Also hast Du die Unannehmlichkeit, Dir einen richtigen Parkplatz suchen zu müssen, zur Unannehmlichkeit anderer Menschen gemacht. Das ist asoziales Verhalten.
Die Leute, die sich vor einer Kita auf den Bürgersteig stellten, habe ich auch angemeckert, weil das nämlich dazu führte, daß man als Fußgänger an einer sehr unübersichtlichen Stelle auf die Straße wechseln mußte, nur weil die Mamis und Papis mal ganz dringend im Vorbeifliegen ihre Brut abladen mußten, anstatt sich einen gescheiten Parkplatz zu suchen. Teilweise standen sie sogar quer vor zwei freien Parkplätzen, weil es ja so schneller ging als vernünftig einzuparken.
Dieses asoziale Verhalten, nämlich seine Bequemlichkeit in einen Nachteil anderer Mensch zu transformieren, halte ich für eine sehr bedenkliche Entwicklung und diese kulminiert seit gut einem Jahr in der Epidemie darin, daß die Leute meinen, sich nicht an Regeln und gesundem Menschenverstand orientieren zu müssen, sondern an dem, worauf sie gerade Bock haben.
Auch wenn Dir das jetzt übertrieben vorkommt: an Verhalten wie Deinem können wir erkennen, daß wir als Gesellschaft ganz kurz davor sind, völlig zu scheitern.