seit ich denken kann, habe ich dieses eine Problem. Ich habe schon oft versucht, mich zu erinnern, woher dieses Gefühl kommt und was es versucht hat.
Auch Therapien habe ich schon versucht und zwar 12 Monate lang.
Es ist einfach bei mir so, wenn Muslime in meiner Arbeits oder Wohnumgebung erscheinen, dass ich Panik bekomme und mich bedroht fühle. Ich habe eine Abneigung gegen diese Menschen.
Wenn ich so mal im Supermarkt oder an der Tanke an der Kasse mit einem Muslim spreche ist mein Gefühlsleben ganz normal.
Ich war schon oft beim Nervenarzt und Therapeuten und die konnten mir alle nicht wirklich weiterhelfen.
Dort bekomme ich nur zu hören, dass es auch bei Muslimen solche und solche Menschen gibt. Aber das weiss ich ja.
Ich möchte hier nicht gegen Muslime hetzen, denn das würde mir das Leben nicht erleichtern.
Mir zerbricht der Kopf, das in meinem Leben vorgefallen sein könnte, dass ich diese Abneigung gegen diese Menschen habe. Aber ich komme nicht drauf. Das ist sehr schlimm für mich.
In Deutschland gibt es nunmal Muslime und ich muss mich irgendwie damit arrangieren. Leider habe ich mit meinem Problem noch wenig Linderung erfahren.
Wobei es jetzt nicht so ist, dass ich ausraste, das ist nur ein Gefühl in mir, das ich gut merke, aber mein Handeln nicht beeinflusst…
Weis jemand eine Idee?
Vielleicht hast Du in Deinem vorherigen Leben an einem Kreuzzug teilgenommen un wurde da irgendwie zerstückelt/enthauptet/kastriert…
Frage mal einen Hypnosugerator, ob er Dir helfen kann…
Wie erkennst du die Religion eines Menschen? Es gibt ja auch genügend ganz ohne.
Ansonsten: Religion und Politik sind keine Themen für small talk.
Auch wenn es nicht leicht ist, so sind die wenigsten Menschen nach ihrem Ausehen - das ist im Gegensatz zu Religion sofort erkennbar - schubladisierbar.
Beispiel gefällig: Ich bin so ne olle Punkerin mit bunten Haaren, zerrissenen Hosen, Tattoos und etwas Metall in den Ohren. Dazu kommt noch mein stets liebenswürdiger Gesichtsausdruck; der Passfotograf letztens meinte, ich solle nicht so biestig schauen, dabei habe ich fast gegrinst. Tja, also ein rundum feenhaftes Auftreten. Und was bin ich: eine eigentlich recht umgängliche und durchaus hilfsbereite Person.
Wenn Du bei allen abgebildeten Personen die Religionszugehörigkeit richtig an der Nase erkannt hast, kannst Du behaupten, Muslime am Gesicht zu erkennen.
Als weiterführende Lektüre empfehle ich
„Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing, oder, falls dir diese Lektüre durch den Schulunterricht verdorben worden ist, gerne auch „Die Handschrift von Saragossa“ von Jan Graf Potocki.
antwortet der christliche Patriach dreimal stupide, egal, welches Argument der Tempelherr bringt. Offenbar wusste auch Lessing schon, dass bei manchen Menschen kein Argument dieser Welt fruchtet…
geht mir mit in jedweder Richtung extrem religiös verkleideten Leuten so, egal ob Pabst, Kardinal, orthodoxem Juden oder Zeugen Jehovas etc.
Dieses Gruppendesign ist es wohl. Hells Angels Outfit oder Nazikram wirkt genauso.
Gruppen halten zusammen und sind daher starke, gefährliche Gegner - vielleicht ist es das.
Unbedingt! Alex, ich habe little jetzt schon öfters im Reallife getroffen. Und sie sieht wirklich aus, wie sie sich hier beschreibt. Aaaaber, sie ist eine wirklich nette (nein, nicht die die kleine Schwester von Scheiße, sondern im wahrsten Wortsinn), sympatische, intelligente, junge Frau. Sie hat wirklich schon eine Menge Scheiße erlebt, aber sie lässt sich nicht unterkriegen, ist kein Misantroph, sondern geht auf Menschen, die sie nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, zu und man kann viel Spaß mit ihr haben.
Ich glaube, dass du dir viel zu viel Gedanken um andere Leute machst. Sieh zu, dass du dein Leben in den Griff bekommst und kümmere dich nicht ständig um deine Außenwirkung.
Erst wenn du dich selber annehmen und lieben kannst, kannst du auch unbefangen auf andere Menschen zugehehen. Und dann liest du auch nicht in jede Reaktion deiner Mitmenschen einen persönlichen Affront gegen dich.
Du hast also kein Problem mit tatsächlich existierenden Muslimen, sondern nur mit der Idee von Muslimen, die sich in deiner Nähe befinden?
Ich nehme an, dass du Leute meinst, die vom Aussehen deiner Vorstellung von Muslimen entsprechen.
Hast du vielleicht in der Kindheit oft Bücher über Türkenkriege oder ähnliches gelesen? Es gibt (oder gab) etliche Abenteuerbücher, in denen Muslime ganz schreckliche Taten vollführen.
Ich hatte früher Angst vor oder jedenfalls eine Abneigung gegen schwarzhaarige/n Frauen, ziemlich lange, deutlich über die Kindheit hinaus, bis mir mal aufgefallen ist, dass in Märchen die bösen Stiefmütter ja immer schwarzhaarig sind (jedenfalls in den Märchenbüchern, die ich kannte).
JA, es geht nur um Menschen die so aussehen. Ob es tatsächlich Muslime sind, weiss ich natürlich nicht.
Mir ist es unangenehm beim Auftreten in Gruppen und bei schwarzhaarigen und Frauen mit Kopftuch, und dunklerer Hauttyp.
Ja, also, wenn ich im TV die AfD Anhänger sehe, wie die vor sich hin Grölen ist mir auch nicht angenehm. Auch Hells Angels finde ich bedrohlich. Gerade weil im TV oft kam, dass da auch viel straffällige Sachen gemacht werden…
Der Papst oder die Kirchenanhänger sind mir seit dem das mit den Kindervergewaltigungen bekannt geworden ist auch nicht mehr so heilig, wie die es vielleicht gerne hätten…
Und es ist für Dich keine Option, das einfach anzunehmen, dass das „halt so ist“ - und darauf verzichtest, Deine Energie auf die - vermutlich aussichtslose - Suche nach Ursachen machst.
Wäre es nicht besser, da einen Verhaltenspsychologischen Ansatz zu wählen und für Dich Strategien zu finden, wie Du ohne „Panik“ auch mit Menschen die für Dich nach „Muslime“ aussehen umgehen kannst? Und zwar nicht nur nach außen sondern auch für Dich nach innen…
Nur um das kurz einzuwerfen.
Deine -an sich sinnvolle- Antwort setzt voraus, dass es um ein Problem im phobischen Störungsbereich geht.
In einem paranoiden Störungsbereich, der hier für mein Gefühl eher vorliegt, greift das komplett ins Leere.
Alex beschreibt, dass das Problem sich ganz offensichtlich auf der Gefühlsebene abspielt und legt auch überzeugend dar, dass er das Problem intellektuell angegangen ist.
Inwiefern helfen jetzt deine Bilder? Willst du ihn von dem Unsinn seines Gefühls überzeugen? Meinst du, er hat irgendetwas nur noch nicht richtig verstanden?
Auf mich wirkt das recht herablassend - aber jeder hilft eben, wie er kann.