Ich erwarte Neuwahlen

Hallo kleine Leuts

Erlaubt mir ein paar Fragen:
In welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der nach Macht gierenden Politiker befinden, wenn ausnahmslos alle auf der einen Seite die Arbeitslosigkeit beseitigen und anderseits mit der politischen Lobby der Arbeitslosen keine Gespräche führen wollen?

Zu welchen Ergebnissen soll das führen? Sozialistengesetze, Arbeitsdienst in den unterschiedlichsten Formen, Parteiverbote und Radikalenerlasse kennt Deutschland schon. Wird zukünftig Arbeitslosigkeit unter Strafe gestellt?

Und mal die Frage an die Wähler zum Nachdenken:
Wer hat die Arbeitslosigkeit verursacht, etwa die Arbeitslosen selbst oder war es nicht eher die desolate Wirtschaftspolitik obiger Personengruppen?

der hinterwäldler

Diese Fragestellung ist eine persönliche Meinungsäußerung im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

Hallo Hinterwäldler,

In welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der nach Macht
gierenden Politiker befinden, wenn ausnahmslos alle auf der
einen Seite die Arbeitslosigkeit beseitigen und anderseits mit
der politischen Lobby der Arbeitslosen keine Gespräche führen
wollen?

Das ist Reealismus pur. Die CDU hat ja unter anderem vor, den Kündigungsschutz zu verschlechtern. Wie soll sie das mit der Linken machen? Dafür sind die nicht zu gebrauchen, die angestrebten Ziele sind mit der Linken nicht zu erreichen. Das gilt für Schröder auch so. Solche Gespräche wären sinnlos.

Gruß, Rainer

neue Hirne braucht das Land

In welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der nach Macht
gierenden Politiker befinden, wenn ausnahmslos alle auf der
einen Seite die Arbeitslosigkeit beseitigen und anderseits mit
der politischen Lobby der Arbeitslosen keine Gespräche führen
wollen?

Ich welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der Arbeitslosen befinden, wenn sie wirklich glauben, daß eine höhere Besteuerung der Arbeitnehmer und Unternehmen dazu führt, daß mehr Arbeitsplätze geschaffen werden? Oder anders: Wie bescheuert muß man eigentlich sein, daran zu glauben, daß sich aus einem Staatshaushalt, der ohnehin schon an allen Ecken vor Überlastung quietscht, noch mehr Leistungen für diejenigen herausquetschen lassen, die nichts leisten?

Und mal die Frage an die Wähler zum Nachdenken:
Wer hat die Arbeitslosigkeit verursacht, etwa die Arbeitslosen
selbst oder war es nicht eher die desolate Wirtschaftspolitik
obiger Personengruppen?

Es war die Politik derjenigen, die seit 40 Jahren meinen, mit neuen Wohltaten Wählerstimmen sammeln zu können.

Dumm nur, daß sich zwei Dinge geändert haben: Erstens lassen sich die Wohltaten nicht mehr bezahlen und zweitens gibt es nun eine Partei, die noch mehr verspricht, noch weniger halten kann und es recht keine Rücksicht darauf nimmt, wie man den ganzen Spaß finanzieren könnte.

Diese Fragestellung ist eine persönliche Meinungsäußerung
im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

?

C.

Ich welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der Arbeitslosen
befinden, wenn sie wirklich glauben, daß eine höhere
Besteuerung der Arbeitnehmer und Unternehmen dazu führt, daß
mehr Arbeitsplätze geschaffen werden? Oder anders: Wie
bescheuert muß man eigentlich sein, daran zu glauben, daß sich
aus einem Staatshaushalt, der ohnehin schon an allen Ecken vor
Überlastung quietscht, noch mehr Leistungen für diejenigen
herausquetschen lassen, die nichts leisten?

Das geht aber an der Gefühlslage der Menschen vorbei. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: viele Menschen können schlichtweg nicht beurteilen welche wirtschaftlichen Weichenstellungen nötig sind um das Land vorranzubringen. Nicht mal die Experten sind sich einig.
Wenn wir unterstellen daß die Linkspartei ein hohes Potential an Arbeitslosen hat, die ihren Job oft durch Automatisierung verloren haben, also „einfache“ Menschen, deren Aufgaben maschinell ersetzt werden konnten, dann ist das insbesondere eine große Gruppe einfacher strukturierter Leute, die wirtschaftpolitisch nicht firm sind, aber durchaus verstehen daß sie die Verlierer einer schwarz/gelben Regierung sein würden und die Verbesserungen nur diffus versprochen werden.

Was verpennt wurde - und wird - ist daß die Linkspartei ein gewaltiges Wählerpotential abdeckt, vor allem regional im Osten stark die Interessen der dortigen Menschen vertritt.

Es verkennt IMHO völlig die Realitäten wenn man dieses Wählerpotential - und es war zeitweise von 10-15% der Wählerstimmen die Rede, im Osten bis zu 30% - einfach ignoriert. Das ist, unabhängig von den Inhalten, an Ignoranz und Dummheit nicht zu überbieten. Wie kann man denn eine solch große Wählergruppe „einfach so“ links liegen lassen (im wahrsten Sinne des Wortes)?

Ich gehe sogar so weit zu sagen - oder behaupte einfach mal - daß die Stoiber-Sprüche und die Angst vor sozialen Einschnitten diese Menschen zum einen in die Arme der Linkspartei, zum anderen in die Arme der SPD getrieben hat. Wer nicht Linkspartei wählen wollte, aber Angst vor schwarz/gelb hatte, hat dann als Ausweg vielleicht SPD gewählt.
Und so kommt es daß die SPD im Vergleich zu den Erwartungen so gut, und die CDU so schlecht abgeschnitten hat.

Was ich Dir in den vergangenen Wochen immer wieder - erfolglos - klarzumachen versucht habe ist daß die finanziell Schwachen einfach Angst haben, Angst ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können. Dem kann man mit Rechnereien über die statistischen Lebenshaltungskosten auch nur sehr begrenzt begegnen, weil es da nicht allein um Fakten geht, sondern mehr um Gefühlslagen.

Wenn Du dich an der Untergrenze Deiner finanziellen Überlebensmöglichkeiten befindest hast Du einfach Angst vor einer Umsatzsteuer-Erhöhung, vor dem Wegfall von Pendlerpauschale und steuerfreien Nachtdienstzuschlägen usw. Einfach weil der finanzielle Spielraum schon jetzt ausgereizt ist.
Der „Otto Normalverbraucher“ ärgert sich über Mehrbelastungen, der sozial Schwache hat wirklich Angst weil er, zugespitzt ausgedrückt, Angst hat demnächst nicht mehr satt zu werden oder im Winter in der kalten Wohnung zu sitzen weil das Geld zum heizen fehlt.

Die Linkspartei hat sich - ganz unabhängig davon wie realistisch das Programm ist - zum Sprachrohr dieser Klientel gemacht und hat promt knapp 9% der Wählerstimmen bekommen.

Solange die etablierten Parteien nicht verstehen daß sie sich ihrerseits um das Klientel der Linkspartei bemühen müssen - anstatt sie einfach als aussätzige Deppen zu betrachten - darf man sich nicht wundern wenn diese knapp 9% dann im Spektrum etablierter Parteien fehlen und eine Situation wie jetzt gegeben entsteht.

Das Linkspartei-Klientel auf seine Seite zu ziehen bedeutet ja nicht seine wirtschaftfördernden Ziele aufzugeben. Aber man muß mehr auf die Gefühlslagen der Leute eingehen und denen konkret sagen was sich bessert. Die CDU hat aber nur konkret gesagt was sich verschlechtert. Ich hatte das schon vor Tagen ausgeführt - man weiß konkret in welchen Dingen es ruckzuck schlechter wird, aber hat nur diffus Ahnung was sich - wenn es den funktioniert - bessern soll. So kann man den Armen im Land aber nicht kommen…

Gruß,

MecFleih

Ich welchem Zustand muß sich die Gehirnmasse der Arbeitslosen
befinden, wenn sie wirklich glauben, daß eine höhere
Besteuerung der Arbeitnehmer und Unternehmen dazu führt, daß
mehr Arbeitsplätze geschaffen werden? Oder anders: Wie
bescheuert muß man eigentlich sein, daran zu glauben, daß sich
aus einem Staatshaushalt, der ohnehin schon an allen Ecken vor
Überlastung quietscht, noch mehr Leistungen für diejenigen
herausquetschen lassen, die nichts leisten?

Du hast so Recht!

Aber Du hast den psychologischen Effekt vergessen:

Die Befriedigung des Sozialneides!

Die Linkswähler kämpfen noch gegen „die Reichen“!

Richtig wäre eigentlich, was die FDP sagt: „Sozial ist, was Arbeit schafft.“

Dies zu verstehen scheinen aber viele Wähler nicht in der Lage zu sein.

mfg

Hallo,

Aber Du hast den psychologischen Effekt vergessen:

Die Befriedigung des Sozialneides!

Das lese ich hier ziemlich oft. Kannst Du das mal etwas genauer definieren? Was sind berechtigte Interessen und wo fängt ‚Sozialneid‘ an?
Nimm mich als Beispiel: Angestellter, verheiratet, zwei Kinder, meine Frau ist zu Hause und sorgt dafür, daß die Kinder einen guten Schulabschluß bekommen. Erfolgreich, wie es aussieht.
Ist der Wunsch nach einem Internetzugang, Telfon, Fernsehen schon Sozialneid? Oder egstehst Du mir die noch zu?
Reicht es, wenn ich mit meiner Arbeit das Überleben meiner Familie sichere? Oder ist das auch schon zu viel verlangt?

Gruß, Rainer

Das stimmt schon, was du sagst. Allerdings ist die politische Klasse ja auch daran Schuld, dass die „hirnerweichten“ Menschen massiv das Vertrauen in die Handlungsmöglichkeiten der Politik verloren haben. Da wird man doch irre, wenn man Woche für Woche die Polit-Talks durchzappt, wo alle sitzen und jeder angeblich weiß, wie die Probleme zu lösen sind und viele sich auch einig sind, aber trotzdem nix passiert.

Gruß
André