Ich ich ich Haltung in den 60ern und 70ern auch?

Also hast Du die Unannehmlichkeit, Dir einen richtigen Parkplatz suchen zu müssen, zur Unannehmlichkeit anderer Menschen gemacht. Das ist asoziales Verhalten.

Die Leute, die sich vor einer Kita auf den Bürgersteig stellten, habe ich auch angemeckert, weil das nämlich dazu führte, daß man als Fußgänger an einer sehr unübersichtlichen Stelle auf die Straße wechseln mußte, nur weil die Mamis und Papis mal ganz dringend im Vorbeifliegen ihre Brut abladen mußten, anstatt sich einen gescheiten Parkplatz zu suchen. Teilweise standen sie sogar quer vor zwei freien Parkplätzen, weil es ja so schneller ging als vernünftig einzuparken.

Dieses asoziale Verhalten, nämlich seine Bequemlichkeit in einen Nachteil anderer Mensch zu transformieren, halte ich für eine sehr bedenkliche Entwicklung und diese kulminiert seit gut einem Jahr in der Epidemie darin, daß die Leute meinen, sich nicht an Regeln und gesundem Menschenverstand orientieren zu müssen, sondern an dem, worauf sie gerade Bock haben.

Auch wenn Dir das jetzt übertrieben vorkommt: an Verhalten wie Deinem können wir erkennen, daß wir als Gesellschaft ganz kurz davor sind, völlig zu scheitern.

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Nicht jeder, aber mit jedem, den man mit so einem Verhalten beobachtet, verliert wieder ein anderer ein bißchen Lust, nicht an sich, sondern auch an andere zu denken.

Deutscher Bundestag - Aufwandsentschädigung für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Und daraus leitest Du die Schlußfolgerung ab, daß Dein eigenes asoziales Verhalten OK ist?

Nein, ich finde das berechtigt wenn jemand sich stört, das auch auf dem Seitenstreifen/Fahrradstreifen jemand parkt. Das darfst du nicht falsch verstehen. Jedoch finde ich es unerhört dass man angemotzt wird in einer Art das nicht mehr schön ist.
Ich würde mir mehr Rücksichtnahme auf die individuelle Situation eines anderen wünschen. Ich parke ja nicht da nur um die Personen zu ärgern, sondern weil ich was ausliefern muss. Ich habe jeden Tag etwa 80 Stopps, wo ich Sachen ausgeben muss. Und da jedes Mal ein Parkplatz suchen wegen einem Stopp von einer Minute? Eher nicht oder?

Ich kann den Ärger der Person durchaus verstehen. Und ich erwarte auch dass man Rücksicht nimmt auf meine Situation. Auf der anderen Seite nehme ich auch Rücksicht auf schreiende Kinder in der Nachbarschaft auf Leute die ihre musikinstrumente spielen oder die mit einer Musikbox nachts durch Wohngebiet laufen.
Ich habe bis jetzt noch keinen angemotzt wenn einer schwendt am Haus vorbei läuft und seine Musik an hat.
Obwohl mich das ärgert motze ich keinen an.
Das ist einfach höflich und freundlich und nicht wegen jeder Kleinigkeit jeden sofort anmotzen das ist das worum es mir geht verstehst du das?

Unhöflichkeit gegen Rücksichtslosigkeit. Faires Angebot. Vielleicht war das auch schon der zehnte Autofahrer, der nur mal eben irgendwas machen musste, dem der Radfahrer an dem Tag begegnete,

So sieht es mal aus. Selbst die Ausnahme für die Post wurde auf die unmittelbare Umgebung von Briefkästen eingedampft.

Ich fürchte, daß das tatsächlich Dein Ernst ist.

Auf dem Radweg rumzustehen, ist keine Kleinigkeit und kann u.U. sogar gefährliche Situationen verursachen. Wenn bspw. der Radfahrer auf die Straße ausweichen muß, weil Du zu faul bist, Dir einen richtigen Parkplatz zu suchen. Aber das, was Du da schreibst, paßt ja zu dem, was ich oben schrieb: völlige Abwesenheit von Schuldbewußtsein gepaart mit der Erwartung, man möge sein asoziales Verhalten aus Rücksicht auf sein schweres Leben hinnehmen.

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Hallo,
ja, so ist das, leider auch hier - da wird eine grundsätzliche Frage gestellt, dazu ein Beispiel gebracht und „schwupp die wupp“ kommt man in Erklärungsnot und muss sich fortan verteidigen und das zu unrecht, meine ich, denn das Beispiel ist austauschbar, die Grundfrage bleibt aber bestehen.
Nein, weder in den 60er noch in den 70ern waren Rücksichtslosigkeit untereinander nicht so ausgeprägt wie es heute der Fall ist, aber es gab ja auch noch kein Internet und demzufolge keine Foren. Die heute herrschende Rücksichtslosigkeit wird gerne mit der Freiheit des Einzelnen gerechtfertigt, was aber nicht zutrifft, das hat etwas mit Erziehung, Toleranz und vor Leben zu tun.

Gruss
Czauderna

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Hallo,

ich fand tatsächlich besonders schwierig, daß der, der sich aus Eigennutz rücksichtslos verhält, Rücksicht durch die erwartet, gegenüber denen er sich rücksichtslos verhält. Er macht quasi ein gesellschaftliches Thema auf, dessen Opfer er nicht ist, sondern Teil des Problems.

Ich glaube aber, daß das ganz viele Ursachen hat: jeder hatte eine Frau zu Hause sitzen, die Familie und Haushalt im Griff hatte, während der Mann seiner Tätigkeit nachging. Kinder hatten nicht so ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, sondern wurden nach der Schule und der Mittagsruhe raus auf den dreckigen Spielplatz geschickt. Arbeitszeiten waren großzügiger bemessen, weil es auch bei den Unternehmen nicht auf den letzten Pfennig ankam, weil die Kunden mangels Möglichkeit nicht weltweit Preise vergleichen konnten, und es fehlte natürlich die Konkurrenz aus Osteuropa und Ostasien. Außerdem waren die Straßen nicht so voll, weil nicht unzählige Lieferdienste, Speditionen und Privatautos die Straßen verstopften. Radfahrer gab es in den Innenstädten sowieso nicht und schon mal gleich keine Radwege.

Hinzu kommt natürlich, daß man früher ganz anders zusammenlebte: in der Familie, im Haus, in der Straße. Zudem war man aufgrund des begrenzten Angebotes nicht ganz so dahinter her, sich auf’s i-Tüpfelchen selbst zu verwirklichen. Heute muß ja schon fast jeder eine eigene Partei haben, damit seine Partikularinteressen wirklich ganz genau vertreten sind. Wer weniger an sich denkt, nimmt sich wahrscheinlich auch mehr Zeit, an andere zu denken.

Gruß
C.

Würdest Du es im Gegenzug auch hinnehmen, wenn ich (und Andere) Dich mehrmals am Tag für „eine Minute“ blockieren?
Bedenke auch „eine Minute“ ist für den, der was zu erledigen hat, recht kurz - für den, der wartet, fast eine Ewigkeit.

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Du bezeichnest also einen Paketzusteller als asozial weil er sich nicht bei jeder Paketauslieferung einen richtigen Parkplatz suchen kann…

Der Fragesteller ist kein Paketzusteller. Und das Hauptthema, das ich habe, ist, daß er die anderen zur Rücksichtnahme auffordert, während er selber der ist, der sich rücksichtslos verhält.

Er schreibt, dass er etwa 80 Mal täglich etwas ausliefern muss. Ob es sich dabei um Pakete oder andere Dinge handelt ist nicht relevant. Es ist jedenfalls realitätsfern wenn man sich dafür jedes Mal einen Parkplatz suchen würde weil es dann wahrscheinlich etwa 1000 Mal so lange dauern würde. Ein Mitarbeiter der dies tut würde am ersten Tag seinen Job verlieren.

Du bist doch kapitalistisch eingestellt - wieso beschimpft Du dann auch noch die Leute die unter dem Arbeitsdruck des kapitalistischen Systems leiden müssen und die keine andere Wahl haben als so zu parken, dass andere gestört werden?

Und Du meinst, daß das Problem dann darin liegt, daß nicht jeder einfach da stehen darf, wo er gerade stehen möchte, weil es für ihn am besten ist? Oder liegt das Problem nicht vielmehr darin, daß der Arbeitgeber die Zeit fürs Parken nicht einkalkuliert, ihn nicht mit dem Motorroller oder Fahrrad fahren läßt oder das Problem anderweitig löst?

Die Schlußfolgerung, daß a) Regeln nicht für einzelne Individuen gelten und b) sie zu Lasten Dritter übertreten werden dürfen, ist gefährlich. In vielerlei Hinsicht. Sie gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der auf Regeltreue fußt, und sie gefährdet körperlich. Um es zu veranschaulichen: wir wohnen in einem verkehrsberuhigten Bereich, d.h. Schrittgeschwindigkeit, die man wiederum mit 7 km/h bis max. 10 km/h bzw. als ein einzelnes Amtsgericht auch mit 20 km/h auslegen kann.

Seit fünf Jahren hängt hier in unregelmäßigen Abständen eine Geschwindigkeitsanzeigeanlage, die die gefahrene Geschwindigkeit misst, anzeigt und speichert. Die Auswertungen lasse ich mir von der Stadt schicken, wobei die Geschwindigkeiten in 5 km/h-Blöcken ausgewiesen werden. Gemessen wurden hier in der Spitze zwischen 55 und 60 km/h. Ich sitze seit Jahren an mehreren Tagen pro Woche hier mit Blick auf die Straße und seit einem Jahr praktisch jeden Tag. Wer brettert hier durch? DPD, Amazon, Hermes, GLS. Mache ich das den Fahrern zum Vorwurf? Ja, und zwar auch mehrfach schon von Angesicht zu Angesicht. Aber ich mache den Vorwurf auch den Arbeitgebern und letztlich auch den Kunden (und damit auch mir selbst, nebenbei bemerkt).

Es mag Gründe für die Übertretung der Regeln geben, die durchaus nachvollziehbar sind, aber es bleiben Übertretungen. Und in einem zweiten Schritt: das eine sind die Übertretungen, aber das andere sind die Vorwürfe gegenüber denen, die sich über die Übertretungen beschweren. Das ist dermaßen außerhalb meines Werterahmens, daß es mir schwerfällt, darüber nur den Kopf zu schütteln.

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Hallo,
auch wenn es jetzt direkt mit der eigentlichen Frage nix zu tun hat, aber ich kann die Argumentation in diesem Fall von Desperado schon nachvollziehen. Selbst bei uns auf dem Land, genauer gesagt bei uns in der Straße gibt es solche Probleme - Es handelt sich um eine Einbahnstraße und zugleich als Spielstraße auch Schritttempo. Offenbar bekommen wir Anwohner sehr viel Post und sonstige Lieferungen, jedenfalls, mehrmals am Tage steht irgendwo ein „Lieferfahrzeug“ mitten auf der Straße und es kommt niemand, Fußgänger ausgenommen, daran vorbei. Das Ganze dauert dann, je nachdem, ob der Empfänger zu Hause ist oder nicht, zwischen drei und fünf Minuten, bis die Straße wieder frei ist. Ab und zu wird dann mal gehupt, aber das sind dann immer ortsfremde. Aber wo sollen die Lieferdienste ihr Auto parken, um ihre Ware loszubekommen. Die Arbeitgeber können das nicht berücksichtigen, diese Annahme halte ich für unrealistisch.
Ein anderes Beispiel - „Essen auf Rädern“ - in den Städten ein großes Problem. Wenn das Essen nicht um 12:00 Uhr da ist (etwas übertrieben), dann ist die Beschwerde sicher, und ein "Essensfahrer/in) hat eine tägliche Route mit X-Essen auszuliefern, und das bis in die Wohnung, da ist es genauso unrealistisch, wenn da vorher konsequent nach einem freien Parkplatz gesucht werden muss - da kommt es eben zu diesen „Verstössen“, an deren Verfolgung nun wirklich niemand ernsthaft interessiert sein wird - Ausnahmen bestätigen die Regel :sunglasses:
Gruss
Czauderna

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Hallo,

daß die Gegebenheiten unterschiedlich sind, steht ja außer Frage. Wir haben hier eine Ortsdurchfahrt, die dem überörtlichen Verkehr inkl. sehr vieler LKW dient. Kein Radweg, nur Schutzstreifen. Auf dem Parken gerne Lieferanten für einen Kiosk und zwei Restaurants. 30 Meter weiter ist eine Seitenstraße, an der sich diverse Parkplätze und etwas überflüssigen Raum gibt. Dort parkt keiner der Lieferanten, obwohl der Platz da wäre bzw. man dort nur die Seitenstraße bzw. die Parkplätze blockieren würde. Stattdessen steht man auf dem Schutzstreifen, was dazu führt, daß sich a) der Verkehr staut, weil die Straße dann nicht mehr für zwei sich begegnende Fahrzeuge reicht und b) Radfahrer mitten auf die Straße zwischen LKW und PKW bewegen müssen.

Wenn die Leute im verkehrsberuhigten Bereich mal außerhalb der gekennzeichneten Fläche parken, weil sie eben ein Pakete zustellen wollen, ist das eine Sache, aber die andere Situation ist mindestens behindernd, gefährdet aber auch die Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer.

Andererseits wird sich ja auch oft gar nicht die Mühe gemacht, vorhandenen Parkraum zu nutzen oder die Karre wenigstens dort abzustellen, wo man weniger Leute behindert. Und es ist ja eben nicht nur der eine, der sich hier gerade über die Rücksichtslosigkeit der Leute beschwert, die ihn anmeckern, sondern es sind ja je nach Gegebenheit diverse Lieferanten (siehe oben: Kiosk, Restaurant), die dann mehrfach täglich Radwege, Schutzstreifen oder Fußgängerwege blockieren.

Ich finde schon, daß die Rücksichtslosigkeit und die gleichgültige Bereitschaft, das eigene Problem zu einem Problem anderer Leute zu machen, durchaus den Zustand der Gesellschaft widerspiegeln. Der Zeitdruck als eine der Ursachen gehört durchaus auch zu diesem Themenkomplex.

Gruß
C.

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Hallo,
na, dann wären wir ja wieder bei der Ursprungsfrage - hat sich der Eogismus gegenüber den 60er und 70er Jahren verstärkt , und wenn ja, worin liegen die Gründe ?
Gruss
Czauderna

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Er hat sich nicht verstärkt.

Rückblickend sieht man diese Zeit als die „gute, alte Zeit“, in der alles besser war.

Gruss
Jörg Zabel

Hallo,

dazu schrieb ich ja oben schon etwas - gesellschaftlich-allgemein und im Straßenverkehr:

Das ist natürlich nicht abschließend/erschöpfend, aber m.E. gab es seinerzeit noch einen anderen, stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt und nicht jeder war so darauf fixiert, sich zu verwirklichen, vor allem seinen Interessen nachzugehen. Vielleicht auch, weil die Möglichkeiten nicht so groß waren wie heute, sein Leben so zu stricken, wie man selber das gerne hätte. Und man war auch nicht so sehr damit beschäftigt, Zeit einzusparen, damit man mehr davon hat, um sie mit Belanglosigkeiten zu vertrödeln.

Diese ständige Mobilität (wer hatte in den 60ern und 70ern schon ein Auto je volljährigem Familienmitglied), die ständige Erreichbarkeit, aber auch die Möglichkeit, unterwegs alles zu erledigen, anstatt einfach mal auf den Bus zu warten oder in ihm zu sitzen, vermittelt - glaube ich - vielen die Illusion, alles müsse immer ganz schnell und effizient sein und im Zweifel sofort verfügbar. Hinzu kommt, daß praktisch alles individuell gestaltet bzw. ausgewählt werden kann: Autos, Handyhüllen, T-Shirts, Teller, Reisen, Häuser - bis hin zum "Fernseh"programm. Biste nicht individuell, biste konform, rückständig, gehst in der Masse unter.

Wenn das Individuum so in den Vordergrund gestellt wird, muß man sich nicht wundern, wenn die Gesellschaft dann zunehmend in den Hintergrund tritt.

Gruß
C.

Genau das ist es. Du hast aber nicht dem Arbeitgeber asoziales Verhalten vorgeworfen sondern dem Mitarbeiter - der genau dieses Verhalten an den Tag legen muss um nicht sofort gekündigt zu werden.

Das ist genau so als wenn man den Altenpflegern vorwirft sich zu wenig Zeit für die Pflege zu nehmen während man es als gegeben hinnimmt dass man in diesen Berufen so wenig verdient und so schlechte Arbeitsbedingungen hat, dass zu wenig Menschen diesen Beruf anstreben.

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Richtig. Er macht sein Problem zum Problem anderer Leute. Das ist asozial. Und als Sahnehäubchen fordert er von denen, die er mit seinem Problem belastet, ein, daß sie nachsichtiger sein sollten.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Doch, dazu gibt es sehr viel zu sagen. Z. B. zu Deiner Einstellung. Du scheinst nicht verstehen zu wollen, dass die Arbeitgeber ihre Mitarbeiter zu derartigem Verhalten nötigen und die Verantwortung dafür nicht beim Mitarbeiter liegt.

Man sieht natürlich nur das Verhalten der ausführenden Mitarbeiter die in der Hierarchie meist ganz unten stehen und die für die Firmenpolitik nichts können.

Was sollte denn ein Paketbote oder anderweitiger Lieferdienstmitarbeiter tun? Soll er nur dort parken wo es erlaubt ist? Dann verliert er seinen Job, das Arbeitsamt streicht ihm wahrscheinlich die Bezüge weil er seinen Job aufgrund von Arbeitsverweigerung verloren hat.

Legal wäre es, wenn ein Mitarbeiter im Auto verbleibt und ein anderer kurz aussteigt um die Pakete zu besorgen. Wenn der Fahrer das Fahrzeug nicht verläßt und der andere Mitarbeiter nicht länger als 3 Minuten braucht ist es erlaubtes halten und nicht unerlaubtes parken. In der Praxis steht das Lieferauto genauso im Weg aber dadurch wäre es legal. Ziemlich sinnlos - oder?

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Moin,

Nicht ganz, denn https://www.anwalt-suchservice.de/rechtstipps/halten_und_parken_wo_und_wann_ist_es_erlaubt_23873.html

Was ist der Unterschied zwischen “Halten” und “Parken”?

Als “Halten” bezeichnet man eine kurze freiwillige Unterbrechung der Fahrt. Freiwillig bedeutet, dass diese nicht durch die Verkehrslage, Schilder, Ampeln oder Polizisten verursacht wird. Wer in einem Stau oder vor einer roten Ampel anhält, “hält” also nicht, sondern wartet. Auch, wer wegen einer Panne nicht weiter fahren kann, “hält” nicht, sondern bleibt liegen. Das Halten darf bis zu drei Minuten dauern. Dabei darf sich der Fahrer nicht so weit vom Auto entfernen, dass er nicht sofort wieder einsteigen und losfahren könnte.
Wer mehr als drei Minuten lang anhält, parkt. Auch wer sein Fahrzeug verlässt und so weit weggeht, dass er nicht mehr jederzeit wieder einsteigen und weiterfahren kann, parkt.

Der Begriff „jederzeit“ ist dabei der Kasus Knacktus, aber es muss kein Fahrer im Fahrzeug verleiben.

Wobei wir aus meiner Sicht als Kunden Täter und Oper gleichermaßen sind, denn der Anbieter, der seine Versandkosten minimiert, gewinnt. Ob das Kundschaft honorieren würde, wenn die Versandkosten höher lägen, aber die Fahrer dadurch entspannter ausliefern würden, kann ich nicht beurteilen, Ich vermute aber, nein, sie würde es nicht.

-Luno

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