Hallo erstmal,
folgendes:Ich habe brutales Lampenfieber und muss ein Referat halten, aber, wenn ich vor der Klasse stehe fange ich an zu schwitzen und zu stottern…Ich habe schon wirklich jegliche Dinge versucht, allerdings hat nichts geklappt…Und besonders im Gymnasium ist es blöd wenn man das noch kann…Ich weis nicht woran es liegt. Bitte hilf mir.
vorschlag:
lass dir beibringen, wie man sich selbst per auto-suggestion oder per selbst-hypnose mit einem schluesselwort in einen sehr ruhigen zustand bringen kann.
das funktioniert in jedem fall.
gutes gelingen!
Dahinter steckt eine Art von Angst, evtl. Versagens-Angst; Angst vor der „Peinlichkeit“, vor dem Kritisiert- / Verurteiltwerden usw.
Ich kenne das gut. Mir ging es früher sehr ähnlich. Und schlimmer als einigen anderen - das kam durch meine Erziehung. Man hatte mich gelehrt, möglichst perfekt zu sein - und das kann wirklich NIEMAND!
Auch geübte Schauspieler, Nachrichtensprecher und Redner versprechen sich.
Der Fehler ist also die überhöhte Erwartung bzw. daß man nicht gelernt hat, Menschen trotz gelegentlicher Fehler / Schwächen so zu nehmen, wie sie sind. Bzw. sich selbst.
Die „General-Lösung“ für dieses Problem (und alle anderen!) ist der Aufstieg zur höheren Bewußtseins-Ebene, zum „Höheren / wahren Selbst“, dem Erwachsenen-Bewußtsein, auch „Christus-Bewußtsein“ genannt, zu dem man sich eigentlich bis zur Pubertät entwickeln soll, sich mit ihm und den Qualitäten, die es besitzt, IDENTIFIZIEREN.
Dieses Höhere Bewußtsein hat die Qualitäten des universellen Bewußtseins: reine Liebe, Frieden und alle guten Talente/Gaben.
Wer sich also mit diesem Bewußtsein identifiziert IST die Liebe und kann sich selbst und andere bedingungslos annehmen. Damit hat man Vertrauen, Zuversicht, Geduld, Gelassenheit (inneren Frieden), Toleranz usw. usw.
Kurz gesagt, bin ich diesen Weg der Bewußtseins-Entwicklung gegangen und kann heute vor Publikum völlig frei sprechen, auch ohne Textvorlage - wie zum Beispiel direkt heute, von 12.00 bis 17.00 Uhr. Und ich war die ganze Zeit entspannt, gelassen - optimal drauf - und kam gut an.
Das Potenzial dazu hat JEDER Mensch. Er muß es nur „aktivieren“.
Soviel für diesmal.
Alles Gute!
o erstmal,
folgendes:Ich habe brutales Lampenfieber und muss ein Referat
halten, aber, wenn ich vor der Klasse stehe fange ich an zu
schwitzen und zu stottern…Ich habe schon wirklich jegliche
Dinge versucht, allerdings hat nichts geklappt…Und besonders
im Gymnasium ist es blöd wenn man das noch kann…Ich weis
nicht woran es liegt. Bitte hilf mir.
Hallo, unbekannter Gymnasiast,
dazu gibt es einiges zusagen. Jedoch finde ich es schwierig, Ihnen da per Email zu raten.
Ich biete Ihnen an, dass Sie über meinen Echtnamen googeln und mich einfach einmal anrufen.
mfg
IB
Hmmm, schwierig.
Ich habe leider kein Patentrezept, das Lampenfieber komplett verjagt, denn eigentlich ist Lampenfieber sinnvoll. Ich kann nur Annäherungen und Versuche anbieten.
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Akzeptanz: Weil Lampenfieber sinnvoll ist (Adrenalin und Aufmerksamkeit steigen), muss Du lernen, das zu akzeptieren. Jeder hat das. Auch Vollprofis mit 20 Jahren Bühnenerfahrung kriegen kurz vorm Auftritt das große Zittern. Du wirst es nicht wegkriegen. Es ist so.
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Erkenntnis: Nicht das Lampenfieber ist das Schlimme, sondern die Angst vorm Lampenfieber. Klingt wie Haarspalterei, aber bei Kälte gehört Zähneklappern ja auch ganz einfach dazu. Also mach Dich nicht so verrückt.
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Einblick: Von außen sieht man weniger von Deinem Lampenfieber, als Du ahnst. Vielleicht beruhigt es Dich ein wenig, dass es die halbe Miete ist, cooler zu tun als man ist.
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Körper durch Geist überlisten: Tu so, als hättest Du kein Lampenfieber. Tatsächlich führt der Körper alle Gefühlsreaktionen auch rückwärts aus, d.h. Du lachst nicht nur, wenn Du fröhlich bist, sondern Du wirst auch fröhlich, wenn Du lachst. Nutze diese Fähigkeit des Geistes (oder die Dummheit des Körpers) und spiele jemanden, der kein Lampenfieber hat. Das löst das Problem sicher nicht, aber Du wirst überrascht sein, wie weit Du damit kommst.
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Flucht nach vorn: Wenn Du stotterst oder zitterst, dann mache es richtig stark. Absichtlich noch mehr stottern, wie als machtest Du einen Witz über Dich selbst. Äffe Dich nach. Absichtlich das Zittern in ein Zappeln übertreiben und rufen: „Ich hab solche Angst! Ihr, das Publikum seid Bestien, und dieser Auftritt ist die Hölle!!! Vielen Dank, jetzt geht es mir besser und ich habe Ihre volle Aufmerksamkeit.“
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Logopädie: Beim Stottern immer so langsam und deutlich sprechen, als müssten Taubstumme in der letzten Reihe Deine Lippen lesen können. Hilft wirklich.
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As im Ärmel: Dein Vortrag selbst. Wenn Du Dein Thema so gut (oder gar so originell) im Griff hast, dass Du stolz bist auf Deinen Vortrag, dann mindert das den Stress im Vorfeld. Dein Vortrag muss so toll geschrieben sein, dass Du Dich darauf freust, ihn vorzutragen.
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Übung: So oft es geht, Texte vortragen. Lies Deiner Familie jeden Tag ein Gedicht vor. Stell Dich auf eine Kiste und halte eine Rede im Park. (Unwahrscheinlich, dass Du diesen Tipp befolgst, ich weiß. Aber wenn Du Dich in ein paar richtig furchtbare Situationen bringst, dann kommt Dir Dein Vortrag nur noch halb so schlimm vor.)
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Coaching: Hol Dir jemandem aus dem Bereich Amateurtheater, und der soll Deinen Vortrag mit Dir üben. Der weiß Techniken, Tricks und Routinen, und Du hättest das Gefühl, in guten Händen zu sein.
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Atmen: Ist am meisten unterschätzt. Jeder denkt ja: „ich atme ja sowieso.“ Tatsächlich sind aber zehn, zwanzig Atemzüge, die lang, tief und bis in den Bauch gehen, stressmindernd.
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Lockerung: Vorm Vortrag Übungen machen, die den Körper „erden“: Grimassen, Auf- und Ablaufen, Töne singen, brummen, summen, das ganze Zeugs, was Schauspieler halt auch machen.
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Drogen: Ein Glas Bier oder ein Schnaps vorher helfen dem einen, dem anderen wiederum zwei Zigaretten. Muss jeder selber wissen.
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Ausblick: Denk immer wieder an den schönen Moment, wenn Dein Auftritt hinter Dir liegt. Worauf freust Du Dich danach am meisten? Eine rauchen? Heimgehen und auf die Couch? Mit Freunden feiern? Einfach nur erleichtert das Pausenbrot genießen? Darauf konzentriere Dich.
Wenn Du diese 13 Punkte durch hast und immer noch am Lampenfieber leidest (und das wirst Du), dann kannst Du als 14. wenigstens Deinen Trotz aktivieren: „Pah, ich habe jetzt alles versucht. Gemüt, leck mich am Arsch, ich halte jetzt meinen Vortrag und habe keine Zeit für Dein doofes Getue.“
So, aber nun muss ich meinen nächsten Auftritt vorbereiten. Und zwar, wie seit Jahrzehnten, voller Vorfreude und voller Angst.
Falls das ein Trost ist.
Beste Grüße,
Freleng
Sorry. z.Zt. keine Möglichkeit ausführlich auf die Frage einzugehen.
Lampenfieber oder nicht ist hier die Frage. Psychotherapeutsiche Beratung notwendig, was dann?
Alles Gute
Hallo,
ohne Lampenfieber würde Dein Vortrag in die Hose gehen. Das erst mal vorab. Anders ausgedrückt: wenn ich kein Lampenfieber vor einem Seminar hatte (lauter Unbekannten), dann konnte ich das Seminar komplett in die Tonne kloppen und bekam auch entsprechend negative Kritiken.
So schlimm wie Du hatte ich es allerdings nie, und die Tipps, die ich Dir geben kann, könnten zu „lasch“ für Dein Problem sein.
Aber: ich würde zunächst in den sauren Apfel beißen und das Referat vor Deiner Familie halten, vielleicht um einen oder zwei gute Freunde erweitert.
Zweitens: suche Dir in der Klasse jemanden, der Dir freundlich gesonnen ist, und suche während des Vortrags Blickkontakt zu ihm (bringt sowieso Pluspunkte, wenn Du zwischendurch in die Runde schaust - über die Köpfe der Miesepeter schau aber tatsächlich hinweg); vielleicht kannst Du ihm sogar sagen, dass er Dich „durch lächeln“ soll, also Dich mit Blicken aufmuntert. Ich habe mir IMMER jemanden gesucht, von dem ich den Eindruck hatte, dass er interessiert am Thema und mir wohlgesonnen sei.
Du kannst eventuell auch Deinem Lehrer Bescheid sagen, dass ER diese Rolle übernimmt - wenn Du gut mit ihm zurecht kommst.
Drittens: Ich würde in Deinem Fall sogar mal mit meinem Arzt reden, ob es ein Medikament gibt, das Dich zwar beruhigt, Dich aber geistig nicht einschränkt. Schweißausbrüche und Stottern sind schließlich Symptome von Angstattacken, und die wird er nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das musst Du ihm auch so klar sagen.
Viertens: ich weiß nicht, in welcher Klasse Du bist, aber je älter Ihr seid, desto weniger brauchst Du auch Angst zu haben. Jeder von Deinen Klassenkameraden weiß genau, wie Du Dich in der Situation fühlst! Wenn Du genug Vertrauen zu ihnen hast, dann sag ihnen vorher, dass Du während des Referats wegen Deines „brutalen Lampenfiebers“ ihre Unterstützung brauchst.
Auf die Tipps von wegen tief durchatmen, „worst case“ durchgehen und Dir Dein Publikum in Unterhosen vorzustellen verzichte ich hier - sie taugen nach meiner Erfahrung nicht sonderlich viel.
Ich wünsche Dir viel Kraft und das wirklich tolle Gefühl hinterher, wenn Du Dein Referat gehalten hast.
Lieber Gymanasiast,
alles was Du erlebst, wird durch Dein denken und Deine Meinung zu dem für was Du es hälst.
Du mußt verstehen, daß es unmöglich ist, von etwas anderem als Deinen eigenen Gedanken verletzt oder bedroht zu werden.
Wenn Du das verstanden hast, muß jede Angst verschwinden.
Friedensreich
hallo!
tut mir leid dass ich so spät erst schreibe! ich war auf urlaub!
also was dein lampenfieber betrifft, so gibt es nichts, was es spontan von heute auf morgen vertreiben könnte.
wichtig ist mal für dich zu klären, WARUM du davor angst hast. vor was hast du angst? ist irgendwas mal vor jaaaaahren passiert, dass du so reagierst?
es braucht seine zeit, bis du drauf kommst, vorallem auch ein an dir-arbeiten. es gibt viele coaches und trainings, wo man diverse tipps erfährt und sich schulen lassen kann, mit seinem lampenfieber umzugehen. leider kann ich dir nichts anderes sagen, als das.
es gibt zwar bachblüten, die gegen die symptome helfen, die musst du dir aber in der apotheke holen. am besten zusammen mischen lassen.
was auch etwas hilft ist, dass du dich selbst zuhause beim referat filmst, deine eltern und freunde bittest, sich das referat anzuhören. auch wenn du nervös bist, es geschieht in einer sicheren, vertrauten umgebung. das machst du ein paarmal, bis du dich einigermassen sicher fühlst.
vielleicht liegt es an der form, wie du präsentierst? ich für mich bin ein mensch, der mit händen und füssen redet. ich marschiere hin und her und um"gehe" so meine nervosität oder aufgeregtsein. müsste ich mit einem zettel oder an einem podium fix stehen, hätte ich ein problem.
reflektiere dich einfach selbst, überlege, warum - wie - was - wann…und vllt kannst du dir selbst helfen. ansonsten such dir welche!
lg
ps. JEDER - wirklich absolut JEDER der ein referat halten muss ist nervös!!