern von außen warmgehommen."

Geläufig ist die Formulierung „Huch, meine Füße sind ja ganz kalt“. Wenn Du in Gänze kalt bist, dann haste das vorher längst gemerkt.

Beispiel 2:
Ich komme von draußen rein und friere sehr, sehr, sehr. Da
verwende ich den Ausdruck quasi als Steigerung: „Schatz, ich
bin eiskalt.“ Und, nein das ist keine scherzhafte Verwendung.

Geläufig ist die Formulierung „Schnurpsipurpsi, mir ist eisekalt“.

Ich sehe das um einen Tick intensiver an als „mir ist kalt“
oder „mir ist eisklat“. Bei „Ich bin eiskalt“ friere ich bis
auf die Knochen. :smile:

Wenn du dich so ausdrückst, heißt das noch lange nicht, dass das allgemein geläufige Ausdrücke sind. Schonmal dran gedacht, dass du einen eigenen Sprachgebrauch hast?

Gruß,
Max

Gruß, Flaschenpost

Moin, Max,

Ich sitze auf dem Sofa und bemerke eiskalten Füße erst, als
ich sie mit der warmen Hand berühre. Ausruf: „Huch, bin ich
kalt!“

das kenne ich gut. Wenn ich von hinten mit der Hand über den Kopf komme, ohne ihn zu berühren, und sehe die Hand plötzlich von oben kommen, dannn erschrecke ich ganz fürchterbar.

Gruß Ralf

1 Like

Hi,

Wenn du dich so ausdrückst, heißt das noch lange nicht, dass
das allgemein geläufige Ausdrücke sind. Schonmal dran gedacht,
dass du einen eigenen Sprachgebrauch hast?

Schonmal dran gedacht, dass sich deine Grammatikalitäts- bzw. Akzeptabilitätsurteile nicht unbedingt mit denen anderer Sprecher des Deutschen decken könnten?
'Türlich kann man „Ich bin kalt.“ sagen, ein gutes Beispiel wurde gebracht; häufiger noch könnte man sagen: „Du bist aber kalt!“ (z.B. beim Anfassen der Hände der Freundin). Offenbar ist das in deinem Idiolekt nicht möglich.

Gruß,

  • André

Hallo!

Das ist nicht richtig - ich selbst verwende diesen Satz in
verschieden Kontexten ebenso wie „Mir ist kalt“.

Und deswegen ist das nicht richtig - weil DU es anders
verwendest?

Nun, die Ursprungsaussage war, daß „man“ das nicht sagen kann. Das ist eine grundsätzliche und pauschale Aussage, die ich als lebendes Gegenbeispiel zu Fall bringe. :smile: Zudem ist mir das durchaus auch von anderen Leuten geläufig. Die Ausage, daß „man“ das nicht sagen kann, dürfte also in jedem Fall nicht stimmen.

Geläufig ist die Formulierung „Huch, meine Füße sind ja ganz
kalt“.

Wem geläufig? „Man“?

Wenn du dich so ausdrückst, heißt das noch lange nicht, dass
das allgemein geläufige Ausdrücke sind. Schonmal dran gedacht,
dass du einen eigenen Sprachgebrauch hast?

Im Gegensatz zu dem Posting, auf das ich mich bezogen habe, gebe ich genau das unumwunden zu und behaupte nicht, daß „man“ das so sagt oder nicht sagt. Witzig, nicht war? Genau darum geht es nämlich in meinem Posting - daß man seinen eigenen Sprachgebrauch nicht unbedingt verallgemeinern kann.

Gruß,
Max

hallo,

könnte man nicht die struktur des satzes „mir ist kalt“ analog zu historischen resten wie „mir graut“ diachron erklären, als formen, die den valenzwandel nicht mitgemacht haben?!
Wie ich las, fand diachron eine generalisierung der subjektskodierung statt; wie z.B. bei „mir träumt“ -->ich träume oder „mich friert“ --> ich friere.
Dass auch „mir ist kalt“ angepasst wird, wird wohl dadurch verhindert, dass, wie berieits geschrieben wurde, damit ein anderer Inhalt ausgedrückt wird.

Gruß,
dani