Ich habe eine Frage zu Radialwellendichtringen

Hi Experten,

Um den Druckunterschied zwischen einem Behälter und der Atmosphäre auszugleichen, habe ich bisher s.g. Gleitringdichtungen eingesetzt, die sehr teuer sind.
Nun hatten wir innerhalb unserer Abteilung die Diskussion, dass z.B. in Stoßdämpfern auch (nur) Wellendichtringe eingesetzt werden, die einzig gegen axiale Kräfte mittels Sicherungsringe / - scheiben gesichert werden – die Dichtlippen dichten aber ausreichend.
Theoretisch argumentiert man, dass die Lippen bei Überdruck (im Behälter) immer stärker gegen die rotierende Welle drücken, d.h. je größer der Druckunterschied, desto mehr presst sich der RWDR gegen die Welle und verhindert so das Heraustreten von z.B. Schmierstoff – dichtet also komplett ab und der evtl. Druckverlust ist vernachlässigbar.

Ist das richtig? Kann man generell auf Gleitringe verzichten oder „kippt“ die Theorie ab einem bestimmten Druck, so dass die Dichtlippen irgendwann nicht mehr abdichten sondern „umstülpen“ und z.B. Schmierstoff heraustritt?
Was ist, wenn der Überdruck nicht im Behälter, sondern von außen gg. die RWDR drückt (im Behälter wäre z.B. ein Vakuum): werden die Dichtlippen dann nicht automatisch von der rotierenden Welle „weggedrückt“, d.h. der Unterdruck „saugt“ den atmosphärischen Druck gegen die Dichtlippen i.d. Behälter - s.d. die Dichtung versagt?

Bitte keine Antworten mit „könnte“ und „müsste“… .
Wer hat damit Erfahrungen?

Danke und Grüße Schulle

Hallo
Es gibt von fast allen Herstellern auch Dichtungen mit doppelten „Lippen“.
Für den Hydraulikbereich halten die einige hundert bar aus.

Hallo Schulle,

http://www.fachwissen-dichtungstechnik.de/

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Gruss Wolfgang

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Gruß Schulle